Spitzenduell in der Bundesliga Nord steht bevor
Ein echtes Kontrastprogramm für die MSC „Adler“: nach dem Duell gegen den möglichen Abstiegskandidaten Braunschweig am letzten Wochenende steht nun das Duell gegen Aufstiegskandidaten Mitteldeutschland bevor. Und das nach einer langen Anreise mit dem Bus ...
Der CV Mitteldeutschland („Piraten“) hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen: dreimal in Folge Meister der Bundesliga Nord, dreimal aufstiegsberechtigt ... und dreimal in Folge den Aufstieg verweigert. Hauptgrund: die „Piraten“ (!) konnten die Finanzierung nicht sichern.
Aus einer sicheren Abwehr (hier André Illmer) aufbauen ...
Jetzt befinden sich die Mitteldeutschen wieder auf einem Aufstiegsplatz ... und wollen wieder Meister werden. In der letzten Saison gab es für die „Adler“ gegen die Chemie Volleys nicht viel zu holen: in Spergau bei Leuna (da liegt die Jahrhunderthalle, in der die Chemie Volleys ihre Heimspiele austragen) gab es eine 1:3 Niederlage, im ENNI Sportpark ebenso.
Chemie Volleys mit Kratzer im Lack
In der Mitte der Hinrunde haben die Mitteldeutschen (inzwischen zwei Spiele mehr als der MSC) jedoch schon zwei „Kratzer im Lack“: zwei Niederlagen (2:3 gegen VCO Berlin und 1:3 gegen Humann Essen) sind ein Indiz dafür, dass die „Mitteldeutschen“ in der laufenden Spielzeit nicht ganz so souverän auftreten wie in der letzten Saison.
Damit ist in Bezug auf die Einschätzung des Gegners fast alles gesagt. Der Tabellendritte Moers (allerdings zwei Spiele weniger als Bocholt und Mitteldeutschland) kommt in Anbetracht der Gesamtlage sicher nicht als der große Favorit in die Jahrhunderthalle, ist aber gegenwärtig nach vier Siegen in Folge „gut in Schuss“ und freut sich auf die Partie. Die „Adler“ haben zwei Spiele weniger (wegen der unglücklichen Termingestaltung durch die ausgefallenen Pokalspiele) und haben erst vier Sätze abgegeben.
Den Gegner am Netz abfangen: David Seybering und Nenad Nikolic
Team soll sich weiter entwickeln
Trainer Hendrik Rieskamp: „Unsere Spieler brauchen solche Spiele um sich weiter zu entwickeln. Wir haben bei unseren vier Siegen ordentlich geliefert, es ist jedoch immer besonders reizvoll gegen den Tabellenführer zu spielen.“ Dabei geht es Rieskamp vordergründig nicht um den „Druck oder Zwang“ gewinnen zu müssen. Rieskamp: „Im Volleyball gibt´s kein Unentschieden, nur Sieg oder Niederlage. Keiner will verlieren, also ist die Prämisse eigentlich immer klar.“ Trainer Rieskamp´s eigentliches Interesse: „Können wir mit dem, was wir uns bis jetzt erarbeitet haben, in Spergau standhalten?“
Mannschaftsführer Lukas Schattenberg sieht „mit Sicherheit ein schweres Spiel – die sind nicht umsonst mehrfach Meister geworden.“ Schattenberg weiter: „Wir können da aber trotzdem befreit aufspielen. Ich freu mich auf das Spiel und fahre nicht hin um zu verlieren.“
Moerser Wand ... mit Oliver Staab, Oskar Klingner und Chris Carter.
Die Mannschaft hat im Wochenverlauf „normal“ trainiert. Einer der Schwerpunkte erneut der Aufschlag ... der ja in der Partie gegen Braunschweig im heimischen ENNI Sportpark richtig gut „kam“. Der sollte nun auch in der Jahrhunderthalle (Hallendecke mit einer guten Höhe, aber anderes Licht) „kommen“.
Auch im Bereich Koordination Block/Feldabwehr wurde schwerpunktmäßig gearbeitet. Hier war Trainer Rieskamp nach dem Spiel gegen Braunschweig nicht ganz zufrieden. Rieskamp: „Da können wir in Bezug auf die Bewegung ohne Ball und Anpassung an den Block noch zulegen.“
Die Mannschaft will am Samstagmorgen früh starten (8.30 Uhr) .. um dann pünktlich um 19.00 Uhr spielbereit zu sein. Unterwegs („irgendwo zwischen Kassel und Nordhausen“) will Rieskamp noch eine Aktivierung durchführen.