Kalte Dusche für die „Adler“

Unerwartet deutliche Niederlage gegen den SV Lindow-Gransee

Das war ziemlich happig: nach einer guten Stunde muss sich das MSC-Team gegen einen gut aufgelegten SV Lindow-Gransee mit einem deutlich 0:3 geschlagen geben. Immer früh im Rückstand, vermittelten die Moerser selten den Eindruck, das Spiel noch „drehen“ zu können. Mit der Niederlage rutscht das Rieskamp-Team auf Platz sieben in der Tabelle ab – hat allerdings ein Spiel weniger.

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Zwei MVP´s in Aktion: David Seybering und Matti Binder

Leicht veränderte Startsechs im ENNI Sportpark, da Daniel Wernitz verletzt passen musste. Für ihn Tom Weber mit Lukas Schattenberg in der Annahme, in der Mitte David Seybering und Oskar Klingner, im Zuspiel Jonas Hoppe, ihm gegenüber Oliver Staab. Christian Gosmann auf der Liberoposition.

Lindow-G kontrolliert

Der Auftakt mit einem ungewöhnlich langen Ballwechsel, den Lindow-G positiv abschließen kann. In der Folge beide Teams eher vorsichtig und auf Fehlervermeidung bedacht: über 2-2, 4-4 und 6-6 zur leichten 8-7 Führung. Bei 10-12 Auszeit von Trainer Rieskamp – anschließend ein Angriff „verschossen“ und 10-13. Dann aber doch ein schöner Moerser Block nach Schattenberg-Aufschlag, ein weiterer Lindow-Fehler und erneut Ausgleich – bei 14-14.

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Lukas Schattenberg sucht die Lücke ...

Moers kommt jedoch im Angriff nicht so recht „in die Gänge“. Beim 16-18 kommen Veit Bils und Thiemo Schnorr ins Spiel, bei 17-20 die 2. Auszeit von Trainer Rieskamp. Moers bekommt die Bälle weiterhin nicht „tot“, Lindow-G kontert erfolgreich. Der erste Satz endet für das MSC-Team sang- und klanglos ...

Im 2. Durchgang ein ähnlicher Verlauf. Zunächst „abtasten“ bis 5-5,  dann aber zwei MSC-Fehler in Folge (einmal in den Block, einmal „verflogen“) und 6-9 Rückstand. Moers bleibt hinten – ähnliche „Probleme“ wie im ersten Satz: Angriffsmöglichkeiten werden nicht konsequent genutzt, Lindow-G entspannt mit erfolgreichen Gegenangriffen. Bei 9-12 kommt erneut Thiemo Schnorr, inzwischen auch David Seybering auf der Diagonalen. Kleine Annäherung auf 11-12, dann Annahmeproblem und 11-14. Lindow-G unaufgeregt weiter: Angriffe direkt versenkt oder auch immer wieder erfolgreich mit „Block anschlagen“ – man hat auf alles eine Antwort, der Abstand bleibt. Bei 14-18 erneut Auszeit von Trainer Rieskamp. Oliver Staab kommt zurück – der 4-Punkte-Rückstand bleibt dem Team erhalten.

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Viele Schnellangriffe von Lindow-G ...

Moers kann sich nicht befreien

Im 3. Satz zwar eine 2-0 und 4-2 Führung, bei 7-7 Einstand, danach 7-8 zurück und bei 8-8 wieder Einstand durch einen schönen Klingner Soloblock. Oliver Staab sorgt noch für eine 9-8 Führung – aber von da an ging´s bergab. Aufschlagfehler und Zuspielproblem folgen – Auszeit von Trainer Rieskamp bei 9-11. Annahmefehler und 11-14 – erneut Auszeit von Trainer Rieskamp. Bei 11-15 greift Jonas Hoppe wieder ins Geschehen ein, aber wie in den Sätze zuvor ist die Mannschaft nicht mehr in der Lage, sich von dem Rückstand zu befreien. Nach einer guten Aktion kommt postwendend eine gute Aktion der „Randberliner“. Nur bei 19-20 noch einmal eng mit der von Hallensprecher "Shaky" Hollenberg vorgetragenen Hoffnung „Sixpack“. Doch es folgt ein schwacher Angriff mit Konter, ein Angriff in den Block und 19-22. Noch einmal ein erfolgreicher Angriff, ein schöner „Abstauber“ von Tom Weber zum 21-22. Doch danach ein Angriff ins Aus, einer gegen die Antenne ... und ein Lindow-Angriff durch die Mitte bringt das Ende. 

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Ein Lindow-Angriff findet seinen Weg ...

Fazit: Gegen einen technisch sehr starken und selbstbewusst auftretenden Gegner, der mit guter Annahme und schnellem Angriffsspiel die Moerser Mannschaft immer wieder vor Probleme stellte, schafften es die Spieler von Trainer Hendrik Rieskamp nicht, zusätzlich Kräfte freizusetzen und in einen „flow“ zu kommen. Insgesamt zu wenig Druck über den Aufschlag, insgesamt zu wenig Erfolge im Angriff.  Gute Aktionen fanden fast immer eine direkte Antwort, man konnte sich einfach nicht befreien. In allen Sätzen immer zunächst ein Abtasten, dann Vorsprünge für die Gäste ... die perfekt und unaufgeregt verwaltet wurden. David Seybering mit zwei Rollen: in der Mitte und auf der Diagonalen mit Belohnung: MVP und Silberplakette.

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Ex-Adler Tim "Tower" Broshog nahm die MVP-Ehrung vor ...

Stimmen: 

Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir haben heute zu schwach aufgeschlagen – die konnten eigentlich machen was sie wollten. Sie haben uns in der Mitte gequält, auch über außen waren sie zu erfolgreich. Unsere Quote über Außen ging eigentlich. Aber unter dem Strich fehlte es an Spannung und Druck – es war einfach nicht unser Tag. Wir hatten ausgezeichnet trainiert, im Spiel fehlte es dann an Kleinigkeiten, das reichte Lindow. Wir müssen einfach weiter arbeiten.“

Trainer Jan-Philipp Marks: „Wir hatten ein schweres Spiel erwartet, hatten nach unserer Glanzleistung gegen Mitteldeutschland für meine Begriffe zu lasch trainiert – aber es reichte offensichtlich. Wohl auch deshalb, weil Moers nicht auf dem gewohnten Niveau spielte. Es war für uns trotzdem nicht leicht. Wir hatten einige Nachlässigkeiten – wenn man die nicht abstellt, kann es gefährlich werden. Davor hatte ich gewarnt: wenn Moers einmal Boden unter die Füße bekommt kann alles schnell kippen.“

Das MSC Aufgebot:  Veit Bils, Christian Gosmann, Jonas Hoppe, Oskar Klingner, Moritz Liebisch, Moritz Müller, Lukas Schattenberg, Sebastian Schnorr, Thiemo Schnorr, David Seybering, Oliver Staab, Andreas Tins, Tom Weber, Daniel Wernitz, Trainer: Martin Schattenberg, Hendrik Rieskamp, Scout: Sven Simon

Das Ergebnis: Moerser SC vs. SV Lindow-Gransee   0:3,20-21-22-25 in 25,24,25 (74) Minuten vor ca. 300 Zuschauern, MVP David Seybering (Silber) und Matti Binder (Gold)