Bei der „Westdeutschen“ gehört der MSC immerhin zum Spitzenquartett
Dran geschnuppert hat man schon – dann aber reichte es in der Endabrechnung bei der Meisterschaft im Westdeutschen Volleyball Verband „nur“ zu einem 4. Platz. Ein respektables Ergebnis – im letzten Jahr noch musste sich die U16 mit Platz sechs zufrieden geben.
In der Vorrunde mehr oder weniger ein Kontrastprogramm: die Solingen Volleys ein „überschaubarer“ Gegner, Gastgeber TV Hörde allerdings ein ganz anderes Kaliber. Trainer Martin Schattenberg war mit großem Aufgebot (12 Spieler im Kader) angereist und entschied sich im ersten Spiel gegen Solingen zunächst für Leandro Bertea (Z), Timo Moysig und Julian Mattern (AA), Travis Schumann und Jonas Kerstan (MB) sowie Tom Steilmann (D). Ein Libero wurde nicht nominiert.
Leandro Bertea und Jonas Kerstan machen zu ...
Leichter Auftakt
In der Partie gegen Solingen im ersten Drittel des ersten Satzes zunächst eine eher enge Auseinandersetzung – nach 3-0 Führung plötzlich 3-4 Rückstand: ein Aufschlagfehler und zwei Annahmeprobleme der Grund. Dann aber wieder Führung mit 6-4 und nach dem ersten Drittel eine Ein-Punkt-Führung. Nach einem Missverständnis Einstand bei neun, Timo Moysig sorgt für das 12-10 und Julian Mattern erweitert mit zwei richtig guten Aufschlägen auf 14-10. Auszeit Solingen - aber der Zug für die Gäste aus dem Bergischen ist abgefahren. Tom Steilmann serviert zweimal zum 16-11, ein Solingen-Angriff ins Aus und ein kleines Chaos bei 18-11. Noch ein Aufschlag von Tom Steilmann und 19-11. Bei 20-14 (zwei unnötige Fehler bei Moers) beantragt Trainer Schattenberg eine Auszeit – dann geht es zügig weiter. Ein Moysig-Lob und drei erfolgreich Mattern-Angriffe sorgen für den Satzgewinn.
Timo Moysig findet die Lücke ...
Im 2. Durchgang ein eher schwacher Start: nach 1-4 Rückstand Ausgleich bei fünf und weiter zur 8-7 Führung. Bis dahin hatte man sich schon drei Aufschlagfehler geleistet. Im 2. Drittel dann Moers solide, nach zwei Solinger Angriffsfehlern die 13-10 Führung, Moysig punktet und bei 14-10 Auszeit für Solingen. In der Folge dann sicherer Auftritt der Moerser. Bei 15-11 kommt Leonard Stankovic, führt sich gleich mit einem Ass zum 16-11 ein. Auch Moysig mit Ass, dann kommt Erol Fabri kurz in die Partie. Ein erfolgreicher Stankovic/Steilmann-Block beendet das Spiel.
Leandro Bertea versucht eine schwache Annahme zu retten ...
Ein starker Gastgeber sorgt für Probleme
Schon beim Einschlagen vor der Partie gegen Hörde deutet sich an, dass man es mit einem deutlich schwereren Gegner zu tun bekommen würde: zwei wuchtige Angreifer mit deutlich hohem Abschlag versenkten reihenweise ... Das MSC-Team hält jedoch über weite Strecken gut dagegen. Im ersten Drittel allerdings die Annahme erneut ein Problem – entweder direkte Fehler oder aber große Schwierigkeiten für Zuspieler Bertea. Nach 4-8 Rückstand reduziert das MSC-Team Fehler bis zum 8-10 – die Empfehlung von Trainer Schattenberg „Nehmt oben an!“ hilft. Dann jedoch wieder ein Aufschlagfehler und eine versiebte Annahme und erneut Vier-Punkte-Rückstand. Dann verkürzt Moers auf 11-12 – zwei gute Aufschläge von Tom Steilmann helfen. Das Team bis 13-15 auf Augenhöhe, bei 13-17 allerdings die 2. Auszeit von Moers. Dann Schattenberg´s Auswahl wieder stärker im Angriff, Bertea serviert ein Ass und bei 19-21 nimmt Hörde eine Auszeit. Der 2-Punkte-Abstand bleibt – bei 21-23 bringt ein Moerser Aufschlagfehler Punkt 24 für die Gastgeber ...
Julian Mattern mogelt den Ball am Hörder Blockspieler vorbei ...
