Mit viel Glück und Spucke weiter die Nr. 1

„Herren Zwei“ zittert sich gegen Rumeln zum Sieg

Beim MSC-Team war man sich im Vorfeld darüber im Klaren, dass das Rückspiel gegen die SG/FSD Duisburg nach dem rasanten Auftritt/Sieg im Hinspiel deutlich schwerer werden würde. Dass man nach wechselvollem Geschehen dann aber an den Rand einer Niederlage geraten sollte, war so nicht geplant ...

Trainer Eung-Zoll Chung musste auf Nick Wolschendorf (erkrankt) verzichten, hatte aber mit seiner Startsechs eine gute Formation auf dem Feld: Jan Schliekmann (Z), Gordon Schiefer (D), Philipp Holstein/Moritz Liebisch (AA) und Sebastian Blum/Veit Bils sowie mit Libero Yannik Kugel.

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Erfolgreicher Bils/Schliekmann Block

Schwerer Start mit Happy End

Dennoch im ersten Satz eine ganz schwere Angelegenheit für das MSC-Team – mit Signalcharakter für den gesamten Spielverlauf. Schneller 1-4 Rückstand nach Angriffsfehler und schwacher Annahme. Das erste Drittel schließt der MSC mit einem Aufschlagfehler zum 5-8 ab – bei 10-12 Rückstand „hilft“ Rumeln erneut mit einem Aufschlagfehler (allein bis zur Satzmitte musste Rumeln´s Trainer Thomas Pusch sechs Aufschlagfehler seines Teams ertragen) zum 11-12 und erst mit einem Liebisch-Ass kann der MSC erstmals den Gleichstand herstellen. Dann wieder Moerser Fehler und bei 13-16 die erste MSC-Auszeit. Die 2. Auszeit folgt bei 16-20. Im Angriff wenig erfolgreich, auch der Block noch nicht mit der richtigen Orientierung. Die Punkte 21 und 22 liefert Moers mit einem Aufschlagfehler und einem Abwehrproblem. Bei 20-22 der erste erfolgreiche Moerser Block zum 21-22 und sofort Auszeit von Rumeln. Der Ausgleich kommt über einen schönen Hinterfeldangriff von Philipp Holstein (der im ersten Durchgang die meisten Angriffspunkte erzielt), Punkt 23 wieder durch eine Moerser Blockaktion: Veit Bils greift ab. 23-22 und wieder Auszeit Rumeln. Punkt 24 erneut der MSC-Block mit Bils/Liebisch. Super-Abwehr von Gordon Schiefer gefolgt von einer Moerser Netzberührung und einem Mißverständnis auf Moerser Seite: 24-24. Rumeln „hilft“ erneut mit einem Aufschlag zum 25-24, hat nach einem MSC-Angriffsfehler Satzball bei 25-26. Nach Rumeln-Fehler kann Philipp Holstein zweimal in Folge erfolgreich angreifen und für das 28-26 sorgen.

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Moritz Liebisch - zur Abwechslung mal "mit Auge"

Wechselhaft

Im zweiten Satz das MSC-Sextett weiterhin mit Schwächen: der Spielaufbau zu unregelmäßig, die Angriffsquote nicht ausreichend. Veit Bils: „Die Konzentration stimmte einfach nicht, haben uns auch durch aus unserer Sicht fragwürdige Schiri-Entscheidungen ein wenig ablenken lassen. Musste nicht sein.“ Besserung dann allerdings im Spielaufbau durch die Einwechslung von „Allrounder“ Luca Wagner auf der Zuspielposition – nicht sofort mit einem Satzgewinn belohnt ... im Spielverlauf aber dann doch deutlich mit Vorteilen. Vor allem auch im dritten Satz, wo dann plötzlich beim MSC alles funktionierte. Da wurden nach besser Annahme auch mehr Optionen über die Mitte (Bils, Blum) genutzt.

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Bild mit Seltenheitswert: Sebastian Blum mit starker Saison, im Lokalderby einmal abgefangen ...

