Mission erfüllt: drei Punkte in Braunschweig!

Nach Spielerausfall wurden Umstellungen nötig, aber: „Auswärtsfluch“ besiegt

Nach zwei starken Sätzen in der TUNICA Halle in Braunschweig kam das MSC-Team im 3. Durchgang ins Schleudern, konnte sich aber im 4. Satz wieder durchsetzen und gewann verdient mit 3:1 Sätzen. In Anbetracht der Umstände ein ordentliches Ergebnis: Trainer Hendrik Rieskamp musste auf den zuletzt stark spielenden Diagonalspieler Oliver Staab verzichten.

Für Staab rückte David Seybering auf die Diagonalposition. In der Annahme Daniel Wernitz und Tom Weber (für den angeschlagenen Lukas Schattenberg), in der Mitte Oskar Klinger und Andreas Tins. Im Zuspiel Jonas Hoppe und auf der Liberoposition wie gewohnt Christian Gosmann.

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Christian Gosmann kniet sich rein ...

Zwischendurch hilft Braunschweig

Zunächst etwas holpriger Start mit 1-3 und 2-5 Rückstand. Dann bringt ein Hoppe-Aufschlag den ersten Einstand bei 7. Das zweite Drittel hart umkämpft mit Einstand bei 11. Dann Annahmepanne bei Braunschweig und Wernitz in die Lücke zum 13-11. Danach Oskar Klinger mit Wirkung, Tom Weber auf die Linie und mit einem Tins-Block kann sich die Mannschaft auf 16-13 absetzen. Bei 18-14 auf gutem Wege – den man sich durch nachlassenden Druck aber selbst verstellt. Dazu noch ein Netzroller-Aufschlag von Braunschweig und Auszeit bei Moers bei 19-18. Dann Wernitz entschlossen, legt mit einem Shot zum 21-18 nach. Braunschweig hilft mit einem Fehler zum 22-18. Punkt 23 macht Oskar Klingner, die Punkte 24 und 25 liefert Braunschweig mit zwei Aufschlagfehlern.

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Andreas Tins energisch ...

Im 2. Satz Moers entschlossen mit Seybering/Tins Block und einem Topspin-Aufschlag von Tom Weber, gefolgt von einem weiteren Fehler der Braunschweiger und einem Tins Angriff. Über 4-0 Führung weiter zum 8-3 mit Klingner-Block. Moers macht jetzt die Punkte bis zum 18-11, lässt dann aber wieder nach. Bei 21-18 Auszeit  von Trainer Rieskamp – wieder nach einem Netzroller-Aufschlag der Braunschweiger. Es erfolgt noch ein Braunschweig-Konter nach einem harmlosen Moerser Angriff zum 21-19, dann schenkt Braunschweig erneut mit Aufschlagfehler und Angriff ins Aus zum 23-20. Jonas Hoppe staubt nach schwacher Braunschweiger Annahme zum 24-21 ab, Klingner blockt zum Satzgewinn.

Zu vorsichtig

Der dritte Durchgang von Anfang bis Ende ohne große Punktabstände hart umkämpft. Über 4-4 zum 8-8, dann der Moerser Angriff erneut drucklos. Bei 8-11 kommt Lukas Schattenberg für Tom Weber. Der MSC wehrt sich, kommt aber immer nur heran (14-15, 16-17) aber nicht vorbei. Einfach zu viele „weiche Aktionen“, die Härte fehlt und Braunschweig nutzt die „Vorlagen“ immer wieder für Konter – oft frei über die Diagonale ins Moers Feld. Bei 17-20 kommt Thiemo Schnorr für Jonas Hoppe. Bei 21-22 Moers noch einmal dicht dran – dann Auszeit Braunschweig. Es folgen – symptomatisch für diesen Satz – drei Moerser Angriff-Luschen und Braunschweig nutzt das gnadenlos bis zum Satzende aus.

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Jonas Hoppe versucht die Annahme zu retten ...

