Parkett oder Sand – für Veit ist alles ok
Veit Bils wurde im Jahre 2002 in Moers geboren, besuchte in der Moerser Heide den Kindergarten und ging dann zur Astrid-Lindgren-Grundschule. Im Frühling 2020 bestand er sein Abitur am Gymnasium Adolfinum.
Ging er gerne zur Schule? „Ja“, sagt Veit, „lernen muss sein, vor allem trifft man aber immer seine Freunde – auch aus dem Verein“. Seine Lieblingsfächer waren Sport und Französisch.
Veit Bils ist einer der wenigen Spieler, die sich sowohl in der Halle wie auch im Sand intensiv mit Volleyball befassen – auf hohem Niveau. Veit Bils: „Beachvolleyball ist inzwischen fester Bestandteil meiner Volleyballkarriere.“ Seine Devise ist einfach: „Im Sommer erfolgreich beachen.“
Zu seinen größten Erfolgen zählt der Bundespokalsieg vor zwei Jahren, in diesem Sommer die Deutsche Vizemeisterschaft bei der U19 sowie Platz vier bei der Deutschen Meisterschaft im Bereich U18 – nach der NRW Landesmeisterschaft. Alle Erfolge erreichte er mit Partner Lukas Salimi. Veit: „Seit Anfang diesen Jahres bin ich Mitglied im Beachvolleyball Bundeskader unter Nationaltrainer Kay Matysik.“
Was er so am liebsten macht ist schwer zu beschreiben. Bils: „Wenn man den Sommer über im Sand gewühlt hat, kommt auch irgendwann wieder ein stärkeres Verlangen nach der Halle. Aber: andersrum ist es genauso – wenn die Hallensaison vorbei ist, und die Sonne kommt raus ...!“
In jedem Falle ist es wichtig für ihn, sich für die Halle fit zu halten ... und sich auf die Schwerpunkte vorzubereiten, die für ihn als Mittelblocker wichtig sind. Draußen im Sand ist die Blockarbeit besonders reizvoll: „Das Geschehen am Netz ist wirklich interessant - das individualtaktische steht im Vordergrund bzw. das „Zocken“, der Kampf „eins gegen eins“. Veit weiter: „In der Halle ist mehr Disziplin gefragt – wenn man mit einem Partner blockt. Ich möchte für beide Bereiche auf jeden Fall dazulernen.“
So ist Veit Bils viel beschäftigt in jungen Jahren – das ganze Jahr über ist „Saison“. Jetzt kommt voraussichtlich ein Studium an der SpoHo in Köln mit den Schwerpunkten Sportkommunikation und Management dazu. Veit: „Ich muss mal schauen, wie sich das in Corona-Zeiten gestaltet – mit dem Mix aus Online-Lernen und den Praxisstunden.“
So bleibt bei seinem intensiven Interesse am Volleyball nicht mehr viel Zeit für andere Sachen: gelegentlich spielt er auf dem Computer FIFA. Ansonsten ist Fußball für Veit eher „zweit oder drittrangig“. An erster Stelle steht eindeutig Volleyball.
In seiner ganz knapp bemessenen Freizeit geht er gerne mal mit Freunden „nach draußen.“ Im Bereich Musik hört er „das Material“ aus den aktuellen Charts und „einfach alles was mir auf Anhieb gefällt.“
In Moers findet er den Schlosspark schön, die vielen Geschäfte, die man in der Innenstadt zu Fuß erreichen kann – und überhaupt die Altstadt in Moers.
Bei der Frage nach den „drei Wünschen frei“ denkt er zunächst praktisch: ein großer Lottogewinn müsste her. Dann wünscht er sich Gesundheit und Glück für sich und seine ganze Familie und schließlich hat er „immer auch den großen Erfolg beim Volleyball im Auge.“
Im Training mag er am liebsten spielen oder spielbezogene Übungen. „Aufwärmen“ stellt für ihn eher die Pflicht dar. Sein schönstes Erlebnis mit Volleyball? „Viele viele – die Teilnahmen an den vielen Deutschen Meisterschaften im Bereich Beach, aber auch die NRW Meisterschaften in der Halle.“
Ein Highlight für Veit war ohne Zweifel die MVP-Plakette in Silber gleich beim ersten Auftritt in der neuen Saison in Mondorf. Veit: „Ich hatte ein gutes Gefühl – aber dann zur Ehrung gerufen zu werden – war schon der Hammer.“
Zum Volleyball ist Veit durch seinen Bruder Arndt, seine Schwester Wibke und eine AG (im 4. Schuljahr) aus dem MSC Grundschulprojekt gekommen: Tim Broshog war sein Lehrer, manchmal kam auch Oscar Rodriguez dazu.
Hat er einen Änderungswunsch in Bezug auf die aktuellen Regeln? „Alles soweit in Ordnung, aber ich fände es gut, wenn es wie im Tennis zwei Aufschlagversuche gibt!“
Für ein Dreamdate würde er den aktuell besten Beachvolleyball-Blocker Anders Mol aus Norwegen nominieren - am liebsten ein Treff mit Training ☺ Für ein Horror Date käme Justin Bieber in Frage.