Damen 1 starten erfolgreich in der Landesliga

Gegen die SG Baerl/Kamp Lintfort werden drei Punkte gesichert

Unendlich lange Coronapause: am 10. März spielten die MSC Damen ihr letztes Spiel als Tabellenführer in der Bezirksliga gegen den MTV Krefeld. Danach der Corona Lockdown ... und nach fast einem halben Jahr nach dem Aufstieg in die Landesliga der erste offizielle Wettkampf gegen die SG Baerl/Kamp Lintfort mit einem verdienten 3:1 (23-25,27-25,25-14-19) Sieg.

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Gleich schlägt´s 13: Ann-Sophie Schattenberg mit Aufschlag und Angriff und Stimmung gut dabei ...

Die Umstände Corona-konform: zwei Eingänge (Zuschauer und Sportlerinnen getrennt) mit entsprechenden Hinweisen versehen, alle Aktiven listenmäßig erfasst, Desinfektionsmöglichkeiten in der Lobby und in der Halle (am Anschreibetisch), Umkleide und Duschenbenutzung nur mit erheblichen Einschränkungen, Zuschauer über Einverständniserklärung mit Namen etc. einzeln erfasst, Abstände deutlich eingehalten. Keine Kontakte (Begrüßung / Abschied) zwischen den Teams – lediglich die Trainer beim Abgang mit vorsichtigem Gruß mit der Ghetto-Faust.  ENNI Lounge aber leider geschlossen.

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Die Annahme oft unter Druck - hier Alina Schmidt

Nach einem MSC-Sieg sah es im ersten Durchgang gar nicht aus. Das Team mit der Startaufstellung Luisa Puchala (auf Position 1), Annkatrin Schmidt, Lara Pütt, Marion Prolingheuer, Ann-Sophie Schattenberg und Klaudia Kapala, (Libera: Alina Schmidt) zunächst mit 1-3 und 2-5 zurück, dann ein zähes Ringen über 5-5 und 8-8 bis zum 8-11 Rückstand. Bis dahin schon vier Aufschlagfehler. Aufschlag und Annahme die Problemfelder, die Trainer Markus Pukownik in der ersten Auszeit bei 11-15 zu bereinigen versucht. Das Team läuft weiter hinterher (15-19,16-20), dann kann Luisa Puchala einen Aufschlag „unterbringen“, Ann-Sophie Schattenberg punktet aus dem Hinterfeld, Marion Prolingheuer legt mit einem Aufschlag nach und Schattenberg mit einem Ball auf die SG-Grundlinie und Hochspannung bei 23-24. Baerl/Kamp Lintfort reagiert mit Auszeit – Pukownik´s Team kann den letzten Angriff nicht abwehren.

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Luisa Puchala als Dauerläuferin ...

Weiter durchwachsen ...

Im 2. Durchgang scheint zunächst die Revanche zu gelingen: Baerl/KL nun auch mit Fehlern, Marion Prolingheuer trifft zum 3-2, bei 6-4 schlägt Libera Alina Schmidt einen „langen“ Ball aus dem Feld zum 7-4 und ein Prolingheuer-Aufschlag bringt die 8-4 Führung. Dann jedoch wieder die „alten“ Schwächen mit Auszeit von Trainer Pukownik bei 12-12. Es bleibt zunächst eng – dann kann das MSC-Team wieder „ausreißen“, geht mit 20-15 in Führung (Auszeit SG) und leistet sich erneut bei nun fast fehlerlosem Spiel der Gäste einige Schwächen – bis zum 20-20. Dann wieder erfolgreiche Außenangriffe, Lara Pütt mit einem „Mörderblock“ zur 24-21 Führung – aber die Mannschaft weiterhin nicht geneigt, auf das Nervenkostüm von Trainer Pukownik Rücksicht zu nehmen. Angriff ins Aus, nach langer Rallye noch ein Angriff hauchdünn neben die Linie und 24-24. Dann „verfummelt“ die MSC Zuspielerin einen Ball zum 24-25, die SG hilft danach mit Aufschlagfehler, noch ein Pütt-Block und dann erlöst Luisa Puchala das Team mit einem langen Aufschlag tief in die SG-Annahme. 1:1.

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Lara Pütt: zwischendurch mit Gefühl ...

Dann der Bann gebrochen

Mit diesem Satzgewinn  der Bann mehr oder weniger gebrochen. Noch 2-2, dann über Pütt-Block, Schattenberg-Shot, Prolingheuer-Angriff und Pütt-Aufschlag zum 7-4 mit Auszeit der Gäste. Die MSC Mannschaft nun deutlich befreit, weiter aufmerksam in der Abwehr, am Netz mit druckvollen Angriffen.  Schattenberg-Aufschlagserie hält von 10-6 bis 14-16, von Baerl/Kamp Lintfort kommt nicht mehr viel. Über 20-11 und 22-14 zum sicheren Satzgewinn.

