Drei „Adler“ dabei - aber es reichte nicht zur Krönung
Am Wochenende gab es erstmals nach langer Totalpause (Corona!) wieder „Leben im Sand“: der TuB Bocholt hatte zum „King of the Beach“ Turnier geladen … und führte das Turnier auch durch! Viele Turniere im WVV Bereich waren in den letzten Wochen angesetzt - aber dann kurzfristig abgesetzt worden. Nicht so in der Volleyball-Hochburg Bocholt.
Strenge Regeln in Bocholt ... auch für Lukas Salimi
Strenge Vorschriften
Bei der vorsichtigen (Regularien!) Rückkehr in den Sand gab es mit dem „King of the Beach“ Wettbewerb gleich ein Highlight mit 1000 € Preisgeld: eine große Zahl von Teilnehmern hatte gemeldet und die Starterlaubnis bekommen, weil der WVV seinen Standpunkt zur Ausrichtung von Beachvolleyball Turnieren am 4. Juni neu gefasst hatte und TuB-Macher Sven Böhme und Jens Dörpinghaus rechtzeitig ein Hygiene- und Schutzkonzept nach § 2b CoronaSchVO erstellt hatten, welches „just in time“ vom zuständigen örtlichen Gesundheits-/Ordnungsamt vom Kreis Borken genehmigt worden war.
Veit Bils nimmt an ...
Und während fast alle Turniere auf der WVV-Beachseite mal wieder „ausradiert“ wurden, konnte Sven Böhme den Teilnehmern kurzfristig mitteilen, dass sein Turnier stattfinden würde - natürlich mit den in Corona-Zeiten üblichen Einschränkungen und Auflagen. Pflicht für die Aktiven: alle Infos vor dem Turnier durchlesen und die Einverständniserklärung ausgefüllt und unterzeichnet zum Turnier mitbringen.
Interessante Turnierformel
Beim „King of the Beach“ Turnier gilt nicht die klassische Formel mit dem Gewinner- und Verliererbaum und dem schnellen „Double out“ sondern eine Gruppenformel, in welcher „Jeder gegen Jeden“ spielt und die individuellen Gewinner sich in weiteren Spielrunden in Gruppenspielen qualifizieren … bis die individuellen Ergebnisse in der „Abrechnung“ am Ende einen Sieger („King“) ergeben.
Andreas Tins am Netz ...
In Bocholt waren bei 52 Teilnehmern zunächst 13 Vierergruppen gebildet worden. Die Zusammenstellung der einzelnen Gruppen ziemlich „tricky“ in Anbetracht der Tatsache, dass die Punktzahlen aus der WVV Rangliste die vom letzten Jahr waren. Die 13 besten Spieler (WVV Punktzahlen) wurden jeweils an die Spitze einer Gruppe gesetzt, die anderen drei Mitglieder wurden dann im „Schlangensystem“ zugeordnet. Da wurden dann aus der unteren Hälfte natürlich auch schwächere Kandidaten zugeteilt.
„Adler“ keine „Kings“ – nur Prinzen
Dabei in Bocholt mit Veit Bils, Lukas Salimi und Andreas Tins auch drei „Adler“, die sich natürlich so weit wie möglich vorne platzieren wollten – sich aber bei der Stärke des Teilnehmerfeldes nicht so richtig Hoffnungen machen durften. So befanden sich die beiden Bundespokalsieger (Bils, Salimi) von 2018 in der aktuellen WVV Liste auf den Plätzen 8 (Lukas Salimi mit 89 Punkten) und 16 (Veit Bils mit 64 Punkten), Platz 29 wurde von Andreas Tins (31 Punkte) besetzt.
Die drei „Adler“ waren zum Turnierbeginn in verschiedenen Gruppen gesetzt ... und trafen auch im Turnierverlauf (siehe auch den Internet-Auftritt des Veranstalters http://king.ofbeach.de) beim neuen Gruppen-Mix nicht aufeinander. Nach der ersten Vierergruppen-Runde hatte sich Andreas Tins und Lukas Salimi jeweils einen 2. Platz gesichert, Veit Bils konnte sich in seiner Vierergruppe nur den 3. Platz sichern … und war damit schon aus dem Rennen für eine Topp-Position.
Veit Bils - Abwehr von unten ...
Im Turnierverlauf konnten die drei „Adler“ ihre Position nur teilweise bestätigen. Immerhin landete Lukas Salimi in der Schlussabrechnung auf Platz 20, Andreas Tins kam durch zwei 2. Plätze und einen Gruppensieg auf Platz 21. Veit Bils holte Platz 32.
In der Endabrechnung kam ein „gewisser“ Manuel Lohmann auf Platz 1 - obwohl er mit 0 Punkten ins Turnier gestartet war. Lohmann kommt aus Mainz, hatte somit keine WVV Punkte … spielt aber seit längerer Zeit auf der Techniker Tour (in diesem Jahr ausgefallen) und war auch schon in der DM-Finalrunde des DVV. Auf Platz zwei und drei kamen die West-Favoriten Luis Kubo (mit 240 WVV Punkten auf Rang eins gestartet) und Yannick Ahr.
Zuspiel Lukas Salimi ...
Veit Bils zeigte sich nach dem Turnier nicht ganz zufrieden: „Es war mal wieder cool zu spielen - aber ich habe nicht meine beste Leistung gezeigt und bin etwas unglücklich Dritter in meiner Gruppe geworden. Ich konnte bislang nicht so richtig trainieren, mal sehen ob ich in diesem Sommer nochmal richtig in die Gänge komme.“
Tins zufrieden
Bei Andreas Tins herrschte Zufriedenheit vor: „Mit den zwei 2. Plätzen und einem Gruppensieg bin ich insgesamt zufrieden. Ich habe mich vor allem darüber gefreut, dass das Turnier, anders als in Rumeln am Tag davor, überhaupt stattgefunden hat. Die Turnierformel finde ich hoch interessant. Echt gut, nach langer Pause mal wieder im Sand zu stehen.“
Veit Bils greift an ...
Der Slogan von Hauptsponsor KFC passte: der Bocholter Turnier-Sonntag wurde „finger lickin´ good“. Endlich wieder durchatmen, endlich wieder Sonne und Sand, endlich wieder abheben und im Sand wühlen. Endlich wieder in den Pausen „chillen und small talken“. Leider ohne das übliche gute Catering in Bocholt: Speisen und Getränke durften (Hygiene-Konzept!) nicht angeboten werden.
Hinweis: Weitere Eindrücke vom Turnier auch in der Photogalerie Beach 2019/2020