U14 Mädchen mit starkem Auftritt

MSC Mädchen holen auf der „Westdeutschen“ Platz 5

Nach den Landesmeisterschaften in Aachen (2017) und in Lüdinghausen (2018) reisten die MSC U14 Mädchen am Wochenende zum 3. Male zu einem Turnier um die WVV-Landesmeisterschaft. Nach der bescheidenen Platzierung im letzten Jahr wusste man – auch bei einem Blick auf die anderen starken Teams der Vorrunden-Gruppe – dass es wieder sehr schwer werden würde.

Das Turnier begann für die MSC-Mädchen mit „stressiger Langeweile“. Erst einmal Schiedsgericht, dann eine Stunde Pause und nach zwei Stunden Lärm und Enge dann endlich zum ersten Spiel – gegen den SV BW Aasee aus Münster. Trainer Günter Krivec hatte sich folgendes Startquartett entschieden: Leana Grozer, Johanna Sehr, Evelyn Tissen und Laura Woeste.

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Evelyn Tissen - mit den Fingerspitzen ...

Mega-Aufholjagd – nicht belohnt

Zunächst über eine 2-0 Führung (zwei Angriffe von Leana Grozer) sowie 2-2 und 4-4  zum 6-9 Rückstand: Annahme nicht optimal, Aufschlag Aasee schwer. Bei 7-12 nimmt Trainer Krivec die erste Auszeit. Das Team aus Münster geschickt beim Anschlagen des Blocks  - das MSC Team findet keine Lösungen. Über 8-12, 10-16 und 14-20 das Team zur 2. Auszeit. Zu oft wird nur „harmlos“ gebaggert, Aasee weiterhin geschickt mit Bällen, die an den Block „gelegt“ werden ... Bei 15-20 dann eine Super-Rallye, die Leana Grozer mit einem harten Angriff abschließt: zarte Hoffnung bei 16-10. Dann im letzten Drittel nichts für schwache Nerven: das MSC-Team holt Punkt für Punkt auf. Moers „verbaggert“ noch einen Ball bei 17-23  zum 17-24. Dann plötzlich Aasee mit Fehlern im Angriff. Auszeit SV BW Aasee bei 19-24. Aasee gegen die Antenne, es folgen Spielerwechsel. Nichts hilft. Leana Grozer mit einem harten Angriff, danach mit einem gezielten Lob – und 23-24. Auszeit Aasee – eine Spielerin weint. Dann ein zu riskanter Aufschlag von Moers und plötzliches Ende.

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Leana Grozer - herrschte am Netz ...

MSC-Mädchen machen einfach weiter

Das MSC-Team steckt die Niederlage weg „wie nix“. Nach Rückstand bei 3-4 ein Leana-Lob und ein langer Aufschlag ins Münsteraner Hinterfeld. Erste zarte Führung: 5-4. Dann aber drei „Angriffsknaller“ der Münsteraner Mädchen: 5-7. Johanna Sehr liefert zwei schöne Aufschläge zum 7-7, ein Aasee-Fehler folgt und 9-7. Das MSC-Team nun aufmerksamer in der Abwehr und variabler im Angriff – schöne Wechsel zwischen „kurz und lang“ und hart und weich“. Dennoch ein verbissener Kampf. Eine Super-Abwehr von Laura Woeste fällt hinten in das Aasee-Feld und 12-10 Führung. Der MSC beginnt sich zu befreien: Johanna Sehr pritscht gezielt im Sprung, Leana Grozer „knallt“: 14-11 und Auszeit Aasee. Moers kann den Vorsprung halten. Bei 17-14 ein Abwehrfehler und sofort Auszeit von Trainer Krivec. Leana lobt erneut. Ein Aufschlagfehler von Aasee und erstmals eine Vier-Punkte-Führung. Moers baut aus auf 23-17 – zwei Blocks von Johanna Sehr bringen das Satzende – und den Tiebreak.

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Tipps für den Tiebreak ...

Den Tiebreak „gedreht“ ...

0-2 Rückstand und sofort Auszeit von Trainer Krivec. Einstand und weiterhin eine verbissene Auseinandersetzung. Evelyn Tissen blockt „mit den Fingerspitzen“, dann zwei Aasee-Angriffe ins Aus – und 7-7. Nach hartem Angriff 8-7 für Aasee und Seitenwechsel. Eine Moerser Abwehr an die Hallendecke, 8-10 und die zweite Auszeit von Trainer Krivec. Moerser Angriff ins Aus, ein leichter Ball wird verbaggert und plötzlich 8-12. Die Mädchen geben nicht auf: die Abwehr stimmt wieder und Johanna Sehr mit gleich drei erfolgreichen Aktionen am Netz. Bei 11-12 Auszeit von Aasee, danach Angriff ins Aus – und 12-12. Johanna Sehr wieder erfolgreich, ein Aasee-Netzfehler folgt und auch den letzten Ball kann Johanna beim Gegner unterbringen ...

Jubel

Riesiger Jubel beim Team: ein eher unerwarteter Sieg gegen einen sehr starken Gegner. In der Abwehr viel geholt, im Spielaufbau gut, im Angriff oft gepunktet ... und im Block aufmerksam. Häufig ein wenig zu früh – aber oft noch mit den Fingerspitzen „dran“ und den Ball beim Gegner gelassen. Ein hervorragender Start ins Turnier. Die Mädchen vom BW Aasee schnell in die Kabine – die Tränen rollten. Und Verständnis und Mitgefühl beim MSC-Team: man kennt sich - die MSC-Mädchen absolvierten in den letzten beiden Jahren zwei Trainingscamps beim SV BW Aasee in Münster...