Auch im 4. Durchgang nach dem ersten Drittel bei 11-7 (schöner Prolingheuer/Pütt-Block) und 13-9 (Schmidt-Aufschlag) „klare“ Verhältnisse. Bei 13-11 ein seltener Angriff (Lara Pütt) durch die Mitte zum 14-11. Nach kleinen Nachlässigkeiten 14-13 – danach aber Schattenberg mutig im Angriff ... und Prolingheuer punktet erneut mit einem Aufschlag. 16-13 und Auszeit Baerl. Schattenberg erweitert mit der Faust (ganz hinten ins Baerler Dreieck), Prolingheuer noch mit erfolgreichem Aufschlag und 19-13. Bei 20-11 eigentlich alles klar, dann aber doch wieder geschwächelt (Annahme), einige unforced errors. Zwischendurch ein Ass von Klaudia Kapala zum 23-18 ... aber bei 24-19 wird es Trainer Markus Pukownik nach vielen vergebenen Chancen doch zu „bunt“: Auszeit und Appell an die Mannschaft die Partie nicht unnötig zu verlängern ... Die Mannschaft folgt.

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Marion Prolingheuer aufmerksam am Netz und in der Sicherung ...

Fazit: Nach einer unendlich lange Spielpause ... trotz einiger gelungener Trainingsspiele im ersten Spiel der neuen Saison doch erhebliche Nervösität beim MSC Team und zunächst eine zu hohe Fehlerquote. Der Aufschlag kam nicht, die Annahme wackelte ... und damit fiel die Mitte fast komplett für den Angriff aus. Die Außenangreiferinnen mussten es richten – und der Neuzugang auf der Diagonalen: Marion Prolingheuer fest und halbfest mit vielen Punkten, Annkatrin Schmidt und Ann-Sophie Schattenberg über außen fast immer gegen einen Doppelblock. Dabei verdiente sich die Mannschaftsführerin ein Sonderlob. Druckvoll – und vor allem mutig - nicht nur von Außen sondern auch mit eingestreuten Hinterfeldangriffen sowie mit einigen kleineren Aufschlagserien. Noch ein Sonderlob für Zuspielerin Luisa Puchala, die bei einer schwachen Annahme mehr oder weniger einen 5000m–Hindernislauf absolvierte und sich im wahrsten Sinne des Wortes den Titel „Läuferin“ verdiente. Zwangsläufig kam das Spiel über die Mitte zu kurz. Allerdings auch ein Lob an die gesamte Starting Six, die sich über eine große kämpferische Leistung freispielen musste – Trainer Markus Pukownik hatte nach den ersten beiden Sätzen, als die fragile Struktur langsam Konturen annahm, auf Spielerinnenwechsel verzichtet.

Stimmen:

Ex-Adler Andreas Moustakas, Co-Trainer Baerl: „Wir sind noch nicht optimal eingespielt, haben zunächst aber von einigen Moerser Fehlern – Annahme - profitiert. Die MSC-Abwehr wurde aber zunehmend besser und sie haben dann im Angriff auch in schwierigen Situationen besser gepunktet als wir. Insgesamt war das ein Spiel auf mittlerem Niveau – ich denke, dass sich beide Teams noch steigern werden.“

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Marion freut sich ...

Markus Pukownik, Trainer MSC: „Das war zum Beginn doch sehr durchwachsen und verkrampft. Unsere Aufschläge kamen nicht, Luisa hatte alle Hände voll zu tun um den Angriff einigermaßen zu bedienen. Aber wir haben dann als Mannschaft reagiert, um jeden Ball gekämpft, viel Bodenkontakt gehabt und dann auch clever gespielt mit Block anschlagen. Wir haben dann doch durch die Teamleistung – auch von außen kam eine sehr gute Unterstützung - verdient gewonnen. Ich habe mich offen gesagt nicht getraut zu wechseln – ich wollte vor allem den jungen Spielerinnen eine solche Situation nicht zumuten. Insgesamt kann man zufrieden sein: eine Liga höher und Auftaktsieg.

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... und die Mannschaft auch.

Mannschaftsführerin Ann-Sophie Schattenberg: „ Das war ein erster vorsichtiger Schritt in die neue Liga und Saison. Der erste Satz war sehr verhalten von uns und leider auch mit vielen Eigenfehlern versehen. Im zweiten und dritten Satz haben wir dann mehr Mut gefasst und deutlich besser eingespielt, was ja auch dazu geführt hat dass wir uns absetzen konnten. Wir hatten starke Phasen wo wir als Team warm gelaufen sind und auch für einander gekämpft haben. Teilweise hat es mit der Kommunikation nicht gestimmt. Marion als Neuzugang hat sich sehr gut bewiesen und in der Mitte waren wir deutlich im Block verbessert. Insgesamt war es ein erstes einigermaßen solides Spiel, was gezeigt hat, dass wir mit den Landesligisten gut mithalten können. Die Kommunikation muss aber besser werden.“

Das MSC Aufgebot:

Klaudia Kapala, Jana Kleinheßeling, Mayomi Olikagu, Marion Prolingheuer, Luisa Puchala, Elea Pukownik, Lara Pütt, Ann-Sophie Schattenberg, Annkatrin Schmidt, Alina Schmidt, Kendra Weyers, Trainer: Markus Pukownik

Das Ergebnis:

Moerser SC vs. SG Baerl/Kamp Lintfort   3:1,23-25,27-25,25-14-19