In Schüttorf ließen die „Adler“ nichts anbrennen ...
Das war ein durchaus versöhnlicher Abschluß für die Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp, der sich über einen glatten – nach dem Ergebnis in der Hinrunde nicht unbedingt unerwartet – und deutlichen Sieg über Gastgeber Schüttorf freuen konnte. Das Team voller Spielfreude, stabil und überlegen: erstmals gab es in der Vereinsgeschichte ein 3:0 (25-21-21-21) mit drei gleichlautenden Satzergebnissen ...
Trainer Hendrik Rieskamp stellt zum Beginn Lukas Salimi auf die Position sechs, Marvin Prolingheuer auf die Position drei. Oskar Klingner auf der Fünf, Veit Bils startete auf der Position zwei. In der Annahme Lukas Schattenberg auf Position eins, auf der Position vier Maxi Ströbl. André Illmer als Libero ... ersetzt zunächst Oskar Klingner für der Annahme.
Lukas Salimi in Aktion, Oskar Klingner beobachtet ...
Bis zur Mitte knapp
Sehr ausgeglichener Start mit Gleichständen bei zwei, vier und sechs. Dann Schüttorfs gefährlichster Angreifer Surdhi erfolgreich, Moerser Angriff in den Block und 6-8 Rückstand. Eine Moerser Annahme geht an die Decke und danach eine kuriose Situation: Lukas Salimi stiftet Orientierungsprobleme beim Schüttorfer Block und verschafft Marvin Prolingheuer freie – ohne Block – Schußbahn. Allerdings landet der Angriff im Aus, 8-12 und Trainer Rieskamp beantragt eine Auszeit. Aber Moers bleibt dran: Prolingheuer punktet, ein Schüttorfer Angriff landet im Netz, dann punktet Bils zum 12-14 und Schüttorf markiert mit Aufschlagfehler Punkt 13. Danach schlägt Schüttorf einen Moerser Dreierblock an: 13-16. Dann aber der Einstand bei 16: Prolingheuer punktet zum 14-16, Bils landet ein Ass zum Punkt 15 und mit einem Klingner/Ströbl-Block egalisiert das MSC-Team. Noch eng bis 18-18, dann kommt Felix Orthmann für Lukas Schattenberg. Maxi Ströbl besorgt mit Aufschlagwinner das 20-18 (Auszeit Schüttorf), punktet erneut mit dem Aufschlag und nach einem Schüttorfer Angriff ins Aus die deutliche MSC-Führung mit 22-18. Klingner, Prolingheuer und Orthmann sorgen für die letzten Punkte.
Bils/Orthmann Block ...
Wende im 2. Drittel
Im 2. Durchgang zunächst eine ähnlich „enge Kiste“ wie in Satz eins. Bei 4-6 früher Spielerwechsel beim MSC – Felix Orthmann wieder dabei. Bei der 1. technischen Auszeit Moers aber mit 6-8 zurück. Dann Schüttorf mit zwei Fehlern zum 8-8 ... und hilft dem MSC im 2. Drittel gleich mit vier Aufschlagfehlern zur 16-14 Führung weiter. Zwischendurch Schüttorf noch mit Auszeit bei 13-11 Führung für Moers. Im letzten Drittel kann Moers den Vorsprung gut verwalten. Bei 18-15 kommt bei Schüttorf Nenad Nikolic ins Spiel – aber Bils, Orthmann und Ströbl sorgen für die Punkte auf Moerser Seite. Bei 22-19 kommt Jonas Hoppe für Lukas Salimi, führt sich gleich mit einem Block zum 23-19 ein. Nikolic „staubt“ geistesgegenwärtig einen harmlosen Moerser Dankeball direkt am Netz ab. Aber das war´s auch: Orthmann punktet zum 24-20 .. und Schüttorf beendet den Satz mit einem Angriff ins Aus.
Hoppe/Klingner Block ...
Frühe Führung gehalten
Moers startet in den dritten Durchgang mit einem Annahmefehler, egalisiert bei zwei, geht dann mit zwei Schüttorfer Fehlern sowie mit Angriffen von Prolingheuer und Bils mit 7-5 in Führung und führt nach einem Monsterblock von Bils nach dem ersten Drittel mit 8-5. Moers blockt noch einmal zum 9-5 (Auszeit Schüttorf), reduziert aber den Druck und ermöglicht Schüttorfer Konter zum 9-9 (Auszeit Moers). Dann Schüttorf mit zwei Fehlern (Aufschlag, Angriff ins Aus). Bei 14-12 Jonas Hoppe wieder auf dem Feld. Maxi Ströbl mit druckvollem Aufschlag 15-12 und Auszeit Schüttorf. Dann „marschiert“ der MSC: Orthmann-Hammer, Moerser Block, Rotationsfehler Schüttorf und 18-13. Ein weiterer Schüttorf-Fehler führt zum 20-15, Orthmann-Angriff und- Aufschlaghammer bringen das 22-16. Noch ein wenig hin und her – aber die Punkte 23, 24 und 25 liefert Schüttorf mit - Aufschlagfehlern.