Dafür aber im 4. Satz sofort entschlossener Auftritt des MSC-Teams: Lukas Schattenberg serviert drei Aufschlagshämmer und 3-0. Danach einer ins Netz, aber Seybering und Wernitz mit erfolgreichen Angriffen sofort weiter auf 5-1. Es wird zwischendurch eng, sogar 11-12 (Auszeit Moers) und 13-14 Rückstände. Braunschweig zu oft erfolgreich über die Diagonale. Dann aber wieder Braunschweig mit Fehlern und bei 17-14 schiebt Oskar Klingner (endlich) seine Arme auf die Diagonale und punktet zum 18-14. Moers nun auch kämpferisch stark, mit positiver Köpersprache und auch mit der notwendigen Härte. Gastgeber Braunschweig in der Schlussphase wieder mit einer Reihe von „Geschenken“ für die Gäste aus Moers: Punkt 19 Aufschlagfehler, Punkt 20 ins Aus, Punkt 23 ins Aus, Punkt 24 wieder Aufschlagfehler und Punkt 25 weit ins Aus genagelt. Danach dann eitel Freude bei den „Adlern“ und Hopstanz mit Text: „Hier regiert der MSC!“ Freude verständlich – aber Regieren sieht etwas anders aus.

Fazit: In Anbetracht der Umstände (Oliver Staab erkrankt, Lukas Schattenberg angeschlagen) mussten Umstellungen vorgenommen werden, die nicht durchgehend zum Erfolg führten. Vor allem im 3. Satz das Team desorientiert – der Druck im Angriff fehlte viel zu oft und aus den häufigen Braunschweigern Kontern wurden keine Konsequenzen gezogen. Vor der Partie war man optimistisch, dass die Umstellung gelingen würde (seit dem Mittwochtraining hatte man daran gearbeitet), im Spiel zeigte sich, dass es eben doch nicht so leicht geht. Im Volleyball entscheiden dann oft Feinheiten – und wenn das Timing nicht 100% stimmt, fehlt oft der nötige Druck. Hervorragend dass sich die Mannschaft aus der „Situation der Vorsicht“ (im 3. Satz) befreien konnte. Insofern der Sieg völlig verdient – besser geht natürlich immer.

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Jonas Hoppe mit MVP Gold, Johannes Gottschall mit Silber ...

Stimmen:

MSC Trainer Hendrik Rieskamp: „In Anbetracht der Situation war es ganz ordentlich. Im 3. Satz haben wir es nicht geschafft Fehler zu vermeiden. Wir haben die veränderte Konstellation nur zweimal trainieren können – reicht offensichtlich für eine Stabilisierung nicht aus. Wir konnten auch deshalb das Niveau von den Spielen gegen Frankfurt und Schüttorf nicht halten. Aber wir haben uns wieder reingekämpft und das Ziel erreicht: drei Punkte aus Braunschweig mitnehmen.“

MSC Trainer Martin Schattenberg: „Das war heute ein wichtiger Erfolg – trotz der Fehler die wir gemacht haben. Insgesamt haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Jungs haben an sich geglaubt – auch deshalb sind wir im 4. Satz mit dem nötigen Druck gestartet. Die Mannschaft hat von den Spielerwechseln Jonas/Thiemo sowie Lukas/Tom profitiert.“

USC Trainer Markus Weber: „Wir haben in den entscheidenden Phasen einfach zu viele Fehler gemacht. Als wir im 4. Satz am Drücker waren haben wir viermal in der Annahme  gepatzt und vier Aufschläge vergeben. So etwas kannst du gegen eine  Mannschaft wie Moers nicht machen. Die haben es taktisch cleverer gemacht und von ihrer Erfahrung profitiert.“

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Der erste Auswärtssieg ...

David Seybering: „Es war  nicht leicht für mich. Wir haben die neue Konstellation zwar trainiert, aber ich bin die Rolle nicht gewohnt und es fehlte dann an der letzten Sicherheit. Mit der kämpferischen Leistung bin ich insgesamt zufrieden.“

Andreas Tins: „Ich habe mich gefreut hier spielen zu dürfen. Ich kenne die Braunschweiger von einem Praktikum während des Studiums – ich bleibe heute noch hier und wir feiern ein wenig. Wir haben heute nicht unsere beste Leistung geboten, aber wir haben den ersten Auswärtssieg geholt. Braunschweig ist nicht ohne – die haben ein gutes Team und dürften nicht so weit unten stehen.“

Das MSC Aufgebot in Braunschweig: Veit Bils, Christian Gosmann, Jonas Hoppe, Oskar Klingner, Moritz Liebisch, Lukas Schattenberg, Thiemo Schnorr, David Seybering,  Andreas Tins, Tom Weber, Daniel Wernitz, Trainer: Martin Schattenberg, Hendrik Rieskamp, Scout: Sven Simon

Das Ergebnis in Braunschweig:  USC Braunschweig vs. Moerser SC   1:3,25-21-21,21-25,25-19 in  25,26,28 und 25 Min. (104 Minuten) MVP wurde Jonas Hoppe und Johannes Gottschall

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