Rieskamp holt Bronze

Die MSC U18 reist mit großem Aufgebot zur „Westdeutschen“

Schwierige Ausgangssituation für MSC-Trainer/Coach Hendrik Rieskamp bei der WVV Meisterschafts-Finalrunde in Minden: Nach dem Ausfall von Zuspieler Clemens Spoo waren die taktischen Optionen stark reduziert. Nach Beratung mit MSC-Trainer Martin Schattenberg und den kurzen Impressionen vom Training (eine Einheit) und Trainingsspiel gegen die „Zweite“ stellte Trainer Rieskamp in Minden ein neu formiertes Team auf´s Feld.

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Das MSC Aufgebot in Minden

So startete Lukas Salimi auf der Zuspielposition, auf der Diagonalen Timo Moysig, in der Annahme Moritz Liebisch und Veit Bils (!), in der Netzmitte Henrik Dawel und Jan Potschka. Auf der Liberoposition Lennert Ruschinski. Rieskamp: „Die Option 2-4 mussten wir ohne Clemens Spoo (Sportunfall) leider begraben. Ausgesprochen schade – es gab kein Wunschkonzert.“

Vorrunde zum Üben

Immerhin gab es für Trainer Rieskamp in der Vorrunde eher leichte Aufgaben und genug Möglichkeit, die neue Formation zu synchronisieren. Gegen den TB Höntrop lief es gut – allerdings war Rieskamp´s Team kaum gefordert. Ganz schnelle hohe Führung im ersten Satz, wobei das Team die hohe Führung nicht nur „verwaltete“ sondern mit großem Einsatz durchbrachte. Liebisch mit „dunking“ nach Superabwehr von Bils, danach läutet Dawel aus der Mitte mit dem 20-9 die Schlussphase ein. Bei 21-9 kommt Leandro Bertea für Timo Moysig, danach zwei Knaller von Moritz Liebisch und der Satz gewonnen.

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Salimi und Dawel machen zu

Im 2. Durchgang der MSC mit Moysig-Sprungaufschlag und Bils-Attacke schnell zum 8-3, über Liebisch-Hinterfeld-Angriff zum 10-3 und ab 11-5 serviert Lukas Salimi („hart und weich“) zum 15-5. Gelegenheit für Coach Rieskamp Nick Potschka für Moritz Liebisch zu bringen. Bei 20-8 kommt Leandro Bertea für Timo Moysig, Höntrop noch mit Auszeit bei 23-8 ... und die Angelegenheit ist erledigt.

Sorpesee versenkt

Auch in der 2. Partie der Vorrunde gegen den RC Sorpesee das MSC Aufgebot ohne Probleme. Nach der 6-4 Führung folgte ein Bils/Dawel-Block, anschließend ein Ass von Moritz Liebisch und 8-4 nach dem ersten Drittel. Zwei Aufschläge von Lukas Salimi sowie eine weitere Serie von Veit Bils sorgten für eine 21-8 (!) Führung. Vorher hatte Trainer Rieskamp Nils Joneleit für Jan Potschka gewechselt, Leandro Bertea war für Lukas Salimi gekommen. Timo Moysig schlägt um Satzgewinn auf.

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MVP Liebisch findet die Lücke

Im 2. Durchgang startet Nick Potschka für Moritz Liebisch. Das Team zunächst „großzügig“ mit 2-4 Rückstand, danach ein Bils-Lob und ein Moysig-Angriff zum 4-4. Noch einmal Einstand bei 6-6, dann aber zwei Asse von Jan Potschka und dann Auszeit vom Ruderclub bei 10-6 für Moers. Es folgen zwei schöne Aufschläge von Nick Potschka, Moers „verdoppelt“ bei 16-8 und bei 20-8 noch einmal Spielerwechsel ...

