U14 Mädchen  fahren zur „Westdeutschen“

Es kam wie erwartet: das wU14 Team wollte und sollte zur Finalrunde um die NRW Meisterschaft und ... erfüllte die Erwartungen. Eine leichte Aufgabe war es allerdings nicht: vor dem Qualifikationsturnier in Datteln wusste man, dass beide Gegner - Gladbeck und Datteln – in ihren Oberligen nach der Saison jeweils Platz 1 besetzt hatten.

Evelyn Tissen - aufmerksam.

„Nichts für schwache Nerven“ – so könnte man die Begegnung zwischen den Gladbeckerinnen und dem Team von Trainer Günter Krivec umschreiben. Trainer Krivec hatte zunächst das Quartett Laura Woeste, Johanna Sehr, Leana Grozer und Evelyn Tissen nominiert. Bei 4-8 die erste Auszeit für Moers: die Annahme nicht optimal, die Angriffe zu harmlos. Kleine Annäherung bei 9-11, aber es gelingt keine Befreiung. Über 9-15 und 12-19 das MSC-Team auf der Suche nach Lösungen. Dann aber wirkungsvolle Aufschläge von Leana Grozer und 14-19 – Gladbeck reagiert sofort mit einer Auszeit. Zwei erfolgreiche Angriffe, noch einmal Aufschläge von Laura Woeste und 17-19.  Nun auch Gladbeck mit Fehlern. Leana Grozer und Johanna Sehr punkten zum 19-19, Johanna Sehr kann sogar für eine Mini-Führung bei 20-19 sorgen.  Ganz enge Auseinandersetzung bis 22-22.  Dann ein Moerser Aufschlagfehler und noch einmal Ausgleich zum 23-23 durch Leana Grozer. Noch ein Aufschlagfehler auf Moerser Seite, ein Angriff ins Netz und das bittere Ende.

Leana Grozer am Netz ...

Die Nerven, die Nerven ...

Moers startet mit derselben Formation im 2. Durchgang. Über 3-3 und 5-5 zunächst ausgeglichen, bei 6-7 nimmt Trainer Krivec die erste Auszeit. Bei 8-11 kommt Katharina Sehr für Evelyn Tissen, das Team kämpft sich auf 10-11 heran ... kann aber weiterhin keinen echten Druck ausüben. Halbfeste Schläge ins Gladbecker Hinterfeld werden entschärft, Gladbeck kontert. Bei 10-14 die 2. Moerser Auszeit. Moers insgesamt im Angriff nicht druckvoll genug, Varianten fehlen. Über 11-17 und 12-19 das Team ohne große Erfolge, Gladbeck fast fehlerfrei. Bei 14-22 kommt Evelyn Tissen zurück, ein Gladbecker Fehler folgt ... zwei Aufschläge von Laura Woeste bringen das 17-23 und die erste Auszeit von Gladbeck. Leana Grozer mit erfolgreichem Angriff und weiteren Aufschlägen und die 2. Auszeit von Gladbeck bei 22-23. Die Partie nun wirklich nichts für schwache Nerven. Johanna Sehr mit erfolgreichem Lob zum 22-23, Leana Grozer zum Ausgleich bei 23. Und das Unmögliche erfüllt sich: den letzten Aufschlag von Laura Woeste kann Gladbeck nicht verwerten – eine unmögliche Aufholjagd erfolgreich beendet.

Johanna Sehr - auch in der Abwehr stark ...

Tiebreak verloren 

Dann aber im Tiebreaker die Spannung deutlich reduziert. Trainer Günter Krivec reagiert sofort mit Auszeit bei 0-2. Das MSC-Tam wieder harmlos, dazu ein Netzroller von Gladbeck und schnell 2-5. Bei 3-8 werden die Seiten gewechselt, bei 3-9 die 2. Auszeit von Trainer Krivec. Das MSC Team zusätzlich irritiert (wie übrigens auch das Gladbecker Team) durch häufige Ermahnungen der Mannschaft wg. Sichtblock. Gladbeck nun sicher, die Moerser Annahme nicht mehr genau genug und zu viele Angriffe über den „Bagger“. Schnelles Ende für das MSC Team, das sich in zwei Sätzen großartig „verkauft“ hat und mit dem Satzgewinn eine gute Voraussetzung für die Qualifikation geschaffen hatte.