Im vierten Durchgang dann wieder ein Rückschlag – für das MSC-Team. Denn nach dem herben Satzverlust zeigte das SG-Team Charakter. Mit sogenannten „unnötige“ Fehlern (Aufschlag, Angriff) machte sich Chung´s Team das Leben schwer. Allerdings Rumeln auch immer gefährlich. Veit Bils: „Starke Annahme und perfekter Spielaufbau bei Rumeln – wir nicht richtig im Tritt.“ Mit der besseren Annahme ist die SG im Angriff häufiger erfolgreich. Angefeuert von großem Publikum holen die Rumelner den 4. Satz. Gordon Schiefer: „Rumeln deutlich stärker als im Hinspiel. Die haben im Saisonverlauf eine bessere Abstimmung gefunden, wir konnten nicht zu der nötigen Konzentration finden.“

Noch ein Happy End

Ganz schlechter Start von Chung´s Team in den Tiebreaker. Zwei schwache Annahmen, Angriff ins Aus und „weiche“ MSC-Aktionen - von Rumeln erfolgreich abgewehrt - führen zum 4-8 Rückstand. Das MSC-Teams verkürzt mit zwei erfolgreichen Blockaktionen auf 6-8, kann mit Mühe (Abwehr nun besser, erfolgreiche Angriffe) bei 10-10 und 12-12 egalisieren. Das MSC-Team holt sich bei 14-12 den ersten Matchball, vergibt durch einen Aufschlagfehler und nach dem 2. Matchball nutzt Niklas Mülders bei 15-14 (nach gutem Moerser Aufschlag und Dankeball-Situation) mit einem erfolgreichen Angriff die Gelegenheit zum Spielgewinn.

Das Team natürlich erleichtert. Keine Glanznummer, aber doch zufrieden. Moritz Liebisch: „Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Mit Sicherheit war unser Teamgeist und die Stimmung in der Mannschaft eine große Hilfe.“

Trainer Eung-Zoll Cung nach dem Spiel: „Es war genau das schwere Spiel, das ich vorhergesagt hatte. Rumeln nach der Schmach in der Hinrunde hoch motiviert, deutlich verbessert – und mit guten Ergebnissen in der Rückrunde ganz nahe an einem Relegationsplatz. Wir haben mit unserem breiten Kader Wechseloptionen nutzen können und so die Kurve gekriegt.“

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Philipp Holstein nach Trainer Chung "eine Bank" in der Annahme ...

"Scholle" weiter: „Wir konnten Nils Damrath bringen, der im Tiebreak wichtige Punkte gemacht hat. Philipp Holstein war in der Annahme „eine Bank“, hat auch im Angriff gute Arbeit geleistet. Ganz wichtig die Einwechslung von Luca Wagner, der Ruhe und Rhythmus ins Spiel bringen konnte.“

Chung abschließend: „Wir brauchen jetzt noch zwei Siege, egal wie ... dann können wir es aus eigener Kraft schaffen an der Tabellenspitze zu blieben. Wichtig ist es jetzt der Focus auf das nächste Spiel – nicht auf das Fernziel.“

Gegenwärtig führt das MSC-Team die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Verberger TV an. Zwei Spiele sind noch zu absolvieren: ein „Leichtes“ gegen den Tabellenachten TV Bedburg-Hau in Moers, ein „Schweres“ gegen den Tabellendritten TVG Holsterhausen in Essen.

Das MSC Aufgebot: Veit Bils, Sebastian Blum, Nils Damrath, Philip Holstein, Christian Jung, Yannik Kugel, Moritz Liebisch, Niklas Mülders, Gordon Schiefer, Jan Schliekmann, Luca Wagner, Trainer: Eung-Zoll Chung

Das Ergebnis: SG FSD/Rumeln vs. Moerser SC III   2:3,26-28,25-19,12-25,25-22,14-16 in 27,19,18,23 und 18 Minuten.