Plan erfüllt: drei Punkte abgeholt!

In Baden lief fast alles wie es sollte ...

Nach erfolgreicher Testung am Morgen in Moers und eleganter Anreise mit Bus gab es gegen den TV Baden ein angemessenes Ergebnis in der Lahof-Halle in Baden: nach einer guten Stunde ein klares 3:0 und auch Erleichterung: die lange Weihnachtspause wurde gut überstanden.

Erleichterung aber auch deshalb, weil Trainer Hendrik Rieskamp kurzfristig auf den verletzten Felix Orthmann verzichten musste. Dafür Lukas Schattenberg in der Startsechs, der sich mit Chris Carter auf der AA-Position betätigte. In der Mitte wie gehabt Veit Bils und Oskar Klingner, im Zuspiel erneut Lukas Salimi, auf der Diagonalen Marvin Prolingheuer. Auf der Liberoposition André Illmer

baden2

Chris Carter mit schöner Höhe ...

Nach anfänglicher Gegenwehr Moerser Dominanz

Moers startete mit einer 4-1 Führung (Carter und Prolingheuer-Angriff, Block und Bils-Aufschlag), musste dann aber einen Einstand bei fünf hinnehmen und lag bei der ersten technischen Auszeit sogar mit 7-8 hinten. Der Moerser Block zweimal nicht dicht, ein Netzroller-Aufschlag von Baden und ein Moerser Angriff ins Netz trugen zum Rückstand bei. Auch im 2. Drittel die Gastgeber noch gut dabei. Nur zwei erfolgreiche Bils-Angriffe auf der Habenseite, sonst Baden erfolgreich und mit 11-9 vorne. Dann aber Carter und Prolingheuer zum 12-11 … und sofort Auszeit von Baden. Moers noch einmal feste in den Badener Block zum 12-12, danach aber Carter und Schattenberg zum 16-14. Bils punktet nach längerer Rallye zum 17-14, danach umstrittene Szene mit angeblich vier Ballkontakten, von Spielführer Schattenberg moniert, vom Schiedsrichter mit gelber Karte gekontert … und vom Hallenmoderator musikalisch mit „Er hatte noch die Finger dran!“ unterlegt. Das war dann aber die letzte Aufregung im ersten Durchgang. Schattenberg lobbt erneut -19-15. Auszeit Baden und der MSC legt mit schönem Doppelblock (Bils/Prolingheuer) nach zum 21-15. Prolingheuer hämmert noch zweimal ins gegnerische Feld. In der Endphase beim MSC nur noch eine schwache Angriffssicherung und ein Angriff ins Aus … Baden kann den Schwung beim MSC insgesamt aber nicht bremsen.

baden4

Veit Bils dynamisch über die Mitte ...

„Adler“ lassen nicht locker

Im zweiten Durchgang nur bis 3-3 offen … dann mit Carter-Aufschlägen  - von der Badener Annahme schlecht verarbeitet - zum 6-3 und zur Auszeit von Baden. Der Moerser Druck bleibt bis zum 8-4 … und Baden beginnt zu bröckeln. Die Fehlerquote steigt, Moers sicher und konsequent, die zweite Auszeit von Baden bei 13-5 für die Gäste. Bei 16-8 kommt Jonas Hoppe für Lukas Salimi in die Regie, über 18-8 und 20-10 bleibt die Dominanz. Schattenberg lobbt zum 22-10 und macht Platz für Niklas Mülders, der sich gleich mit einem weiteren geschickten Lob zum 23-11 einführt. Den letzten Punkt besorgt Baden mit einem Aufschlag ins Aus.

baden7

Die Moerser Annahme - hier André Illmer - ohne große Probleme ...

Sicher abgewickelt …

Der dritte Satz ähnelt dem 2.  Abschnitt. Bis 3-3 ausgeglichen, dann „ungestört“ über 8-5 zum 16-9  … nur unterbrochen von einer Badener Auszeit bei 6-11. Jonas Hoppe wieder im Spiel, bei 19-12 kommt erneut Niklas Mülders. Eigentlich ist die Partie gelaufen. Dann aber ein Badener Angriff durch den Moerser Block, die Moerser Mitte - ansonsten erfolgreich - mit zwei Fehlern in Folge, ein weiterer Angriff „incomplete“ … und Trainer Rieskamp runzelt bei 20-16 deutlich die Stirn. Das reichte dann. Danach Prolingheuer die Linie runter, Carter nach langem Hoppe-Zuspiel von der Pos. 2 zur Pos. 4 ungestört zum 22-17 … macht auch die Punkte 23 und 25.

baden5

Die Moerser Abwehr nur selten in Schwierigkeiten ...