Mit den beiden Gruppensiegen qualifizierte sich das MSC-Team für das Viertelfinale. Hier wurde als Gegner der VC Menden-Much – wohl der stärkste „Zweite“ im Turnier - zugelost. Trainer Rieskamp nach der Vorrunde: „Für mich war wichtig, dass alle gespielt haben. Es war unerwartet leicht, jetzt wird´s mit Sicherheit schwerer!“

Hammerspiel vs. Menden-Much

Trainer Hendrik Rieskamp startete im Viertelfinale gegen den VC Menden-Much mit der Startformationen aus der ersten Begegnung. Zunächst lange Gesichter beim Team: Hinterfeld-Angriff ins Aus, Abwehrschwäche, ins Aus geschoben – ruckzuck 1-5 Rückstand. Rieskamp an der Seite bemerkenswert ruhig. Das Team berappelt sich, holt auf. Nach 3-6 bringt ein Aufschlag von Moritz Liebisch Punkt vier, Henrik Dawel blockt zum 5-6 – zum Ausgleich reicht es noch nicht. Der stellt sich erst bei 9-9 ein ... danach verbissene Auseinandersetzung. Bei 11-12 eine Monster-Rallye, die Liebisch mit einem „Hammer“ abschließt, gefolgt von einem Abstauber und die erste Führung bei 13-12. Bei 14-12 Auszeit von Mendig-Much, danach noch einmal knapp mit 15-14, dann aber auf Abstand zum 19-14 mit Auszeit von Mendig-Much. Zwischendurch Henrik Dawel mit langen Aufschlägen, die Mendig-Much nicht verwerten kann. Die Moerser Konter „sitzen“: Bils von der Position vier, Liebisch zweimal fulminant aus dem Rückraum. Moysig „erledigt“ die Punkte 21 und 22, ein haarscharf über die Netzkannte segelnder Bils-Aufschlag bringt Punkt 23 ... und dann den Satzgewinn.

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Jan Potschka wachsam

Gegen einen sehr starken Gegner – Stichwort kompakt – gab es allerdings im 2. Satz einen Einbruch mit hohen Rückständen. Veit Bils selbstkritisch: „Einfach zu viele Fehler in der Annahme und im Angriff – nach dem „heißen“ ersten Satz fehlte es an Konzentration.“  Trainer Hendrik Rieskamp meinte: „Hohes Niveau bei Menden, wir wollten zwischendurch  zu viel zaubern und haben uns nicht mehr auf die Basics konzentriert ... und machen am Ende einen Fehler zuviel.“ Im Satzverlauf gab es aber eine starke Aufholjagd, die fast noch zum Erfolg geführt hätte. In der Satzmitte hatte das Team einen 13-19 Rückstand zu verkraften, fabrizierte bei 25-24 einen Aufschlagfehler ... und musste den Satz dann doch abgeben.

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Veit Bils pflückt einen Schnellangriff

Nach dem knappen Satzverlust war das Team aber im Tiebreaker wieder „da“. Die Stimmung war nach Veit Bils trotz des verlorenen Satzes gut: „Wir haben den Schwung mitgenommen in den Tiebreak, haben schnell in den Satz gefunden.“ Das Team früh mit einer kleinen Führung, dann sicher ausgebaut. Trainer Rieskamp: „Veit ist gut mit der Umstellung fertig geworden, Moritz hat ein überragendes Spiel gemacht.“ Mit dem Sieg war man nun im Halbfinale gelandet ...

Halbfinale vs. Paderborn

... und traf auf einen wirklich starken Gegner, der mit den Stärken im Moerser Team zu Anfang seine Probleme hatte, aber dann durch einen sehr kompakten Auftritt (MSC-Trainer Detlef Dawel: „Die Paderborner Startsechs gleichwertig besetzt – bei uns taten sich doch Lücken auf.“) die Oberhand behielt. Der erste Satz in der Endphase denkbar knapp verloren. Im 2. Durchgang konnte Paderborn das hohe Niveau halten, beim MSC-Team schaffte es das starke Trio Bils, Liebisch und Salimi nicht, eine Wende herbeizuführen. Im ersten Satz über lange Strecken ausgeglichen, bei 16-14 noch eine kleine Führung. Im letzten Drittel aber 20-22 und 22-24 zurück. Nach 26-25 ein eher unglückliches Ende.

