U13-Jungs machen Schritt nach vorne

Bei der „Westdeutschen“ in Waldbröl war fast noch mehr drin ...

Nach dem starken Auftritt der jungen MSC-U13 Mädchen auf der „Westdeutschen“ in Aachen legte das junge (fünf Spieler noch U12!) mU13-MSC-Team nach und holte im oberbergischen Waldbröl einen höchst erfreulichen siebten Platz. 

Bilderbuchstart

Der Start ins Turnier der besten 12 U13 Jungenmannschaften war für das Aufgebot von Coach Markus Pukownik relativ leicht: gegen den Meckenheimer SV, später nur auf Platz 12 im Turnier, gelang ein „Bilderbuchstart“: die Startdrei mit Timo Bernoth, Valentino Bertea und Jona Pukownik mit positiver Körpersprache, beweglich, mit Stärken im Angriff und beim Aufschlag ... holte einen klaren ersten Satzgewinn.

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Valentino Bertea spielt zu ...

Auch der zweite Durchgang ging an das MSC-Team. Aber nach deutlicher Führung eine Verletzung von Valentino Bertea (harte Landung mit Prellung), der vom Feld musste. Tom Tanneberger rückte ein, machte seine Sache ordentlich – aber der Spielfluß war ein „wenig weg“ und Meckenheim profitierte von einigen unnötigen MSC-Fehlern – wohl auch der klaren Überlegenheit im ersten Satz geschuldet. Dennoch erneut ungefährdeter Satzgewinn ... und damit schon „weiter“.

Einbruch gegen die „Humänner“

In der 2. Partie gegen den VV Human Essen präsentierte sich das Team zunächst unerwartet schwach. „Wenig Bewegung, viele Aufschlagfehler, wenig kämpferischer Einsatz“, so Coach Markus Pukownik, der ebenso wie Co-Trainerin Heike Paulsberg vor dem 2. Satz mit „einer klaren Ansprache“ von der Mannschaft ein deutlich „Mehr“ forderte. Der Ausfall von Valentino Bertea noch spürbar – aber nicht der alleinige Grund für die gezeigten Schwächen.
Die „Ansprache“ zeigte Wirkung: im zweiten Satz ein anderes Bild mit schneller Führung und deutlichem Vorsprung – bis zum Satzende auch gehalten.  Im folgenden Tiebreak „leider“ ein früher 0-4 Rückstand, den das Team nicht mehr ausbügeln konnte. Essen wieder mit der etwas stärkeren Startformation im Einsatz. Gute Aktionen beim MSC – aber leider auch wieder eine unnötig hohe Eigenfehlerzahl, von der die „Humänner“ bis zum Satzende profitierten.

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Tobias Tanneberger nimmt an ...

Lektion von Solingen-Merscheid

Mit Platz zwei in der Gruppe startete das MSC-Team dann (nach einer zu langen Pause) in das Viertelfinale gegen den Merscheider TV (Solingen). Während gegen den VV Humann Essen bei einer besseren Eigenleistung durchaus Chancen zu einem Sieg gegeben waren, zeigte sich das Team vom Merscheider TV als eine „Nummer zu groß“. Im ersten Satz gelang der erste Punkt erst bei einem Spielstand von 0:12. Coach Markus Pukownik nüchtern: „Hohe Fehlerquote im Aufschlag, wenig Bewegung, keine Stimmung und Spielfreude, wenig gelungene Aktionen. Merscheid in allen Belangen besser, gerade in den Bereichen Beweglichkeit und Übersicht - wir hingegen viel zu oft „auf Mann“ gespielt und ohne zündende Idee.“ Im zweiten Satz ergab sich ein ähnliches Bild. Mit der klaren Niederlage gegen die Solinger war der Traum vom Erreichen des Spitzenquartetts ausgeräumt.

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Coch Markus Pukownik beim Spielerwechsel ...

