Bei der "Westdeutschen" in Marl Bils/Salimi "nur" Vizemeister
Temperaturen über 30 Grad, heißer Sand, ab und an ein Lüftchen ... und wenn sich dann im Spielverlauf längere Rallies ergaben war auf der U19 „Westdeutschen“ Charakter gefragt. Man musste durchhalten, sich quälen. Ausrichter Franz Ovelhey versuchte die „Qualen“ zu mindern und spritzte immer wieder die Spielfelder ab: etwas Verdunstungskälte und eine kleine Linderung – aber dann wurde es wieder heiß.
Ausrichter Franz Ovelhey mit "cooling down" ...
Für das MSC-Duo Veit Bils/Lukas Salimi, an Platz zwei gesetzt, war das Turnier auf der Beach&Volley Anlage in Marl ein heißer, echter Härtetest für die „Westdeutsche“ der U18 am kommenden Wochenende. In Marl startete das Team gegen zwei Konkurrenten, die auf Platz fünf gesetzt waren.
Guter Start
In der ersten Partie gegen das Duo Selle/Korreck aus Köln ein kleines Kontrastprogramm. Zunächst Bils/Salimi 1-3 zurück, dann bei vier Ausgleich und danach auf 8-4 davon. Das Spiel litt unter gelegentlichen Böen: viel zu viele Fehler im Bereich Aufschlag – der Wind nicht aus einer Richtung sondern immer wieder mit Überraschungen. Bei 10-7 Auszeit der Kölner, dann drei Monsterblocks von Veit Bils zum 13-7. Der letzte Punkt von Veit Bils durch einen Angriff ... fast ins Aus – aber da hatte die Grundlinie noch „gewackelt“.
Immer wieder gerne gesehen: Veit Bils macht zu ...
Im 2. Durchgang Einstände bis 5-5, nur ein hauchdünner 8-7 Vorteil beim Seitenwechsel. Veit Bils „fischt“ einen Ball zur 11-8 Führung ab, dann aber der Moerser Angriff mit Schwächen und plötzlich nur noch 12-11. Ein „Präzisions-Shot“ von Lukas Salimi bringt die 13-11 Führung – die Kölner jedoch hartnäckig zum 13-12, Auszeit vom MSC-Team. Danach aber ein Salimi-Hammer zum 14-12, nach einem harmlosen MSC-Shot folgt der Kölner Konter zum 14-13 ... und ein Kölner Aufschlagfehler bringt das etwas glückliche Ende.
Ballkontrolle mit Lukas Salimi ...
Erste Warnung
Im 2. Spiel des Tages (nach zu langer Pause) eine ganz enge Auseinandersetzung gegen Schmitz/Fahrland. Über 4-1 und 6-3 noch zum 8-7 – dann aber Ausgleich bei neun. Schmitz/Fahrland stark in der Abwehr – Shots vom MSC Duo werden früh erkannt, erfolgreich abgewehrt und gekontert. Nach 10-12 Rückstand weiter zum 10-14 – der Angriff weiter nicht zwingend – den letzten Punkt liefert Moers mit einem Aufschlagfehler.
Die Stimmung bei Bils/Salimi etwas „im Eimer“. Keiner freut sich so richtig bei guten Aktionen, Fehler werden eher mit Schulterzucken registriert, das gegenseitige Aufbauen fehlt. Zunächst Fehler und Rückstand. Nach 5-5 dann die positive Wende, Führung zum 11-7 ... aber die Stimmung weiterhin nicht so besonders. Immerhin deutlicher Sieg zum 15-10.
Druck in der Annahme für Bils/Salimi
Dafür dann aber im Entscheidungssatz sofortige Konzentration und schnell 6-3 – und nach schönem Shot von Lukas Salimi die 8-4 Führung. Bei 8-7 ist es noch einmal eng, danach aber Probleme in der Bocholter Annahme: nach drei unangenehmen Aufschlägen von Veit Bils holt das Team einen 11-7 Vorsprung. Bils/Salimi drehen nun weiter auf – der Knoten scheint geplatzt. Man bleibt konzentriert, kann über 12-8 bei 14-9 den Satz- und Siegball holen. Einen Gegenangriff muss man noch passieren lassen, dann aber ein weiterer präziser Shot von Veit Bils ganz nach hinten ins „Dreieck“ ...
Leistung der Gegner anerkannt
Nach der „Warnung“ im Viertelfinale im Halbfinale dann ein relativ ungefährdeter Sieg gegen Ovelhey/Lembeck. Lukas Salimi wieder konstant beim Aufschlag und mit effektiven Shots, Veit Bils im Angriff und im Block (wieder etwas invasiver) mit gewohnter Stärke.
Niklas Held hat aufgepasst - hier im Viertelfinale vs. Ovelhey/Lembeck
Dafür dann im Finale gegen das an Platz eins gesetzte Duo Lübbert/Held. Nach etwas mühsamem Auftakt (die ersten beiden Spiele „nur“ mit 2:1 gewonnen) im Finale topfit und das MSC Duo nach Aussage von Lukas Salimi mit einem „schlechten Spiel. Wir haben pro Satz nur ein oder zwei Breaks geholt, haben das Sideout nicht gut gehalten. Waren einfach zu schwach.“
Veit Bils später: „Wir hatten auf jeden Fall zu wenig Druck beim Aufschlag. Held/Lübbert konnten die Annahme relativ leicht nach vorne bringen und dann ebenfalls konstant abschließen. Wir auch, allerdings hatten wir leider mehr Probleme in der Annahme und ich zu wenig Zugriff im Block. Unser Seitentausch hat nichts gebracht. Das konstante Training hat dem Duo Held/Lübbert viel gebracht – sie holten leider verdient die Meisterschaft.“
Lukas Salimi - Konzentration vor dem Aufschlag, Veit Bils mit Blick zurück ...
Für die Vizemeisterschaft kassierten Bils/Salimi immerhin 64 WVV Punkte. In der nächsten Woche wird´s ein wenig härter – da stehen auf der Jacobi-Anlage in Bottrop 18 Teams auf dem Programm und es wird mehr Spiele geben ... wenn man es bis ins Endspiel schaffen will. Und Lübbert/Held sind wieder auf Platz eins gesetzt ...
Die Ergebnisse in Marl
Bils/Salimi vs. Selle/Korreck 2:0,15-13-8
Bils Salimi vs. Fahrland/Schmitz 2:1,10-15,15-10,15-9
Bils Salimi vs. Ovelhey/Lembeck 2:0,15-11-9
Bils/Salimi vs. Lübbert/Held 0:2,10-12-15
Endstand:
1. Lübbert/Held, 2. Bils/Salimi, 3. Ovelhey/Lembeck