Der Aufschlag muss jetzt rüber ... denken: Leonie Jansen, Mira Pehmöller und Finja Kösters

1. Satz gegen Datteln zu leicht

Dieser Anspruch wurde im folgenden Spiel gegen Gastgeber DJK SF Datteln deutlich unterstrichen. Dasselbe Startquartett wie gegen Gladbeck. Leana Grozer und Johanna Sehr wieder erfolgreich mit ihren Angriffen – Auszeit von Datteln bei 8-3 Führung für Moers. Laura Woeste mit Aufschlag zum 11-4, nach sensationeller Ballrettung kann Leana Grozer punkten, bleibt erfolgreich im Aufschlag und erzwingt die 14-4 Führung. Bei 18-9 für Moers die 2. Dattelner Auszeit. Das MSC Team mit variablem Angriff (die letzten beiden Bälle extrem kurz gelegt) nicht zu stoppen.

Anlaufschwierigkeiten

Der 2. Durchgang startet mit Konzentrationsschwächen beim MSC Team: Annahme und Angriff  bis 3-5 nicht gut genug.  Die Variation im Angriff fehlt, Datteln wehrt einige Male erfolgreich ab. Dann aber zwei Dattelner Fehler in Folge, 7-5 für das MSC Team und die Dattelner Trainerin unterbricht mit einer Auszeit. Der Satz bleibt jedoch offen, die kleine MSC-Führung ist bei 8-8 verspielt, bei 9-11 Rückstand sogar Auszeit von Trainer Krivec. Bis zum 15-15 ein gemischtes Bild, Moers eher zaghaft, der Druck aus dem Spiel gegen Gladbeck fehlt ... man hat schon einen Satz gewonnen und glaubt wohl mit halber Kraft zum Erfolg zu kommen. Dann gelingt eine kleine Befreiung: Evelyn Tissen „rettet“, Leana Grozer punktet im Angriff ebenso wie Johanna Sehr und 18-15. Nach 19-15 aber Auszeit von Moers nach einem Mißverständnis in der Abwehr. Johanna Sehr macht den ersten „Zwanziger“, ein Dattelner Fehler folgt, Leana Grozer macht Punkt 23, Laura Woeste mit Aufschlag Punkt 24 und ein Dattelner Aufschlagfehler beendet das Spiel.

Laura Woeste greift an ...

Trainer Günter Krivec zufrieden mit dem Abschneiden: „Gegen Gladbeck war es wie schon in der Saison - lange auf Augenhöhe. Das Team hat  gut gespielt, bei uns fehlten Kleinigkeiten – Gladbeck´s Sieg ist ok. Gegen Datteln war alles klar – im 2. Satz war die Konzentration teilweise nicht mehr topp, aber alles gut.“

Mit dem insgesamt guten Ballverhältnis und dem gewonnenen Satz gegen Gladbeck ist das Team für die Westdeutsche qualifiziert.  Für die MSC Mädchen ist es bereits die dritte Teilnahme an einer „Westdeutschen“. Nach den Finals in Aachen (2017) und Lüdinghausen (2018) geht es jetzt Anfang April nach Holzwickede (zwischen Dortmund und Unna) zum Turnier um die NRW-Meisterschaft. 

Anlauf zur Bauchlandung - Dank an  die Fans

Das MSC Aufgebot in Datteln: Mira Pehmöller, Johanna Sehr, Finja Kösters, Leonie Jansen, Edda Meiler, Leana Grozer, Laura Woeste, Katharina Sehr, Evelyn Tissen, Trainer: Günter Krivec

Die Ergebnisse:

Moerser SC vs. TV Gladbeck   1:2,25-27,25-23,5-15

Moerser SC vs. DJK SF Datteln   2:0,25-12-20