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Johanna Sehr wehrt ab ...

Vom späteren Turniersieger gelernt ...

Im zweiten Spiel gegen die Mannschaft vom RC Borken-Hoxfeld (später Turniersieger!) scheitert das MSC-Team im ersten sehr starken Satz nur knapp. Nach dem Satzverlust startet Trainer Günter Krivec mit einem anderen Quartett: Katharina Sehr, Edda Meiler, Mira Pehmöller und Finja Kösters auf dem Spielfeld. Der ganz junge Nachwuchs gegen das routinierte Hoxfeld-Team (mit zwei sehr starken Angreiferinnen) etwas überfordert. Trainer Krivec: „Wir mussten unser Stammquartett ein wenig entlasten – wir brauchten Kräfte für das Viertelfinale.“

 

Zwischenrunde: Die Losfee spielte nicht mit ...

Dann aber eine herbe Enttäuschung: die Losfee (Viertelfinalpaarungen wurden ausgelost) bescherte dem MSC-Team mit dem VoR Paderborn erneut einen eminent starken Gegner. Aber auch in diesem Spiel die MSC-Mannschaft extrem ehrgeizig, einsatzfreudig, in der Abwehr oft am Boden. Nach dem verlorenen ersten Satz im 2. Satz ganz knapp an einer Sensation – es reichte nicht ganz.

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Riesige Freude nach dem gewonnenen Tiebreak

... aber noch zwei Siege!

Mit der Niederlage spielte man im Pool für die Plätze 5 bis 8. Hier wiederum zwei starke Leistungen. Gegen Olpe musste das Team nach dem gewonnenen ersten Satz im 2. Durchgang „in die Verlängerung“. Nach schnellem Rückstand (1-6!) kann das Team auf 5-7 verkürzen, fällt auf dann 6-10 zurück. Auszeit von Trainer Krivec, der dann die Aufholjagd verfolgt und bei 15-15 den ersten Einstand sieht und dann mit einem Ass von Leana Grozer die Führung bei 18-16 erlebt. Bei 23-20 scheint man „durch“ zu sein. Olpe wehrt sich: 23-23. Moers mit dem ersten Spielball bei 24-23, dann Olpe mit drei (!) Satzbällen (24-25,25-26,26-27). Schnappatmung bei einigen Zuschauern aus Moers – aber die stärkste Angreiferin aus Olpe rotiert nach hinten ... und die Moerser Mädchen nutzen die Chance zum 29-27. Noch einmal riesiger Jubel ...

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Engagiert in der Abwehr: Leana Grozer und Laura Woeste ...

Auch gegen Post Telekom  SV Aachen gab es einen knappen (25-23) Durchgang. Bei diesem Spiel hatte Trainer Krivec im ersten Satz wieder ein „umgebautes Quartett“ (Finja Kösters, Katharina Sehr, Edda Meiler, Leana Grozer) ins Spiel gebracht. Lange Zeit eine ausgeglichene Partie, im letzten Drittel sogar noch eine 20-17 Führung nach einem Block von Edda Meiler. In der Schlussphase dann aber Probleme (Annahme/Angriff) und der Satzverlust. Im 2. Durchgang greift Trainer Krivec auf sein Stamm-Quartett (Platz fünf soll geholt werden!) zurück, sieht eine ganz enge Auseinandersetzung  (13-13, 19-19, 22-22), holt den Satz ... und ist mit demselben Personal auch im Tiebreak erfolgreich. Damit holt das Team Platz fünf im zwölf Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld.

Trainer Günter Krivec hochzufrieden: „Wir sind in einer sehr schweren Gruppe gestartet, haben uns durchgebissen und Platz fünf erreicht. Nach der Enttäuschung im letzten Jahr ein großer Fortschritt – das Team gehört jetzt zu den Topp-Mannschaften in NRW. Eine großartige Steigerung. Auch unsere jungen Neuzugänge, die erstmals gegen Topp-Teams antreten mussten, haben sich gut geschlagen.“

Das MSC Aufgebot: Johanna Sehr (7), Leana Grozer (9), Evelyn Tissen (1), Laura Woeste (11), Leonie Jansen (40), Finja Kösters (37), Edda Meiler (43), Mira Pehmöller (44),  Katharina Sehr (31), Trainer: Günter Krivec

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Die Ergebnisse

Vorrunde

Moerser SC vs. SV BW Aasee   2:1,23-25,25-18,15-12

Moerser SC vs. RC Borken-Hoxfeld   0:2,21-6-25

Viertelfinale

Moerser SC vs. VoR Paderborn   0:2,19-23-25

Platzierungsspiele

Moerser SC vs. VC SFG Olpe   2:0,25-19,29-27

Moerser SC vs. PTSV Aachen   2:1,21-25,25-23,15-9

Endstand bei der NRW Meisterschaft

1. RC-Borken Hoxfeld, 2. TV Gladbeck, 3. VoR Paderborn, 4. VC Holzwickede, 5. Moerser SC, 6. PTSV Aachen, 7, VC SFG Olpe, 8. VV Human Essen, 9. SV BW Aasee, 10. BW Dingden, 11. TuS Velen, 12. SSV Meschede

Weitere Eindrücke vom Turnier in der Photogalerie - Jugend