Rieskamps Aufgebot vor ernsthafter Prüfung
Nach dem bisherigen „Schonprogramm“ für den Moerser SC kommt es nun gegen den aktuellen ungeschlagenen Tabellenführer SV Lindow-Gransee, der sich am frühen Samstagabend um 18.00 Uhr im ENNI Sportpark vorstellt, zum ganz großen Kräftemessen. Die Nr. 3 empfängt die Nr. 1 und will endlich wissen wo man sich wirklich einzuordnen hat ...
Wo steht der MSC ?
Ein Blick auf das bisherige Geschehen verrät: der Spielplan hat dem Team von Trainer Hendrik Rieskamp bislang nur „überschaubare“ Gegner beschert – sieht man einmal von der Lektion zum Saisonstart gegen Mondorf ab. So richtig einordnen können sich die „Adler“ derzeit noch nicht – zumal da die Spiele gegen Neustrelitz und Warnemünde aus dem oberen Tabellendrittel ausgefallen sind.
Wenn die Annahme kommt gibt es Optionen bei der Ballverteilung ...
Diese Spiele hätten schon einmal Aufschluss geben können über die Einordnung – jetzt kommt es nach einem bislang holprigen Spielplan gleich zur Knallerbegegnung. Damit nicht genug: im Dezember folgen noch drei harte Spiele (Kiel, Bitterfeld-W und Schüttorf) ... wenn es bei den Spielplandaten bleibt.
Über den Spielplan hatte sich Trainer Hendrik Rieskamp schon des öfteren beschwert. Rieskamp: „Wir kommen einfach nicht in den notwendigen Rhythmus von Training und Spielbelastung. Der erste Plan war ohnehin schon nicht optimal, jetzt machen uns die Spielausfälle zusätzlich Probleme.“
... hinten, Mitte, außen ... wie hier Felix Orthmann
Lindow-G ist ein harter Brocken
Der SV Lindow-Gransee gehört seit Jahren zur Spitze (seit 2009 in der Liga, im Jahre 2015 auch schon mal Meister!) in der Bundesliga-Nord. Das Team aus dem idyllischen Seengebiet nördlich von Berlin hat vornehmlich Spieler aus der Hauptstadt in seinen Reihen – Akteure die zum Teil auch schon hochklassig agiert haben. Dazu gehört Urgestein Libero Martin Pomerenke, dazu gehört auch der Topp-Beachvolleyballer Eric Stadie. Dazu „bereichern“ zwei überaus erfahrene polnische Akteure das Team im Bereich Außenangriff (Adamowicz) und Zuspiel (Kapusniak).
In der letzten Saison kassierten die „Adler“ im ENNI Sportpark eine trockene 0:3 Niederlage in der Hinrunde – in der Rückrunde fiel das Spiel coronabedingt aus. In der Saison davor gab es zwei Niederlagen (2:3, 0:3) gegen die Lindower ... eine bislang sehr bescheidene Bilanz für das MSC Team – und ein Beleg für die andauernde Klasse der Gäste, die auch beim Abbruch der letzten Saison an der Tabellenspitze standen. Trainer Rieskamp muss sich sicher etwas einfallen lassen: vielleicht geht ihm ja angesichts der neuen Lichtanlage im ENNI ein Licht auf ...
Auf jeden Fall: einwandfreies Ballmaterial wird bereitgehalten ...
„Lichtgewöhnungswoche“
Die große Halle im ENNI Sportpark hat eine neue Lichtanlage (Halogen raus, LED rein) erhalten. So musste das Team zwischenzeitlich „nebenan“ in der kleineren Halle trainieren und durfte sich nun einige Tage an das neue Licht gewöhnen. Rieskamp: „Die Helligkeit insgesamt stimmt, entspricht wohl der alten Norm. Ist gut abgeblendet – von den Jungs hat sich noch keiner beschwert.“
In den letzten beiden Wochen hat das Team das weitertrainiert, was vor Neustrelitz auf dem Programm gestanden hatte: Feinarbeit im Bereich Annahme sowie am Komplex Netz/Feldverteidigung. Ob das erarbeitete Niveau reicht, wird sich zeigen. Seit der Partie in Bocholt Anfang Oktober hat das Team keine echte Prüfung mehr gehabt: gegen Braunschweig war man nie echt in Gefahr, leistete sich aber einen 24-26 Satz. Das zu leichte Spiel gegen Frankfurt brachte nur wenig Erkenntnisgewinn.
Farbe bekennen
Trainer Rieskamp geht – wie üblich - mit einer gehörigen Portion Optimismus ins Spiel: „Normalerweise freut man sich, wenn man so eine Partie daheim spielen darf. Der zerrissene Spielplan ist nicht gerade optimal, hat keinen kontinuierlichen Formaufbau gestattet. Aber da müssen fast alle durch, in dieser Saison müssen wir es ohnehin nehmen wie es kommt.“
Zusammenhalten - zwingend notwendig
Rieskamp weiter: „Wir können es uns nicht aussuchen, müssen uns arrangieren und es nehmen wie es kommt. Ich denke wir haben gut trainiert, haben die nötige Spannung aufgebaut. Wir müssen jetzt zeigen ob das, was wir uns bislang erarbeitet haben, den hohen Ansprüchen genügt. Ich bin sicher, dass die Jungs sich beweisen wollen.“
Livestream erst nächste Woche
Das MSC-Präsidium hatte sich um einen Livestream vom Spitzenspiel bemüht – dieser war bedauerlicherweise kurzfristig nicht mehr einzurichten. So müssen sich die Fans mit dem Liveticker auf der VBL-Homepage begnügen ... Aber: das nächste Spitzenspiel am 6. Dezember gegen Kiel wird den Fans wieder über einen Livestream (drei Kameras!) zur Verfügung gestellt ...