Volleyballer/innen wollen sich von Corona nicht ausbremsen lassen
Die Situation ist schon recht traurig: seit Wochen steht nach dem ersten Lockdown im März 2020 der Amateursport erneut still – bis auf wenige Ausnahmen. Die Stadt Moers hat die Sporthallen nur für den Schulsport freigegeben, hat die offenen Sportplätze (Volleyball, Basketball, Fußball) im Stadtpark gesperrt. Die Wege im Stadtpark sind aber weiter offen ...
Betroffen von der Sperre sind auch die vielen Jugendgruppen/Mannschaften innerhalb des Moerser SC. Nur die Trainer Günter Krivec und Horst Irmler sind gelegentlich bei Einzelaktionen im Stadtpark anzutreffen. Oskar Klingner und André Illmer, Spieler aus der ersten Mannschaft, versuchen Spieler aus dem Jugendbereich über ein „Zoom-Projekt“ (Video Konferenz) daheim in Bewegung zu halten.
Tandem Edda und Evelyn
Trainingsausfälle vermeiden
Für den 1. Vorsitzenden Günter Krivec nicht genug. Krivec: „Der massive Trainingsausfall ist keine Option“, so der 1. Vorsitzende, „wir müssen neue Wege gehen.“ Auch Volker Woeste, neues Vorstandsmitglied für den Bereich Sport, will sich mit der aktuellen Situation nicht zufrieden geben. Woeste ist gegenwärtig dabei, sich per Rundfrage innerhalb des Vereins einen genauen Überblick über die aktuelle Situation (Trainer, Gruppengrößen, Zuständigkeiten) zu verschaffen. Woeste: „Wenn wir die komplette Information haben, wird unser Trainerrat handeln.“
Woeste weiter: „Wir müssen uns vor allem um unsere vielen Jugendlichen kümmern. Das Gelernte darf nicht verfallen, wir müssen das Gelernte erhalten und sogar weiter entwickeln. Das sind wir unserem Nachwuchs schuldig!“
Team Alicia und Johanna
Inzwischen hat Trainer Günter Krivec schon eine Initiative ergriffen und für die von ihm betreute wU16, die auch in der NRW-Liga und in der Bezirksliga spielt, ein Trainingskonzept entworfen. Krivec: „Die Hallen sind zu, also gehen wir nach draußen. Wir haben in Moers den schönsten Stadtpark weit und breit, eine Anlage, die sich praktisch von der Altstadt bis fast zur Autobahn erstreckt und alle Möglichkeiten bietet - von verschlungenen Waldwegen bis hin zum in der Dunkelheit mit Laternen ausgeleuchteten Rundkurs am Solimare.“
Training individualisieren
Natürlich kann seine Mannschaft gegenwärtig nicht zusammen trainieren, da die aktuellen Vorschriften nur die Zusammenkunft von zwei Personen aus verschiedenen Haushalten gestatten. Krivec: „Wir haben Tandems gebildet, die sich zu unterschiedlichen Zeiten mit vorher genau beschriebenen Aufgaben (Arbeitskarten) treffen und ein Konditions- und Ballprogramm durchlaufen – bei Beachtung des Corona-Hygieneprotokolls.“ Krivec weiter: „Dabei ist auch für Aufsicht gesorgt: entweder bin ich auf dem Gelände – oder wir haben Eltern, welche sich die Übersicht über das Gelände verschaffen und im Falle eines Falles (Verletzung etc.) eingreifen können“.
Sportwart Woeste zeigt sich angetan: „Ich denke der Weg nach draußen ist eine gute Alternative. Unsere Sportart ermöglicht diesen Schritt in genialer Weise: wir betreiben Volleyball zwar vornehmlich als Hallensportvariante, aber im Sommer haben wir jede Menge Beachvolleyballer – und für die kalte Jahreszeit hat die FIVB die Variante Snowvolleyball ins Leben gerufen.“ Woeste: „Im Sommer treffen wir uns mit Badehose und Kappe, im Winter gibt es je nach Temperatur eine Mütze und Handschuhe. Im Mittelpunkt ist immer der fliegende Ball.“
Beachvolleyball-Ass Lukas Salimi lässt den Ball auch im Winter fliegen: Geht doch!
In den nächsten Tagen will sich das MSC Trainerteam unter der Führung von Cheftrainer Hendrik Rieskamp und Co-Trainer Martin Schattenberg treffen, um das Training für die Zeit bis Ostern – von einer solch langen Unterbrechung geht man beim MSC aus – zu strukturieren. Sportwart Volker Woeste räumt einem Trainingskonzept für „Draußen“ die größten Chancen ein, will aber auch andere Optionen (Zoom-Projekt) weiter fördern.
Finja Kösters übt für die Sprungkraft ...