Fazit: Schüttorf in den ersten beiden Durchgängen mit einer ordentlichen Leistung – aber man spürte von Beginn an, dass das MSC-Aufgebot heute auf Sieg gepolt war. Schüttorf versuchte Druck zu machen – dies gelang aber nur phasenweise bis dann erneut die Fehler zunahmen. Moers dann immer stärker, selbst mit großem Druck (Ströbl-Aufschläge und -Angriffe, Prolingheuer) Moers immer wieder mit schöner Drohung über die Mitte. Schüttorf im Zuspiel (Daniel Gorski) stark – fand aber oft nicht die richtigen Vollstrecker. Nach Moerser Abwehr dann erfolgreiche Konter und jeweils ab der Satzmitte einfach zu stark. Trainer Hendrik Rieskamp konnte sich über die Einstellung des Teams freuen, alle Elemente überdurchschnittlich gut verwaltet. Mit dem klaren Sieg (und der gewonnen Partie gegen Bitterfeld zuvor) kommt der MSC zu einem runden Saisonabschluss und sichert sich Platz drei und knapp den Titel „Die Besten im Westen“. Mondorf hauchdünn dahinter. Da die VBL das nicht realisierte Spiel des MSC gegen Lindow-Gransee mit 3:0 für Lindow-G wertete, war der Kieler Sieg am letzten Spieltag nicht mehr von Bedeutung. Dennoch: Herzliche Gratulation an den Vizemeister! (Später mehr)
Hendrik Rieskamp konnte zufrieden sein ...
Nach der Partie eine sehr entspannte Atmosphäre in der Vechtesporthalle: während die Schüttorfer verschiedene Ehrungen vornahmen, saß das MSC-Team gemütlich beisammen, verzehrte das eine oder andere Getränk und genoß zum letzten Male – vorläufig – den handgebackenen Käsekuchen von Koordinatorin Brigitte Heisig. Auch Fahrer Erwin Hanemann dabei: er hatte es sich nicht nehmen lassen, einen Teil der Mannschaft mit einem klapprigen Kleinbus (Sprinter) nach Schüttorf zu schippern und wurde auch mit einem Stück Kuchen belohnt. Hanemann vom Kuchen hin und weg – wie auch vom Spiel und dem Ergebnis.
Stimmen:
Diedrich Lammering, Manager und Co-Trainer: „Das war eine eindeutige Sache für Moers. Wir haben immer über zwei Drittel mitgespielt, in den Endphasen hat Moers dann dominiert. Moers war variabler, hat das verdient gewonnen. Insgesamt ein gutes Spiel – wir aber nur phasenweise gut genug.“
Trainer Axel Büring: „Moers war im Aufschlag deutlich besser, konnte wesentlich mehr Druck machen. Wir haben es ordentlich bis zur Satzmitte gemacht, konnten dann aber nicht mehr mithalten. Über einzelne Fehler sprechen wir heute nicht.“
Hendrik Rieskamp: „Wir haben das bestätigt, was wir in der letzten Zeit schon oft im Training gezeigt haben: das Team wieder komplett, die Verletzten sind zurück und auch unsere Qualität. Außerdem war der Druck (Aufstieg) weg. Maxi Ströbl, der ja später dazukam, hat jetzt zu seiner Form gefunden. Wir haben gut aufgeschlagen, ich war mit beiden Zuspielern zufrieden – wir haben schön im Block zugegriffen. Ein runder Abschluss.“
Co-Trainer Martin Schattenberg: „Ein schöner Erfolg zum Schluss – in der Deutlichkeit nicht erwartet. Aber wir haben eine geschlossene Haltung gezeigt, die Jungs wollten im letzten Spiel, zum letzten Mal zusammen, zeigen was sie können. Da war mehr Druck im Aufschlag, der Block stand, Annahme und Zuspiel auch ok. Wir haben klar und verdient gewonnen.“
MVP Akteur Maxi Ströbl: „Ich freue mich über meine erste Goldmedaille – hatte schon mal Silber in Braunschweig. Wir alle haben uns vorher gut gefühlt, ich auch: morgens schön antrainiert, dann gemeinsam lecker gegessen – die Stimmung stimmte. Wenn man so gewonnen hat, muss man zufrieden sein.“
Das MSC Aufgebot in Schüttorf: Veit Bils (14), Chris Carter (4), Jonas Hoppe (1), Tim Ihde (5), André Illmer (11), Oskar Klingner (7), Niklas Mülders (10), Felix Orthmann (6), Marvin Prolingheuer (8), Lukas Salimi (9), Lukas Schattenberg (12), Luca Wagner (3), Maxi Ströbl (2), Trainer: Hendrik Rieskamp, Co-Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer/Scout: Sven Simon
Das Ergebnis: FC 09 Schüttorf vs. Moerser SC 0:3,21-21-21-25 in 26,24 und 25 Minuten (1h 15min), MVP Gold: Maximilian Ströbl, MVP Silber: Marvin Weichert
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