Gegen Schwerte „verschenkt“

Am 2. Tage sollte dann gegen den VV Schwerte der Kampf um Platz fünf aufgenommen werden. Das MSC-Team wieder mit Valentino Bertea, Timo Bernoth und Jona Pukownik. Nach 3-3 bringen zwei wirksame Angriffe von Jona Pukownik die 5-3 Führung. Über 6-4 das Team noch zur 8-7 Führung – dann aber hat sich die sehr bewegliche Mannschaft aus Schwerte besser auf die MSC-Angriffe eingestellt: harmlose MSC-Angriffe (zu leichte Lobs) am Netz werden sofort mit einem „langen Ball“ hinter den Angreifer gekontert – die MSC Abwehr kann nicht zupacken. Nach einem harten Angriff ins Aus kommt bei 8-12 Tom Tanneberger für Jona Pukownik. Schöner Lob von Valentino Bertea, zwei gute Aufschläge mit Wirkung bringen das Team auf 12-13 heran. Doch bei 14-15 wieder zaghafte Angriffe, die von Schwerte wiederum gekontert werden: 14-19. Jona Pukownik kommt zurück, Tobias Tanneberger rückt für Valentino Bertea auf´s Feld. Dann bringen ein Angriff von Tobias Tanneberger sowie ein Aufschlag von Jona Pukownik das Team auf 18-20 heran – doch ein Aufschlagfehler sowie weitere schnelle Gegenaktionen der quirligen Schwerter bringen einen 5-Punkte-Rückstand. Bei 18-23 und noch eine Auszeit von Coach  Pukownik.

Im 2. Durchgang das MSC-Team dann endlich „wach“. Nach Lob von Jona Pukownik und Aufschlag von Valentino Bertea 2-0 und schnell ausgebaut auf eine 8-4 Führung. Bei 12-7 scheint alles ok – dann aber wieder zaghaftere MSC-Angriffe und gute Schwerter Abwehr ... mit Gegenangriffen. Bei 14-11 Auszeit von Coach Pukownik, danach zwei direkte Moerser Angriffsfehler und 14-14. Das Team nach klarer Führung nun erheblich unter Druck. Tom Tanneberger kommt ins Spiel. Über 16-16 quält sich das Team zum Einstand bei 19, kann dann nach einem Schwerter Angriffsfehler endlich wieder die Führung übernehmen. Ein „langer“ Ball von Tom Tanneberger bringt das 21-19 und eine Schwerter Auszeit. In der Schlussphase dann Moers aktiv: harter Angriff von Jona Pukownik, gefühlvoller Lob von Timo Bernoth ... und ein Ass von Tom Tanneberger bringt das Team in den Tiebreak.

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Jona Pukownik greift an ...

Es war die Abwehr ...

Tobias Tanneberger nun in der Startaufstellung. Gleich Moerser Abwehrproblem, dann eine Kollision zweier Spieler und bei 0-3 Auszeit von Coach Pukownik. Es folgt eine Ass von Tom Tanneberger, eine Super-Rettungsaktion von Timo Bernoth und bei 3-3 scheint das Team wieder „da“ zu sein. Nach zwei Aufschlagfehlern sowie weiteren Problemen in der Abwehr werden bei 5-8 die Seiten gewechselt. Schwerte nun auch mit Fehlern im Angriff, Tom Tanneberger punktet mit hartem Angriff zum 9-10, Schwerte danach ins Aus – aber Moers auch. Auszeit von Coach Pukownik bei 10-12. Schwerter Aufschlagfehler, Tanneberger mit hartem Angriff – bei 12-13 noch alles offen. Dann kann aber die Moerser Abwehr zweimal in Folge nicht erfolgreich reagieren ...

