„Adler“ nach der Corona-Saison „Die Besten im Westen“ ?

„Adler“ wollen vs. Schüttorf „Erfolg und Spaß“

Zwanzig Spiele haben die "Adler" gespielt – jetzt kommt zum Abschluss der Saison noch die Auswärtspartie beim FC 09 Schüttorf (zwischen Rheine und der Grenze zu NL). Damit geht eine Saison der Merkwürdigkeiten zuende: Spielverlegungen, Ausstieg von zwei Mitkonkurrenten ... und als trauriger Höhepunkt der Saison eine „Aktion sinnlos“: 1200 km zum Spielausfall in Lindow-Gransee – von der VBL auch im Nachherein noch als korrekt bewertet.

Berlin gratuliert schon mal

So geht die Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp zum letzten Spiel noch mit einer Strafe der VBL im Gepäck ins sportliche Geschehen: das Spiel vs. den SV Lindow-Gransee wird für den MSC als verloren (0:3 Sätze 0:75 Punkte) gewertet – weil  man nicht noch einmal dem idiotischen Corona-Procedere der Lindower (gedeckt von der VBL) folgen wollte und die 2. Reise in den Osten abbrechen musste.

Die Managerin Spieltrieb Viola Knospe hat es sich nicht nehmen lassen, dem SV Lindow-Gransee eilfertig schon am heutigen Freitag zur Meisterschaft (Knospe: „Ich gratuliere Lindow-Gransee zur Meisterschaft der 2. Bundesliga Nord Männer!“) zu gratulieren ... nachdem die Frist für ein weiteres Rechtsmittel am Freitag (23.4.01) um „0.01 Uhr abgelaufen“ war. So werden in Berlin und Umgebung Meister gemacht. Home of Respect.

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Chris Carter: "Wird gemacht, Chef!"

Die Besten im Westen ?!

Das MSC Team hat den Spielverlust nach der VBL Entscheidung als „skurril und absurd“ abgehakt und freut sich jenseits des „sportlichen“ Managments aus der Hauptstadt darauf, in der letzten Partie gegen einen sportlich immer interessanten Gegner antreten zu dürfen. Denn: der sportliche Reiz bleibt. Mit einem Sieg können die „Adler“ immerhin noch um das Prädikat „Die Besten im Westen“ antreten – sich also am Saisonende  vor Mondorf, Bocholt und Schüttorf platzieren. Mondorf (letztes Spiel in Warnemünde) hat bei einem Sieg im Westen die „Nase von“ ... wenn der MSC verliert. Bocholt muss in Neustrelitz antreten und kann bei einem Sieg (und bei Moerser Niederlage) noch punktemäßig aufschließen. Entscheidend in der Endabrechnung wird die Zahl der Siege sein – danach zählt der Satzkoeffizient.

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André Illmer: "Nochmal kämpfen und gewinnen!"

Aber es dürfte schwer werden für die „Adler“. Schüttorf hat sich immer als unangenehmer Gegner erwiesen. In der Hinrunde gab es im ENNI Sportpark nach einer 2:1 Satzführung noch eine 2:3 (15-17) Niederlage. In der Saison davor gab es einen Sieg und eine Niederlage für das MSC Team. 

Schüttorf stark im Zuspiel

Der stärkste Teil im Schüttorfer Team ist der Bereich Zuspiel. Mit Daniel Gorski (Polen) hat Schüttorf den erfahrendsten Akteur in seinen Reihen, der an einem guten Tag den gegnerischen Block schwindelig spielen kann. Ex-Adler Nenad Nikolic, der als 2. Zuspieler im Hinspiel in Moers als MVP ausgezeichnet wurde, griff nach dem 1:2 Rückstand seines Teams erfolgreich ins Geschehen ein und wurde nicht ohne Grund vom Trainerteam Rieskamp/Schattenberg ausgezeichnet. 

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Maxi Ströbl an den Block ...

Nikolic durfte sich in der Saison bereits über drei Auszeichnungen freuen, Gorski über zwei. Im Angriff ist vor allem Alvi Sourdi (siebenmal MVP!) zu beachten – auch Diagonalspieler Weichert mit seinen drei Nominierungen. Im Hinspiel fehlten die Gebrüder Bennet und David Poniewaz, die beide sehr stark im Beachvolleyball engagiert sind. Sollten sie „an Bord“ sein, wird es für den MSC ganz schwer.

Rieskamp´s Team kann aller Voraussicht nach wieder komplett antreten, nachdem es am letzten Wochenende Schwierigkeiten gegeben hatte. Alle Spieler brennen auf einen Einsatz – man freut sich nach all den Turbulenzen auf einen sportlichen Wettkampf. Mit Sicherheit wird man die Partie gewinnen wollen (Motivation „Die Besten im Westen") – es ist aber auch davon auszugehen, dass noch einmal jeder Spieler zum Einsatz kommen wird.

Alle Spiele fangen am letzten Spieltag normalerweise zur selben Zeit (19.00 Uhr) an – Ausnahme ist die Partie in Schüttorf. Hier wird bereits um 17.00 Uhr angepfiffen – auch zum letzten Livestream mit dem Moerser SC.