Beim Lambertus Test-Turnier in Münster setzt es zwei Niederlagen
Damit hatte man angesichts des Teilnehmerfeldes nicht unbedingt rechnen müssen: auf dem Lambertus Turnier in Münster – vornehmlich mit Drittligateams besetzt – kassierte der MSC zwei Niederlagen gegen Drittligisten und musste sich in der Endabrechnung mit Platz fünf zufrieden geben.
Dabei hatte es nach der Vorrunde mit zwei Siegen gegen die Solingen Volleys und gegen die „Grizzlies“ aus Giesen (2. Mannschaft – die 1. Mannschaft spielte in der letzten Saison in der 2. Liga und ist aufgestiegen!) nach den Ergebnissen noch recht gut ausgesehen. Das Team war mit Thiemo Schnorr (Z), Oliver Staab (D), Sebastian Schnorr/Lukas Schattenberg (AA) sowie Veit Bils/David Seybering und Christian Gosmann (L) gestartet. Der Start etwas holprig. „Wir haben eigentlich schlecht angefangen, uns wenig bewegt, der Aufschlag war nicht effektiv genug,“ kommentierte Co-Trainer Hendrik Rieskamp das Spiel und fügte hinzu: „Veit hat seine Sache gut gemacht! Und: die kämpferische Note stimmte ...!“
Veit Bils lässt richtig "abprallen" ...
In der 2. Partie der Vorrunde vs. Solingen wurde es enger. Tom Weber und Andreas Tins waren ins Spiel gekommen. Solingen erzwang einen 25-23 Satz – und kam auch im 2. Satz nach deutlicher MSC-Führung noch zu 21 Punkten. Ex-Adler Chris Schäperklaus, jetzt bei den Solingen Volleys: „Wir haben die Jungs ganz schön unter Druck gesetzt, einen Satz hätten wir verdient gehabt!“
Ein echtes Kreuz beim Überkreuzspiel
Mit Platz 1 in der Vorrunde ging es für die Adler in der Zwischenrunde gegen den VS Aligse weiter – Aligse war „nur“ durch ein schlechteres Ballverhältnis (u.a. gegen ART Düsseldorf mit den Ex-Adlern Marc Piskun und Lukas Lübke) in seiner Gruppe auf Platz 2 angekommen. Der MSC startete wie in der ersten Partie gegen Giesen, tat sich bis 12-12 schwer und konnte sich erst danach über 16-12 auf 23-18 absetzen. Dann aber riss der Faden: eine Fehlerserie folgte (von allem etwas: Aufschlag, Block, Annahme, Angriff) und führte schließlich mit 24-26 zum Satzverlust.
Dieselbe Formation sollte es dann im 2. Durchgang besser machen, geriet aber schnell „unter die Räder“. Bei 9-12 erste Auszeit von Moers, bei 9-14 schon deutlich hinten und nach 14-22 folgte auch noch ein Aufstellungsfehler. Die Moerser Abwehr unter Druck (die Aligser „Über-Kopf-Aufsteiger“ zu schnell für den MSC-Block), die Moerser Angreifer betätigten sich mehrfach als Blockprüfer. Der 15-25 Satzverlust ernüchternd. „Nach der 5-Punkte-Führung im ersten Satz haben wir zurückgeschaltet und sind bestraft worden. Das haben wir nicht verkraftet – im 2. Satz konnten wir die Eigenfehler einfach nicht mehr reduzieren,“ so Co-Trainer Rieskamp hernach.
Annahme mit Lukas Schattenberg und Sebastian Schnorr
Noch eine Enttäuschung
Somit blieben den „Adlern“ nur noch die Spiele um die Plätze vier bis sechs. Hier folgte eine erneute Enttäuschung. Giesen II nach der Niederlage in der Vorrunde bis in die Haarspitzen motiviert, das MSC Team nach der ersten Führung (bei 11-7 Auszeit von Giesen) wohl zu sicher. Noch eine MSC-Führung bei 15-11, dann Giesen bei 21-21 mit Einstand . Bei 23-24 letzte Auszeit von Trainer Schattenberg, der mit einem Aufschlagfehler den Satz abgeben muss. Im 2. Durchgang dann Moers deutlich stärker – auch nach dem Appell des Trainerteams. Schnelle 3-Punkte-Führung, bei 14-11 Führung eine Auszeit von Giesen, aber der MSC konstant weiter zum Satzgewinn (25-18).
Oliver Staab durch die Gasse ...
