Kiel kommt - der nächste Brocken für die „Adler“

Nach dem Sieg gegen den Tabellenführer will (muss!) der MSC jetzt nachlegen

Jetzt wird es so richtig schön brisant: in der Bundesliga Nord sind alle Topp-Teams ganz eng beisammen, große Fehler kann man sich nicht mehr leisten. Dabei sind die „Adler“ eingeklemmt“ zwischen dem Tabellenzweiten Kieler TV (19 Punkte) und dem Tabellenvierten Bitterfeld-Wolfen (wie der MSC 16 Punkte). 

Mit einem 3:0 oder 3:1 Sieg gegen Kiel könnten die Moerser „Adler“ nun gleichziehen, wären aber aufgrund des Satzverhältnisses einen Hauch schwächer und weiter auf Platz drei. Eine MSC-Niederlage würde Kiel einen schönen Vorsprung bescheren ... und die Bitterfelder (da muss das Rieskamp-Team am kommenden Wochenende vorspielen!) könnten den MSC überholen.

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Felix Orthmann nimmt an ...

Alles eng – Wochen der Wahrheit

Jetzt hat MSC Trainer Hendrik Rieskamp die Situation, der sich immer gewünscht hat: oben mitspielen, gegen starke Gegner ... und das im Monat Dezember im Wochenrythmus. Die erste Hürde haben die „Adler“ am letzten Samstag gegen den Tabellenführer Lindow-Gransee genommen – aber mit dem 3:2 Sieg einen Punkt dabei verloren. Die weiteren Spiele im Dezember (die letzten drei Spiele  - Kiel-Bitterfeld-Schüttorf - in der Hinrunde!)   dürften weiter Aufschluss geben über die wirkliche Stärke der Moerser „Adler“.

So kann die Devise gegen die Kieler Adler (Kiel hat wie der MSC einen Adler im Wappen) eigentlich nur lauten: jetzt das Ergebnis vom Spiel gegen den Tabellenführer Lindow-Gransee unbedingt upgraden. Und dies nach Möglichkeit ohne Punktverlust ...

Die Bilanz gegen Kiel sieht bislang ganz ordentlich aus: Heimspiele in der letzten Saison mit 3:1 und 3:0 gewonnen, in Kiel aber mit 1:3 verloren. Die Kieler stellen ein sehr kompaktes Team, welches mit einer großen kämpferischen Stärke (letzte Woche gegen Schüttorf mit 18-16 im Tiebreak!) agiert. Vor allem die Defensive ist bärenstark. 

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Tom Weber spielt zu ...

Kiel stark in der Abwehr

MSC Trainer Hendrik Rieskamp: „Die haben eine Reihe von guten Beachvolleyballern in ihren Reihen – mit großen individuellen Stärken. Außerdem hat Trainer Matthes Behlen beim Team im Bereich Abwehr richtig gute Arbeit gemacht.“ Überdies wird die Moerser Abwehr vor allem vom Kieler Diagonalspieler Lukas Radzuweit (in den letzten beiden Spielen MVP!) getestet werden – aber auch Zuspieler Moritz Behr, mehrfach mit dem MVP Prädikat belohnt, könnte durch sein variables Zuspiel ein Problem für die Moerser Netzreihe werden.

Die starke Kieler Abwehr bedeutet für die Moerser Netzreihe „volle Kanne“ im Angriff. In der letzten Partie gegen Lindow-Gransee half den Moersern die Prolingheuer-Devise „Ball laufen lassen ... wenn es passt, dann aber richtig knüppeln“ weiter. Für die Partie gegen Kiel müsste angefügt werden: zu wenig aggressive Bälle nach drüben kann man sich nicht leisten – die gute Kieler Abwehr wird für entsprechende Konter sorgen.

Druck von Beginn an

Beim MSC hat man in der Woche schwerpunktmäßig erneut am Aufschlag gearbeitet: so oft wie möglich den Kieler Aufbau stören, um dann in der Abwehr am Netz bzw. im Feld reagieren zu können. Beim MSC weiß man: zu den langen unangenehmen Floatern von Veit Bils, den alternativen (mal hart mal weich) Aufschlägen von Felix Orthmann sowie den „Knallern“ von Marvin Prolingheuer müsste noch „etwas“ dazukommen.

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Lukas Salimi mit Rettungsversuch ...

„Gesprächsthema“ unter der Woche war bei den „Adlern“ der ominöse dritte Satz gegen Lindow-Gransee, in den man sich einen 9-23 Rückstand leistete – danach aber im 4. Satz die Kurve bekam und vor allem im Tiebreak wieder „voll da“ war. Trainer Rieskamp: „Da müssen wir uns schon Gedanken machen – aber ich will dieses Thema auch nicht zu hoch hängen. Ein Abriss in der Konzentration passiert schon mal – der Zeitpunkt ist wichtig. Unser Team ist stark genug um so etwas wieder aufzuarbeiten ... wenn noch Zeit dafür ist.“

Wieder Livestream für alle Fans

In jedem Falle wird es am Sonntag im ENNI Sportpark zu einer heißen Auseinandersetzung kommen – leider erneut ohne Zuschauer in der Halle. Allerdings wird es wieder einen Livestream vom Spiel geben – produziert vom TROPS4 Team (mehrere Kameras!) mit Ex-Adler Daniel Wernitz.