Der MSC fährt mit breiten Schultern in den Osten
Die Nr. 1 (Lindow-Gransee) und die Nr. 2 (Kiel) wurden geschlagen – jetzt soll Bitterfeld, die aktuelle Nr. 4 und nur einen Punkt hinter dem MSC, dran glauben. Kurz vor dem Ende der Hinrunde (letztes Spiel am 20.12.20 vs. Schüttorf im ENNI) könnte die Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp erneut ein echtes Ausrufezeichen setzen.
Lange bewegte sich das MSC Team in ruhigem Fahrwasser: gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte wurde „geliefert“ – vor den Spielen gegen die Topp-Teams herrschte Ungewissheit über die wahren Kräfteverhältnisse in der Liga. Nach den letzten Siegen weiß man: „Wir können oben mitreden!“ so Diagonalspieler Marvin Prolingheuer.
Veit Bils will wieder Druck machen ...
Gegen Bitterfeld oft gewonnen ...
In der letzten Saison holten sich die Moerser gegen Bitterfeld zwei Siege (3:0 und 3:2), auch in der Saison davor gab es zwei Erfolge: 3:1 und 3:2. Bitterfeld scheint den „Adlern“ zu „liegen“. Zweimal musste man allerdings über die volle Distanz. Immerhin: im Endkampfverhalten stimmte es.
In dieser Saison hat dies aber auch bei Bitterfeld gestimmt. Am letzten Wochenende holten sich die Bitterfelder in Warnemünde einen viel beachteten 3:2 Sieg, zeigten aber im Spielverlauf ähnliche Symptome wie auch der MSC in den letzten beiden Spielen. So musste die „Bi-Wo´s“ (Bitterfeld-Wolfen) am Samstag einen 14-25 Satz hinnehmen – ähnlich wie der MSC gegen Lindow-Gransee mit 12-25 und dem Einbruch gegen Kiel mit 7-18 Rückstand. Beide Teams steckten ihren Pannen-Sätze aber gut weg und gewannen noch ...
Internationales Aufgebot
Bitterfeld stellt ein Team mit großem internationalem Touch: drei Spieler aus Polen, ein Mazedonier, ein Engländer und ein Kanadier laufen für das Team auf und haben die „Bi-Wos“ bislang ins Spitzenquartett befördert. Entscheidenden Anteil an den Erfolgen hat ohne Zweifel Zuspieler (und Kapitän) Martin Krüger, dem in der Hinrunde bereits viermal die MVP-Plakette überreicht wurde.
Ein raffinierter Zuspieler kann den gegnerischen Block quälen ...
Damit kündigt sich eine besondere Prüfung für die Moerser Abwehr an. Gute Zuspieler verschaffen ihren Angreifern gute Angriffsmöglichkeiten, indem sie den gegnerischen Block vor Probleme stellen ... und damit auch der Feldabwehr Schwierigkeiten bereiten. Trainer Hendrik Rieskamp zum Zuspieler: „Den haben wir auf dem Schirm, ebenso wie den starken Mittelblocker und Diagonalspieler.“
Für MSC Trainer Hendrik Rieskamp ist die Partie am Samstag ansonsten „nichts besonderes, Dienst nach Vorschrift.“ Rieskamp, auf den erfreulichen 3. Platz angesprochen, reagiert zurückhaltend: „Für mich nicht so interessant. Es gibt noch Nachholspiele, wir sollten uns gegenwärtig nicht so sehr mit Zwischenständen oder Platzierungen befassen. Die ganze Konzentration gilt der nächsten Aufgabe, dem nächsten Spiel. Es ist noch nichts erreicht, der nächste Gegner ist wichtig.“
Gegner studiert
Die Bitterfelder Angriffs-Muster konnten sich die „Adler“ in der Aufzeichnung der letzten Partie in Warnemünde anschauen – allerdings gab es da “nur“ eine Ein-Kamera- Produktion, deren Auswertung etwas schwieriger ist als eine Produktion mit mehreren Kameras und Blickwinkeln.
Der "Bi-Wo" Bär will den "Adlern" ans Gefieder ...
Auf jeden Fall wird der MSC wieder mit zwei Zuspielern agieren können, da Jonas Hoppe, schon gegen Kiel wieder im Aufgebot, auch in der Brauereiturnhalle in Bitterfeld auflaufen wird.
Beim MSC hofft man nun, dass die Partie am Samstagabend auch gespielt werden kann. Bislang ist man in Moers von Corona-Ausfällen verschont worden, die Hoffnung, dass man in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt antreten kann, ist groß. Das MSC Team wird am Freitagabend den obligaten Schnelltest (max. 24 Stdn. vor einem Spiel) absolvieren – in der Hoffnung, am Samstag komplett anreisen zu können.
Die Partie beginnt erst um 19.00 Uhr – es soll einen Ein-Kamera-Livestream geben. Sollte alles nach Plan laufen, gibt es eine 500 km-Fahrt zurück durch die Nacht ... vorbei an Autobahnraststätten, die geschlossen sind. Immerhin können sich die Akteure im Bus (Fahrer Erwin Hanemann) der Firma Wettels etwas „lang legen“ und müssen nicht in den Sitzen eines Kleinbusses „abhängen“ ...