Coach Markus Pukownik hernach: „Das Spiel gegen Schwerte wurde vollkommen unnötig verloren. Wir kommen gegen Mannschaften, die eigentlich nicht klassisch Volleyball spielen (dreimal spielen) nicht klar. Viele direkt zurückgespielte Bälle landen bei uns im Feld, sicher auch, weil wir im Angriff vorher nicht genügend Druck gemacht haben und unsere Bälle nicht zu Ende spielen. Die knappe 1:2 Niederlage war unnötig, wir waren die technisch bessere Mannschaft, die es aber nicht geschafft hat, ihr Spiel druckvoll durchzusetzen.“

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Die Abwehr oft unter Druck - hier mit Timo Bernoth

Versöhnlicher Abschluss

Damit musste das MSC-Team in der letzten Partie um Platz sieben spielen – gegen den TuB Bocholt. Im ersten Drittel klare 8-4 Führung, im 2. Drittel etwas unaufmerksam und nach 15-15 bis 15-18  (Auszeit von Coach Pukownik) etwas gezittert. Dann aber Ausgleich bei 18, ein Ass von Timo Bernoth bringt wieder die Führung und in der Schlussphase macht der MSC wieder die Punkte (Tanneberger, Bernoth). Im 2. Durchgang Bocholt mit Auszeit bei 4-1 Führung für Moers. Danach das MSC-Team sicher weiter - über 14-8 und 20-14 wird Bocholt auf Abstand gehalten. Zwei Bocholter Fehler (Aufschlag, Angriff ins Aus) beenden das Spiel. 

Nach der letzten Partie eine insgesamt positive Bewertung von Coach Markus Pukownik: „In der Summe kann man mit der ersten Teilnahme an der WDM U13m zufrieden sein. Im letzten Jahr sind wir in der Quali B gescheitert, in diesem Jahr holen wir Platz sieben. Leider hatten wir mit der stärksten Nummer 1 im Teilnehmerfeld (Merscheid) für das Viertelfinale sicherlich auch Lospech (Merscheid in den letzten zwei Jahren kein Spiel verloren). Die Jungs wären gerne weiter oben gelandet, aber da muss man ehrlicherweise sagen, da fehlt noch einiges, vor allem Konstanz und Beweglichkeit – wie z.B. im Spiel gegen Schwerte.“

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Die Stimmung blieb gut ...

Erfreulich auch, dass die Rückmeldung der anderen Trainer durchweg positiv war. Mit Erstaunen und Anerkennung wurde zur Kenntnis genommen, dass im MSC-Team allein fünf 2008-Jahrgänge dabei waren, die technisch schon sehr weit sind.
Pukownik abschließend: „Alles in allem bin ich stolz auf die Jungs, wir sind deutlich höher platziert als bei der U14 WDM.“ Da hatte es nur zu einem 11. Platz gereicht ...

Das MSC-Aufgebot in Waldbröl:  Timo Bernoth, Valentino Bertea, Jona Pukownik, Tobias Tanneberger, Tom Tanneberger, Max Ortmann, Elrik Stiefel, Coach: Markus Pukownik, Co-Trainerin: Heike Paulsberg, Betreuerin: Steffi Gröll

Die Ergebnisse

Vorrunde:

Moerser SC vs. Meckenheimer SV   2:0,25-13-22

Moerser SC vs. VV Humann Essen   1:2,7-25,25-17,5-15

Zwischenrunde (Viertelfinale)

Moerser SC vs. Merscheider TV   10-12-25

Platzierungsrunde: Plätze 5-8

Moerser SC vs.  VV Schwerte   1:2,18-25,25-19,12-15

Moerser SC vs. TuB Bocholt   2:0,25-21-16

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Endstand: 1. Merscheider TV, 2. VoR Paderborn, 3. VV Human Essen, 4. TV Hörde, 5. TSC MS-Gievenbeck, 6. VV Schwerte, 7. Moerser SC, 8. TuB Bocholt, 9. SV BW Aasee, 10. SV Maurits, 11. SV Ems Westbevern, 12. Meckenheimer SV

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