Mini-Adler sorgen für Maxi-Sensation

Die U14 Mädchen geben den U14 Jungen keine Chance ...

Bei einem vorgezogenen Spiel der U14 Oberliga kam es am Freitagabend zu einer ziemlichen Überraschung: das leicht favorisierte Jungenteam musste sich im vereinsinternen Duell den U14 Mädchen beugen. Dabei überraschte die Überlegenheit des Mädchen-Teams zahlreiche Zuschauer ...

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Jona Pukownik und Leana Grozer im Duell ...

Trainer Markus Dieckmann war mit Leana Grozer, Maya Lenzen, Alicia Olikagu und Rika Dieckmann gestartet, Trainer Martin Schattenberg schickte Timo Bernoth, Jonas Pukownik, Tobias und Tom Tanneberger ins Rennen. 

Gute Aufschläge 

Von Beginn an Aufschlagdruck bei den Mädchen und Annahmeprobleme bei den Jungen – bei 5-1 Führung für die Mädchen nimmt Trainer Schattenberg die erste Auszeit. Keine große Änderung: Ein Zweierpack (Portugisische Regel – bei der U14 darf ein Spieler nur zweimal aufschlagen, dann wird rotiert) von Leana Grozer, einer von Rika Dieckmann folgt, die Annahme bei den Jungen bleibt problematisch ... und bei 13-5 Führung für die Mädchen die zweite Auszeit für die Jungen. Die Überlegenheit bleibt: ruhiger Aufbau bei den Mädchen – Angriffsversuche bei den Jungen landen meistens im Aus, die der Mädchen bleiben im Feld. Lediglich Timo Bernoth ist mit einigen gelegten Bällen erfolgreich. Über 16-5 und 19-11 gehen die Mädchen ungefährdet dem Satzende entgegen. Timo Bernoth punktet mit zwei Aufschlägen (ein Ass, ein Netzroller) zum 20-13. Trainer Dieckmann reagiert sofort mit Auszeit. Dann „staubt“ Leana Grozer zum 24. Punkt ab und Rika Dieckmann vollendet mit einem gut gelegten Ball.

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Konzentration beim Aufschlag ...

Nicht vom Druck befreit

Im 2. Satz lässt Trainer Schattenberg Simon Köster starten. Wieder ein relativ einseitiger Start mit einer 4-1 Führung. Dann allerdings zwei lange Rallies: Rika Dieckmann legt etwas glücklich zum 5-1, Alicia Olikagu kann nach starker Abwehr zum 7-1 punkten. Dazwischen wieder ein Annahmefehler der Jungen. Trainer Schattenberg reagiert mit einer Auszeit. Dann folgt ein Technikfehler bei den Mädchen, eine Annahmeproblem, ein harmloser Angriff und nur noch 7-5. Trainer Dieckmann beantragt eine Auszeit. Dann punktet Maya Lenzen mit einem Angriff zum 8-5, Alicia Olikagu erweitert auf 10-6. 

Es folgt ein Spielerwechsel bei den Jungen: Tom Tanneberger greift ein – blockt Leana Grozer zum 14-7. Doch: das Jungen-Team kann sich nicht „befreien“ – die Aufschläge wenig wirkungsvoll, harte Angriffe nur ganz selten erfolgreich. Dann folgt einem zunächst „verunglückten“ Ball bei den Mädchen eine Super-Ballrettung von Leana Grozer zum viel umjubelten 15-8. Bei 16-8 für die Mädchen folgt noch eine Auszeit von Trainer Schattenberg. Ein Ass von Alicia Olikagu bringt das 19-9, ein Aufschlagfehler und eine  Netzberührung bei Jungen folgen ... und dann reißen die Mädchen die Arme hoch.

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Druck in der Annahme für Timo Bernoth und Valentino Bertea

Fazit: Ein vereinsinternes Duell und dann auch noch die Mädchen-Jungen Konstellation – das zeigt manchmal unerwartete (mentale?) Folgen. Irgendwie kamen die Jungen nach dem frühen Rückstand einfach nicht in die Gänge. Sie haben schon besser gespielt, blieben aber unter Wert und kamen – nach den anfänglichen Annahmeproblemen und Fehlversuchen im Angriff  - einfach nicht in einen „Flow“ ... während die Mädchen „die Ruhe selbst“ blieben und ihre Chancen konsequent nutzten. Anzumerken bei den Mädchen in Teilen auch die körperliche Überlegenheit, die sich vor allem am Netz als vorteilhaft erwies.

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Die Gelegenheit nutzen - will hier Rika Dieckmann

Trainerstimmen

Trainer Markus Dieckmann: „Ich war schon etwas überrascht – alle Vier haben heute praktisch fast fehlerfrei gespielt – bei uns kam kaum ein Ball auf den Boden. Wenn – dann haben die Mädchen unbeeindruckt weitergespielt und sind ruhig geblieben. Die Jungs drüben waren eher mit sich selbst beschäftigt – irgendwie war wohl auch die Sache „Jungen gegen Mädchen“ mit im Spiel.

Trainer Martin Schattenberg: „Das war eine echte Lehrstunde für uns – die Mädchen haben hoch verdient gewonnen, in allen Bereichen besser. Ich habe die Jungs ja heute zum ersten Male gesehen – da wartet jede Menge Arbeit. Das Beobachten des Gegners erfolgte nicht, die Bewegung ohne Ball fehlte zu oft, der Umgang mit einem Fehler – viele Sachen fehlten heute.“

Die Aufgebote:

OLiga wU14: Liv Berns (20), Maya Lenzen (5), Alicia Olikagu (14), Rika Dieckmann (13), Sophie Schubert ((16), Leana Grozer (9), Trainer: Markus Dieckmann

OLiga mU14: Tobias Tanneberger (37), Tom Tanneberger (39), Timo Bernoth (34), Valentino Bertea (8), Jona Pukownik (33), Simon Köster (41), Trainer: Martin Schattenberg

Das Ergebnis: Moerser SC wU14 vs. Moerser SC mU14   2:0,25-15-11