Die nächste schwere Auswärtsprüfung !
Nach dem Saisonauftakt gegen Abstiegskandidat Delbrück musste sich der MSC am letzten Wochenende mit einem Topkandidaten der Liga (SV Lindow-Gransee) messen und trifft nun am Samstag mit dem CV Mitteldeutschland auf einen potentiellen Aufsteiger – ein echtes Kontrastprogramm für die „Adler“. Und: wieder eine vielstündige Anreise (Bad Spergau - Großraum Leipzig) ...
In der letzten Saison gab es gegen den SV Lindow-Gransee nichts zu holen – auch gegen die Chemie Volleys reichte es in zwei Spielen nur zu einem einzigen Satzgewinn. Das Team aus dem Großraum Leipzig stand am Saisonende an der Spitze der Tabelle (wie auch schon in der Saison davor), verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Damit fängt alles an: die Annahme muss "kommen" ...
Auch in diesem Jahr zählen die Mitteldeutschen zu den ganz heißen Aufstiegskandidaten. Ihr erstes Saisonspiel vs. Lindow-Gransee gewann die Chemie Volleys ziemlich souverän mit 3:1; das 2. Spiel beim VV Human Essen konnte nicht stattfinden – wieder einmal gab es in Essen ein Problem mit der Sporthalle an der Wolfskuhle. Die übliche Entschuldigung der Humänner: Reparaturarbeiten.
Mitteldeutschland wieder mit Qualität
Der CV Mitteldeutschland will in dieser Saison erneut ganz oben mit dabei sein. Im Team der Mitteldeutschen nur vier deutsche Spieler – dabei internationale Gäste aus fünf Nationen. Trainer Mircea Dudas ist geblieben und zeigte am ersten Spieltag in eindrucksvoller Weise, wie man mit starken Gästen verfährt: Lindow-Gransee hatte kaum Chancen ... Der neue polnische Zuspieler M. Madej zieht ein schnelles Spiel auf, da beide Mittenspieler (aus Brasilien und Kanada) mit dem Gardemaß 203 cm sehr viel Druck machen können. Das beste Gegenmittel: gut aufschlagen, damit die Mitte nicht so oft zum Zuge kommt.
Aufschlag - was jetzt? Wievel Risiko?
Das starke Comeback des MSC-Teams am letzten Sonntag in Gransee gibt jedoch die berechtigte Hoffnung, auch den Mitteldeutschen Paroli bieten zu können. Zwei Problemfelder sind allerdings zu bearbeiten. Man darf sich gleich zum Beginn nicht wieder überfahren lassen ... und es geht darum, im Endkampfverhalten ein anderes Gesicht zu zeigen. Wer Ansprüche auf einen Platz in der Spitze erhebt, darf es sich nicht erlauben, im Tiebreaker beim Stande von 12-13 mit zwei Aufschlagpannen ein Spiel abzugeben ...
Feinabstimmung im Vordergrund
Das Trainergespann Schattenberg/Rieskamp hat in der laufenden Woche weiter an der Feinabstimmung gearbeitet – vor allem auch an dem Komplex Schnellangriff aus der Mitte. Dadurch ergaben sich Vorteile für die Moerser Außenangreifer, die dann öfter nur gegen einen Einerblock agieren konnten. Diese Variante soll weiter gefestigt werden.
Des weiteren wurden im Training mehrfach „Endphasen“ simuliert, wo Spielsituationen ab 20-20 gezählt ... und dann ausgewertet wurden. Ein Versuch, das „Gefühl“ dafür zu schärfen, in der Schlussphase den richtigen Mix aus Aggressivität und Sicherheit zu finden. Konkrete Anweisungen von der „Bank“ in Bezug auf das mögliche Risiko gibt es in der Regel nicht – hier muss jeder Spieler selbst entscheiden. Allenfalls im taktischen Bereich gibt es manchmal Empfehlungen ...
Lange Busfahrt
Für Trainer Martin Schattenberg ist die Devise für den CVM klar: „Von Beginn an hellwach sollte das Motto sein! Gegen den letztjährigen neu formierten Meister wollen wir unsere Qualität weiter steigern und selbstbewusst auftreten.“ Schattenberg weiter: „Bange machen gilt nicht, besser abschneiden als in der letzten Saison. Eine harte Nuss ... aus der Position des Außenseiters versuchen eine Überraschung zu schaffen.“
Auf jeden Fall: empfangsbereit mit voller Konzentration ...
Die Mannschaft trifft sich am Samstag um 9.00 Uhr zur Abfahrt nach Spergau. Das Spiel beginnt um 19.30 Uhr in der Jahrhunderthalle. Damit sollte dem Team jede Menge Zeit für die richtige „Akklimatisierung“ bleiben. Am frühen Sonntagmorgen will man dann wieder in Moers sein – natürlich mit etwas „Zählbarem“ im Gepäck ...
Nach dem Ausflug nach Bad Spergau (CV Mitteldeutschland) wird die Lage für den MSC wieder „überschaubarer“: am nächsten Wochenende 6./7.10. geht es im WVV-Pokal weiter, am Wochenende darauf gastiert der TuB Bocholt im ENNI (Sonntag, 14.10. 15.30 Uhr).