Auch im 2. Satz ein über lange Strecken ausgeglichene Partie. Nach 2:0 Führung (Aufschlag Hörde, Netzroller für Moers) nach schwacher Annahme zurück auf 2-3, dann mit zwei Aufschlägen von Travis Schumann zum 5-3. Hörde nun mit Fehlern und Moers mit 8-4 vorne. Dann jedoch wieder schwächelnde Annahme und durchsichtiger Spielaufbau. Bei 9-10 nimmt Trainer Schattenberg eine Auszeit, die Probleme bleiben – bei 9-13 folgt die 2. Denkpause. Hörde kann den Abstand bis 19-23 halten – dann folgt ein direkter Moerser Annahmefehler und danach will die 2. Schiedsrichterin einen Aufstellungsfehler gesehen haben und beendet die Partie.
Ein Sieg – und zwei Niederlagen folgen
Damit das MSC Team als Gruppenzweiter im Viertelfinale gegen den Dürener TV. In einer spannenden Partie kann sich das MSC-Team im Tiebreaker denkbar knapp mit 15-13 durchsetzen. „Den ersten Satz zu leicht hergegeben,“ so Trainer Martin Schattenberg später, „dann aber eine gute Leistung gezeigt.“ Vor allem im Tiebreaker die Mannschaft stark – nach 4-8 (!) Rückstand doch noch die Kurve gekriegt ... auch weil Jonas Kerstan einige gute Aufschläge „unterbringen“ konnte.
Im Halbfinale gegen den FC Junkersdorf aus Köln ist dann jedoch Schluss. Der spätere Turnierzweite durchgängig etwas sicherer, effektiver im Aufschlag. Im Spiel um Platz drei dann noch einmal ein knapper Satz gegen den VoR Paderborn – aber unter dem Strich reicht es eben nicht. Schon vor dem ersten Spiel hatte Trainer Schattenberg den Komplex Aufschlag-Annahme angesprochen: „Wenn wir in dem Bereich einigermaßen konstant auftreten können, lässt sich etwas erreichen.“
Jonas Kerstan und Timo Moysig bei der Arbeit ...
Nach dem Turnier der Befund vom Coach: „Wir sind insgesamt zufrieden, der Abstand im Vergleich zu den Topteams wurde im Vergleich zum Vorjahr verkleinert. Im direkten Vergleich (zu Junkersdorf/Köln und VoR Paderborn als Zweiter und Dritter nach Turnierende) waren wir teilweise auf Augenhöhe. Wir haben lange mitgehalten – wenn es dann in der Satzmitte Probleme gab, konnten wir nicht mehr auf- und einholen. Es gab eben Probleme mit der Konstanz - vor allem im Bereich Aufschlag. Wir schaffen es noch nicht ganz, den Gegner unter Druck zu halten, sodass dieser selber anfängt zu wackeln.“
Trainer Martin Schattenberg weiter: „Aber die knappen Satzergebnisse lassen auf eine Steigerung hoffen - wenn die Mannschaft weiterhin konstant und konzentriert trainiert. Die Stimmung war gut – alle haben geholfen. Bei einer guten Teamleistung sind Fabio Bertea im Zuspiel und als Angreifer Julian Mattern und Timo Moysig hervorzuheben.“
Das MSC Aufgebot in Dortmund-Hörde: Tom Steilmann, Timo Moysig, Julian Mattern, Niki Liebisch, Leonard Stankovic, Jonas Kerstan, Leandro Bertea, Bennet Pappe, Travis Schumann, Erol Fabri, Noah Schumann, Fabio Bahrs, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer Lukas Schattenberg, Betreuerin: Heike Paulsberg
Die Ergebnisse:
Vorrunde
Moerser SC vs. Solingen Volleys 2:0,25-16-16
Moerser SC vs. TV Hörde 0:2,22-19-25
Viertelfinale:
Moerser SC vs. Dürener TV 2:1,19-25,25-20,15-13
Halbfinale:
Moerser SC vs. FC Köln-Junkersdorf 0:2,18-14-25
Spiel um Platz drei:
Moerser SC vs. VoR Paderborn 0:2,20-23-25
Endstand: 1. VV Human Essen, 2. FC Köln-Junkersdorf, 3. VoR Paderborn, 4. Moerser SC, 5. TV Hörde, 6. Dürener TV, 7. SSF Fortuna Bonn, 8. TPSV Bielefeld, 9. Solingen Volleys, 10. VC Menden-Much, 11. Lüner SV, 12. TuB Bocholt