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Zwischendurch Tipps für einen 13-jährigen (Leandro Bertea) im U18 Kader

Im 2. Durchgang dann 4-11 und 9-18 Rückstand. Veit Bils: „Blackout bei uns, keine Annahme, keine Angriff- und Blocksicherung, Aufschlag nicht gut genug.“

Um Platz drei ... und noch einmal ein Sieg

In der Partie um Platz drei noch einmal ein Kraftakt von Rieskamp´s Aufgebot. Ein reizvolles Aufeinandertreffen insofern, als der FC Junkersdorf Köln von MSC-Spieler (2. Bundesliga) Thiemo Schnorr gecoacht wurde ... und Veit Bils bei mehreren Einsätzen in der 2. Bundesliga ein Mannschaftskamerad von Thiemo Schnorr war (ist). Gegen die Kölner gab es einen glatten ersten Durchgang – im 2. Satz tat sich das MSC-Team lange schwer. Bis 10-10 noch so lala, dann aber 10-14 Rückstand, der bis 18-20 nicht „repariert“ werden konnte. Insgesamt aber eine ordentliche Leistung: Annahme und Angriff besser - nicht nur über Außen sondern auch durch die Mitte. Erst in der Schlussphase Rieskamp´s Team wieder „voll da“ – und mit dem Sieg im Spitzentrio des Finalturniers.

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MVP Lukas Salimi elegant über Kopf

Fazit: Das MSC-Team holte – etwas ersatzgeschwächt ohne Clemens Spoo – bei einer Neuausrichtung (Veit Bils aus der Mitte auf die AA-Position) einen hoch verdienten dritten Platz – aber mehr war nicht drin. Trainer Rieskamp war zufrieden: „Wir haben mit der aktuellen Mannschaft das Maximum herausgeholt.“ Herausragende Akteure waren Zuspieler Lukas Salimi und das AA-Team Veit Bils und Moritz Liebisch. Im Team aber auch viele „ganz junge Akteure“: zweiter Zuspieler war Leandro Bertea (13 Jahre alt), auf der Diagonalen war mit Timo Moysig ein 14 Jahre alter Akteur. Auf der Bank zwei weitere 15 Jahre alte Akteure. Trainer Hendrik Rieskamp: „Die Mannschaft hat bravourös gekämpft, hat alles gegeben und kann stolz auf Platz 3 sein. In unserem Kader waren einige Optionen nicht abrufbar – kurzfristig nicht zu ändern. Ich bedanke mich ausdrücklich für die sensationelle Unterstützung durch die mitgereisten Eltern. “ Not to forget: Lukas Salimi erhielt die MVP Plakette für den Bereich Zuspiel, Moritz Liebisch wurde als „Bester Angreifer“ gekürt ...

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Moritz Liebisch zu Lukas Salimi: "Wenn Clemens gespielt hätte, dann hättest Du noch besser ausgesehen!" (Clemens Spoo war zur Unterstützung des Teams angereist)

Das MSC Aufgebot in Minden: Leandro Bertea (2), Nick Potschka (3), Nils Joneleit (6), Tom Steilmann (11), Timo Moysig (12), Veit Bils (14), Moritz Liebisch (16), Julian Mattern (35), Henrik Dawel (22), Lennert Ruschinski (24),  Jan Potschka (27), Lukas Salimi (28), Trainer/Coach: Henrik Rieskamp

Die MSC-Ergebnisse:

Vorrunde

Moerser SC vs. TB Höntrop    2:0,25-10-8

Moerser SC vs. RC Sorpesee   2:0,25-11-16

Viertelfinale

Moerser SC vs. VC Menden-Much   2:1,25-21,27-29,15-10

Halbfinale

Moerser SC vs. VoR Paderborn   0:2,26-28,21-25

Spiel um Platz drei

Moerser SC vs. FC Junkersdorf Köln    2:0,25-16-22

Endstand: 1. VV Humann Essen, 2. VoR Paderborn, 3. Moerser SC, 4. FC Junkersdorf Köln, 5. Solingen Volleys, 6. VC Menden-Much, 7. TB Höntrop, 8. 1. VC Minden, 9. RC Sorpesee, 10. Rumelner TV, 11. TV Hörde, 12. TuB Bocholt

Weitere Eindrücke vom Turnier in der Photogalerie - Jugend

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