Damit in den Tiebreak, den der MSC zunächst mit 4-1 und 5-2 positiv gestalten kann. Seitenwechsel bei 8-6, dann aber Ausgleich bei 10 und bei 11-14 das MSC-Team schon am Rande des Abgrunds. Bei 13-14 noch eine Auszeit von Moers – aber den letzten Ball bekommt das Team nicht „unter Kontrolle“.
In der letzten Partie des Tages dann gegen Gastgeber TSC MS-Gievenbeck, der sich allerdings als großzügiger (Fehlerquote!) Gastgeber präsentierte. Im TSC-Team auch Ex-Adler Niklas Kotte, der schon vorher die Partie gegen Giesen als Schiedsrichter souverän geleitet hatte. Trainer Schattenberg hatte für die Partie eine ganz neue Variante (2/4) angeordnet: zwei Zuspieler (Jonas Hoppe und Thiemo Schnorr) sollten Münster unter Druck setzen: immer drei Angreifer am Netz, kein Diagonalspieler von hinten. Das MSC Team löste die Aufgabe gegen doch schwächere Münsteraner richtig gut: Veit Bils wiederum im Block gut aufgelegt, Jonas Hoppe im Angriff wirksam (endlich konnte Hoppe auch mal zulangen!).
Tom Weber - wieder dabei ...
Im ersten Satz deutlicher Satzgewinn (25-17), im 2. Durchgang der MSC mit unveränderter Aufstellung und Münster mit Auszeiten bei 10-3 und 16-4 für Moers. Dann doch noch eine Reihe von Fehlern beim MSC-Team (Angriff) – aber erneut klarer Satzgewinn.
Team müde?
Trainer Martin Schattenberg hatte bei den fünf Spielen eine ganze Reihe von Aufstellungsvarianten getestet. Lukas Schattenberg zeigte sich sehr effektiv auch auf der Diagonalposition, Veit Bils als Bereicherung in der Blockmitte, das Zuspiel-Duo Hoppe/Schnorr bei der 2/4 Aufstellung eine reizvolle Variante. Bedenklich allerdings das „Führung verschenkt“ Syndrom. Trockener Kommentar von Co-Trainer Rieskamp: „Klassischer Fall - vom Kopf her schon gewonnen, dann zurückgeschaltet.“ Zu oft zeigte das MSC-Team nach deutlichen Führungen Nachlässigkeiten oder Schwächen – mit z.T. bitteren Konsequenzen.
Mag aber auch sein, dass das Team nach den Strapazen der letzten Woche doch etwas „Federn gelassen“ hat. Trainer Martin Schattenberg: „Eine gewisse Müdigkeit war nicht zu übersehen, letztes Wochenende vier Spiele, in der Woche dann gegen Essen und Hörde, das ging an die Substanz. Wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen, wollen das Team aber nicht auspowern.“ So erwägt Trainer Schattenberg für diese Woche eine Absage für das Rückspiel in Hörde.
Trainerteam Schattenberg/Rieskamp: "Belastung etwas reduzieren wohl sinnvoll."
In dieser Woche geht es noch am Mittwoch gegen den VV Human Essen (im ENNI, Beginn ca. 20.00 Uhr), am Samstag fährt man nach Schüttorf zum wohl letzten Test vor der Saison ... die am Samstag d. 15. um 19.30 Uhr mit der Partie gegen Delbrück beginnt.
Das MSC Aufgebot in Münster: Jonas Hoppe, Thiemo Schnorr, Oliver Staab, Lukas Schattenberg, Sebastian Schnorr, Tom Weber, Andreas Tins, David Seybering, Veit Bils, Christian Gosmann, Trainer: Martin Schattenberg, Hendrik Rieskamp, Scout: Sven Simon
Die MSC Ergebnisse:
Vorrunde
Moerser SC vs. Giesen II 2:0,50-32
Moerser SC vs. Solingen Volleys 2:0,50-44
Überkreuzspiel
Moerser SC vs. Aligse 0:2,39-52
Endrunde
Moerser SC vs. Giesen II 1:2,60-58
Moerser SC vs. MS-Gievenbeck 2:0,50-34
Die Teams in Münster: Gruppe A: TV Baden, VSG Ammerland, TSC Münster-Gievenbeck, Gruppe B: SV Giesen Grizzlys II, Solingen Volleys, Moerser SC, Gruppe C: SF Aligse, ART Düsseldorf, SV BW Aasee,
Top Drei in Münster:
1. AF Aligse
2. ART Düsseldorf
3. TV Baden
Weitere Eindrücke siehe Ordner "Vorbereitung" in der Photogalerie