Fazit: Nach der überlangen Spielpause bescherte der Spielplan den „Adlern“ einen Gegner, der sich abgesehen von starken Phasen im ersten Satz und mehreren Zwischenspurts im 3. Durchgang nicht in der stärksten Aufstellung präsentierte ... und mit einer hohen Eigenfehlerzahl der Mannschaft von Trainer Rieskamp den „Gefallen“ tat, einen ungefährdeten Sieg einfahren zu können. Allerdings schaffte es Rieskamps Aufgebot auch, die Überlegenheit konsequent auszuspielen und nicht - wie schon gehabt - leichtfertig mit der Überlegenheit oder mit Vorsprüngen umzugehen. Das MSC Team körperlich und spielerisch stärker, die Gastgeber durch die gestörte Achse Seuberlich/Sagajewski vor allem im Angriff gehandicapt. Auffallend beim MSC Chris Carter mit überlegten Angriffen und guten Aufschlägen, die „schnelle Mitte“ und Marvin Prolingheuer - mit gewohnter Dominanz. Erneut erfreulich auch der Auftritt von Jungspund Lukas Salimi, der mit einer MVP Nominierung belohnt wurde.

baden3

Lukas Salimi sicher ...

Stimmen:

Trainer Hendrik Rieskamp: „Das war gut heute. Wir haben das durchgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: unser Spiel zu spielen. Wir haben wenig Fehler gemacht, der Gegner musste sich abmühen und hohes Risiko eingehen … was dann zwangsläufig zu Fehlern führte. Jonas (Hoppe) sollte nach der lange Pause wieder Spielpraxis bekommen und Niklas (Mülders) haben wir für den Einsatz im Training belohnt. Ich wusste, dass wir bei einer niedrigen eigenen Fehlerquote dominieren können.“

Co-Trainer Martin Schattenberg: „Wir haben besser aufgeschlagen und besser angenommen. Auch im Bereich Angriff waren wir überlegen. Es gab permanent Druck von uns, wir waren stabil. Unser konstanter Aufschlagdruck produzierte Schwächen in der Badener Annahme, mit wenig Optionen für den Badener Zuspieler, der häufig aus der Feldmitte agieren musste.“

Trainer Werner Kernebeck, Baden: „Man muss nüchtern sehen, über welche Mittel Moers verfügt und mit welchen Mitteln wir spielen können. Die spielen für uns in dieser Saison in einer anderen Liga. Ich war mit dem ersten Satz zufrieden … da haben wir lange mitgespielt. Den zweiten Satz können wir abhaken, im 3. Satz haben wir uns nach dem Rückstand im ersten Drittel einigermaßen gehalten. Natürlich war unsere Fehlerquote zu hoch: aber wir mussten auf Risiko gehen und dann gibt es eben Fehler.“

MVP Lukas Salimi: „Das war ein schönes Spiel. Bin zufrieden mit der Mannschaft und auch mit meiner Leistung. Wir haben das gut runtergespielt und hatten schon gedacht, dass es nach der langen Pause schwierig werden könnte. Aber wir fahren mit 3:0 nach Hause – was will man mehr?“

baden6

Noch bemerkenswert: Schon beim Auswärtsspiel in Bitterfeld hatte der MSC ein freundliches Entgegenkommen für weit angereiste Gäste registriert. Jetzt gab es erneut eine tolle sportliche Einstellung in Baden und eine besondere Gastfreundschaft des Badener Managements in Person von Peter Sagajewski, der zuvor auch das verpflichtende Hygiene-Protokoll geleitet hatte. In Corona-Zeiten die Restaurants geschlossen, die abendliche Verpflegung der reisenden Teams fast unmöglich. Sagajewski hielt schon vor dem Spiel Imbiss und Getränke bereit, hatte nach dem Spiel eine Zone (mit Tischen und Stühlen) freigeräumt und ermöglichte somit eine Bestellung (bereichert durch eine Getränkespende von Team-Manager Hans-Peter Heisig anlässlich eines „privaten Feiertages“) bei einer lokalen Pizzeria. Mannschaft und Begleiter beim MSC entzückt. Danke, Baden…!

Und last not least: Co-Trainer Martin Schattenberg beim Besteigen des Busses vor der Rückfahrt: „Was für ein Segen, dass uns der Club für die Reise nach Baden einen Bus zur Verfügung gestellt hat … und wir nicht mit einem Mini-Bus und PKW´s selbst durch die Nacht zurück nach Moers müssen.“ Da wusste Schattenberg schon vom Schneefall auf der Strecke und in Moers … und registrierte später, wie der MSC-Bus zwischen Münster und Gladbeck von zwei Schneepflügen „verlangsamt“ wurde. 

Das MSC Aufgebot in Baden: Veit Bils (14), Chris Carter (4), Jonas Hoppe (1), Tim Ihde (5), André Illmer (11), Oskar Klingner (7), Niklas Mülders (10), Marvin Prolingheuer (8), Lukas Salimi (9),  Lukas Schattenberg (12), Luca Wagner, (3), Trainer: Hendrik Rieskamp, Co-Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer/Scout: Sven Simon

Das Ergebnis: TV Baden vs. Moerser SC: 0:3,20-13-19-25 in 29,23 und 23 Minuten (1h 15min), MVP Baden: Ole Seuberlich, MVP Moers: Lukas Salimi

Weitere Eindrücke vom Spiel jetzt in der Photogalerie