Spiel gegen Warnemünde lange Wackelpartie – jetzt gekippt
In Corona-Zeiten ist nicht alles – aber vieles anders. Besonders wenn es um die Ausrichtung von Spielen in der Bundesliga Nord geht. Gespielt werden kann natürlich nur wenn alle gesund sind ... und nicht gerade infiziert sind und/oder in Quarantäne müssen.
Dies ist nun leider der Fall mit Warnemünde. Nach dem vorletzten Wochenende wurden plötzlich 10 Spieler positiv getestet – die Nachwirkungen sind immer noch nicht aus der Welt. Am Dienstagabend kam die Nachricht: der größte Teil der Spieler ist zwar aus der Quarantäne entlassen, aber es fehlen notwendige Test und Ergebnisse, um zumindest am Freitag noch trainieren und Samstag evtl. spielen zu können. Da die Termine nicht sicher einzuhalten sind ... wird am Samstag nicht gespielt.
Transparenz fehlt
Eine sicher komplizierte Angelegenheit ... aber auch deshalb, weil ein klares Szenario von der VBL fehlt: man weiß das Spiel fällt aus, auf der VBL Homepage aber zwei Tage später kein Vermerk dazu. Oder: die Spielpaarung wird kommentarlos aus dem Wochenspielplan genommen ... und auf den Verlegungstermin geschoben. Die Terminfragen müssen klar geregelt sein – vor allem müssen die Vereine im Vorfeld dafür sorgen, dass Tests und ein Arzt sofort zur Verfügung stehen, damit schnell reagiert werden kann. In dieser Sache ist mehrfach gebummelt worden – mit unangenehmen Konsequenzen.
Dies ist nun die zweite Spielabsage für den MSC. Am letzten Wochenende konnte Neustrelitz nicht anreisen – diese Absage kam erst am Donnerstagabend. Dass nun die Spielabsetzung intern früher kam, ist für den MSC im logistischen Bereich besser: für die 550 km bis nach Rostock (wo Warnemünde in der OSPA Arena spielt) muss ein Bus gecharterd werden – bei kurzfristige Absagen eine ganz unangenehme Sache. Immerhin hat man sich schon auf einen Ausweichtermin geeinigt. Neuer Spieltermin: 7.2.2021, 16.00 Uhr
Etwas unangenehm wäre die Fahrt ohnehin gewesen: 550 km bis nach Rostock – eine echte Plage, da alle Raststätten an der Autobahn geschlossen sind. Auf der letzten Tour nach Braunschweig hatte Team Manager Hans-Peter Heisig jede Menge Müsli-Riegel als Notproviant dabei. Nach dem letzten Heimspiel gab es übrigens auch Proviant für die Mannschaft: Gattin Brigitte Heisig, auch Trainerin der Damen III, hatte für einen Käsekuchen gesorgt. Ein paar Extra-Kalorien für das Team, da die ENNI Lounge geschlossen war.
Lücke konnte nicht gefüllt werden
Zwischenzeitlich hatte Team Manager Heisig auch versucht, Kontakte zu anderen Bundesligisten herzustellen, um das freie Wochenende mit einer anderen Mannschaft zu besetzen. Doch: Schüttorf hatte keine Halle und geht davon aus gegen Essen (!) zu spielen, in Bitterfeld-Wolfen ist die Heizung ausgefallen und Frankfurt kann einem vorverlegten Rückspieltermin nicht zustimmen. Der MSC kann überdies derzeit kein Heimspiel anbieten, da die Lichtanlage im ENNI umgestellt wird: von Halogen auf LED.
Die Absage von Warnemünde mit einem freien Wochenende ist auch eine unangenehme Überraschung für Trainer Hendrik Rieskamp, der schon vor Wochen die unregelmäßige Terminfolge bei den Spielansetzungen beklagte. Nun gibt es eine neue Lücke – es ist davon auszugehen, dass der Spielplan für den Rest der Saison eine Wundertüte bleibt. Team Manager Heisig und Trainer Rieskamp werden weiter in Sachen Spielausfälle und Spielverlegungen in Verbindung bleiben müssen ...
Doch zunächst hofft man beim MSC auf eine störungsfreie Abwicklung des nächsten Heimtermins: am 28. November kommt Tabellenführer Lindow-Gransee in die Grafenstadt. So der Plan ...