Bils und Salimi sind Landesmeister

Das MSC Duo überzeugt im Spitzenspiel

Hohe Temperaturen auch im rheinischen Brühl beim Turnier des WVV um die Westdeutsche Meisterschaft: am Samstag bei der U17 in Dingden 37.5 Grad, in Brühl waren es 34 Grad bei drückender Schwüle. In Brühl dabei das MSC Hochglanz-Duo Veit Bils/Lukas Salimi – aber auch Fabio Bertea hatte mit seinem Partner Moritz Schipp aus Köln (beide noch U16er) zum Turnier gemeldet. bea2

Für Bils/Salimi sollte das Turnier ein Sahnehäubchen werden: der westdeutsche Titel nicht unbedingt erforderlich für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft später in der Woche in Laboe an der Ostsee – hier war man schon durch die hohen Punktzahlen im WVV und im DVV gesetzt. Aber: der sportliche Ehrgeiz war da – der Fokus galt dem Titelgewinn ... zumal da man auf der Setzliste durch die hohe Punktzahl auf „Eins“ positioniert war.

Die ersten Spiele überschaubar

Lukas Salimi hatte noch vor Turnierbeginn kein so besonders gutes Gefühl und geunkt: „Hoffentlich hält mein Rücken, habe kein so gutes Gefühl!“ Dieses allerdings durch eigene Schuld: die Beiden nehmen es manchmal mit der systematischen Aufwärmung vor einem Spiel nicht so richtig ernst, zunächst wird nun ein wenig gedaddelt ... und wenn dann die extreme Belastung im Spiel dazukommt, ist der eine oder andere Muskel nicht „vorbereitet“ und meldet sich ...

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Am hohen Block vorbei: Salimi mit Gefühl ...

Allerdings ging alles gut: in den ersten Spielen (16 Teams, Double out) gelangen 2:0 Siege gegen Korreck/Groning, Kleibrink/Lüftner ... und Bertea/Schipp, die sich zwar wacker schlugen, aber gegen die körperlich überlegenen Teams doch Schwierigkeiten hatten. So gab es gegen Bils/Salimi einen 4-15 Satz ...

Nach den drei Siegen stand für das MSC Spitzenduo das Halbfinale an – während Bertea/Schipp gegen Stommel/Herrmann ihre zweite Niederlage kassierten – aber immerhin für ihre ersten beiden Siege noch mit Platz 5 belohnt wurden. 

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Veit Bils mit Lufthoheit ...

Halbfinale gegen strapazierte Gegner

Für Bils/Salimi ging es nun ins Halbfinale gegen Fust/Puls, die sich zuvor gegen Bach/Prions über drei schwere Sätze hatten quälen müssen: 18-16,14-16,15-13. Bils/Salimi hatten länger pausieren können und hofften auf einen konditionellen Vorteil, der sich auch im Spielverlauf auch realisieren sollte. Bis 7-7 ausgeglichen – wobei Fust beim Stande von 3-4 einen Abpraller von einem Monster-Bils-Block noch zum 3-5 abstauben konnte. 

Dann aber die „Luft raus“ bei Fust/Puls: Killblock von Bils, Abstauber von Bils, Ass von Bils ... und nach einem Super-Save von Salimi Veit Bils am Netz noch einmal erfolgreich. Noch ein Block von Bils, noch ein Shot von Salimi und bei 15-9 war Satzende. Im 2. Durchgang dann deutliche Konditionsprobleme bei Fust/Puls: Bils/Salimi schnell mit 4-1 vorne, Monsterblock und Aufschlag von Bils zum 9-3, Salimi direkt aus der Bils-Annahme zum 11-4 ... und damit die Partie entschieden. Bei 14-4 noch ein Mega-Skyball von Puls ... der aber nicht da landete wo er sollte sondern von einer Böe bis Bonn-Nord getrieben wurde ...

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... und mit Nähe zum Boden ...

Traumfinale

Damit das Traumfinale für Veit Bils/Lukas Salimi gegen die „Dauerkonkurrenten“ (an Platz 2 gesetzt) Max Lübbert/Niklas Held – seit Jahren Finalgegner: bei der Westdeutschen, beim Bundespokal, bei A-Turnieren. Eines vorweg: es wurde eine absolut hochklassige Begegnung mit jeder Menge Szenenapplaus von spielfreien Duos (auch die U19 Mädchen in Brühl am Start)

4-1 und 6-4 Führungen für Bils/Salimi, die von dem permanenten sicheren Aufschlag von Salimi profitierten ebenso wie von den wirkungsvollen Angriffen beider Akteure. Bei 8 allerdings Einstand, bei 10-8 wieder eine Führung ... aber dann ein leicht vergebener Shot von Salimi, zwei fehlerhafte Zuspiele von Bils, die Salimi gegen den hohe Block von Held nicht verwerten konnte ... und 10-12 Rückstand. Bils/Salimi verzichteten auf eine Auszeit (Salimi nach dem Spiel: „Habe mich echt darüber geärgert, wenig profihaft!“) und geben den Satz mit 12-15 ab.

Bils Monster-Blocker

Im 2. Durchgang ähnlicher Verlauf (leichte Führungen) bis zur Satzmitte bei 8-8. Das Spiel weiter auf hohem Niveau – nach längeren Rallies der Oberkörper nach vorne gebeugt, Hände auf die Knie gestützt – durchatmen bei 34 Grad ☺

Dann shottet Salimi nach einer extremen Mega-Rettungsaktion von Bils zum 10-9 ... und Max Lübbert/Niklas Held gewähren – sehr sportlich - eine technische Pause: Veit Bils hat nach seiner Ballrettung den Mund voller Sand und muss spülen. Dann Bils wieder fit und beendet den Satz mit zwei  Mega-Blockaktionen zum 15-10.

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Held grüßt Salimi ...

Im Tiebreaker dann ein entschlossenes MSC-Duo, welches die frühe 3-0 Führung(Ass Salimi, Bils-Block und Shot von Bils) nicht mehr abgibt, sondern über 10-5 auf 12-7 ausbaut. Dann aber ein zu weicher Angriff von Bils, ein Konter und zwei Asse von Niklas Held: einer hart durch die Mitte nach „husband and wife“ Manier, der andere auf die Seitauslinie neben Salimi und nur noch 12-10. Jetzt eine Auszeit des MSC Duos, das aber „am Drücker“ bleibt, mit einem Bils-Hammer zum 13-10 kommt und den 3-Punkte-Vorsprung bis zum Satzende hält. Landesmeister!

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Zwei dritte Plätze, ein 2. Platz ... aber nur ein Meisterteam in Brühl

Gelingt noch ein Coup an der Ostsee ...?

Eine hochklassige Partie von zwei Teams, die sich kennen, sich nie etwas schenken – und in großer sportlicher Manier miteinander umgehen. Lukas Salimi mit seinem sicheren langen platzierten Aufschlag immer unangenehm für jeden Gegner, Veit Bils verbessert im Block – und noch lange nicht am Limit. Die Tagesform stimmte – auch wenn Salimi zunächst skeptisch war. 

Nun will das MSC Duo an der Ostsee im Bundespokal noch einmal versuchen, einen deutschen Titel zu holen. Vor zwei Jahren war man im Bereich U17 erfolgreich und holte den Bundespokal – praktisch eine deutsche Meisterschaft. Am Donnerstag geht es Laboe los: 32 Teams (je zwei) aus allen deutschen Bundesländern bewerben sich um den Titel. Übrigens: Max Lübbert/Niklas Held sind auch vor Ort ...

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