Heute vorgestellt: Marvin aus der H1

„Mach et, Marvin!“

Marvin Prolingheuer ist der spektakulärste Neuzugang beim Adler-Team ... und spielte vor längerer Zeit schon einmal beim MSC. Von 2009 bis 2012 langte der 210 cm lange Akteur auf der Moerser Diagonalen zu. Nun kommt der 105 kg schwere „Klopper“ zurück in die Grafenstadt.

Mit jeder Menge Erfahrung und auf einem neuen Niveau. Angefangen hat Marvin Prolingheuer, Jahrgang 1990, seine Karriere in Lüdinghausen. Von 2006 bis 2009 lernte er im Internat in Frankfurt und ging nach seiner Zeit in Moers zum TV Bühl. Nach zwei Jahren in Bühl zog es ihn zurück in den Westen. Vier Jahre in Düren mit einem Pokalfinale und einem Play Off Halbfinale machten die italienische A DUE aufmerksam: es folgte eine Saison bei Gioa del Colle ganz unten im „Stiefel“ ... und eine Spielzeit im hohen Norden bei Ex-Meister Cuneo.

prol2

Vielleicht in Moers seßhaft werden ...?

Nun folgt ein doppelter Schritt: zum einen will Marvin Prolingheuer dem MSC zum Aufstieg ins Oberhaus verhelfen – zum anderen startet Prolingheuer in Moers eine berufliche Karriere als „Fachinformatiker für Systemintegration“. Prolingheuer hatte immer schon eine große Nähe zu Laptops, Computern und Netzwerken und wenn es irgendwo im Bekanntenkreis Schwierigkeiten mit einem Rechner gab, dann hieß es: „Komm Marvin, mach mal!“

Wenig Zeit übrig

Allzu viel Zeit für technischen Beistand bleibt jetzt nicht mehr: vier Trainingseinheiten pro Woche und volle Arbeitszeit im Job – da bleibt nicht mehr viel Zeit übrig. Wenn Zeit bleibt, dann für die Hobbies Kite surfen und fotografieren – und auch ein deutliches Interesse am Fußball. Hier favorisiert Marvin den BVB und schätzt Neuzugang Erling Haaland. „Der Junge punktet gut – und hat ein Auge für seine Nebenspieler, sehr wertvoll“, so Marvin. Die Karriere von Dirk Nowitzki verfolgte er mit großem Interesse „und Respekt“ über lange Jahre.

prol3

Wenn der Typ aus der Horizontalen in die ...

Interessanterweise sind „Computerspiele nicht meins“ – so Marvin Prolingheuer, der seine knapp bemessene Freizeit vornehmlich für Fachlektüre aus seinem beruflichem Umfeld verfolgt. „Es gibt im Bereich IT News viele Entwicklungen, mich interessiert vor allem der Bereich Sicherheit. Ständig neue wichtige Aspekte,“ so Prolingheuer.

Besondere Beziehung zu Moers

An Moers mag er vor allem die schöne Innenstadt, den Stadtpark – aber auch die Heimatnähe und die Straße, in der seine Schwiegereltern wohnen. Inzwischen hat Marvin Prolingheuer seine Jugendliebe Marion geheiratet und ist noch „so nebenbei“ Fan der MSC Damen I geworden. Hier wird nämlich Marion Prolingheuer in der kommenden Saison auf der Diagonalposition auflaufen. 

Zum Geburtstag wünscht er sich eine Erweiterung für seinen Führerschein, um demnächst auch eine Vespa oder eine Piaggio fahren zu dürfen. Hätte er drei Wünsche frei, so wünschte er sich Gesundheit und Glück für seine Familie und „mein Team“, möchte gerne ein Leben mit Zufriedenheit und Erfüllung führen dürfen und träumt schließlich von einem Haus, um endlich „seßhaft“ werden zu können.

Der Ehrgeiz ist spürbar

Im Training mag er am liebsten „kleine Spielchen“, monotone Übungen zur Technik schätzt er nicht so sehr. „Davon habe ich genug gehabt,“ so Prolingheuer, der aber hohen Wert auf die Beherrschung der Technik legt. „Muss man doch immer wieder dran arbeiten,“ meint Prolingheuer. „Was hilft es, wenn eine schwere Abwehr gelingt, der freie Ball aber danach verbaselt wird und nicht mehr für den Angriff verwertet werden kann?“

prol5

... Vertikale wechselt, wird es am Netz ungemütlich.

Sein schönstes sportliches Erlebnis war mit dem TV Bühl im CEV Halbfinale in Cuneo, als man nach einer 2:0 Führung noch den Einstand hinnehmen musste, aber dann den „Golden Set“ für sich entscheiden konnte. Die größte Niederlage gab es auch in Italien: mit Gioia del Colle gab es im letzten Spiel gegen Santa Croce eine ganz bittere Niederlage. „Ich habe 36 Punkte gemacht,“ so Prolingheuer, „und den letzten Ball ins Aus geschmettert. Das tat noch Tage weh!“

Zum Volleyball kam Marvin Prolingheuer relativ spät. „Irgendwann zwischen 13 und 14 fragte mich der Trainer René Steinert von Lüdinghausen, ob ich nicht Lust hätte, es mit Volleyball zu versuchen. Ich hatte damals schon eine ziemliche Länge – das war´s wohl,“ meint Prolingheuer, der schnell Freude am neuen Sport fand.

Wo bist Du in einem Jahr, Marvin? „Hoffentlich mit der Mannschaft aufgestiegen!“ Was nervt Dich im Spiel, Marvin? „Wenn ich spüre, dass man an den Basics scheitert, das nervt. Dann werde ich auch schon mal laut. Ansonsten versuche ich eigentlich positiv rüberzukommen, zu helfen.“

Und wie sieht es mit einem Dreamdate aus, Marvin? „Würde gerne mal den Whistleblower Edward Snowden treffen. Er hat ja Datenmißbrauch und Manipulationen nicht mehr ertragen können und öffentlich gemacht. Dazu gehörte jede Menge Mut.“ Und wie sieht es mit einem Horrordate aus? „Ich komme eigentlich mit jedem klar,“ so Marvin Prolingheuer, „ich gehe davon aus, dass ich auch eine längere Fahrt im Aufzug mit Donald Trump überstehen würde.“