Härtest in Ibbenbüren stellt Trainerteam zunächst zufrieden
Durchaus überraschend beim ersten Testturnier war für die „Adler“ der „hauchdünne“ Turniersieg beim TeBu-Cup. Denn: gleich vier zum Bundesligakader gehörende Akteure fehlten beim Turnier der Tecklenburger Land Volleys: Daniel Wernitz (Beach), Tom Weber (Urlaub), Sebastian Schnorr (Beach), Oskar Klingner (verletzt). Dafür hatte Cheftrainer Martin Schattenberg gleich drei „Youngster“ aus der MSC Verbandsliga Mannschaft mit nach Ibbenbüren gebracht.
Thiemo Schnorr bedient ...
Der traditionsreiche TEBU-CUP (das 34. „Altkreisturnier“) spielte in diesem Jahr wieder mit drei Dreiergruppen, die nach der Formel „Jeder gegen Jeden“ eine Rangfolge ausspielten. Die drei Gruppenersten dann weiter mit derselben Formel um die Plätze 1 bis 3, die Zweitplatzierten um die Plätze 4-6 und die Drittplatzierten spielten die letzten Ränge aus. Alle Spiele nur über zwei Sätze – jedes Team durfte (musste) somit acht Sätze spielen.
„Leichte“ Vorrunde
Cheftrainer Schattenberg hatte für das Turnier die Devise „Nach der Vorrunde in der Runde der Besten weiterspielen“ ausgegeben und konnte mit der Gruppeneinteilung zufrieden sein: die als stark eingeschätzten Niederländer aus Enschede entpuppten sich als relativ harmlose Regionalliga-Mannschaft, die den „Adlern“ nicht viel entgegenhalten konnte. Andreas Tins im ersten Durchgang mit einer schönen Aufschlagserie („Neun auf einen Streich“) – die Adler in allen Elementen überlegen. Zwei leichte Sätze für das Schattenberg-Team und damit schon mit einem Bein in der Finalrunde.
David Seybering in gewohnter Manier ...
Die zweite Partie gegen die Gastgeber Tecklenburger Land Volleys gestaltete sich allerdings deutlich unangenehmer. Im ersten Satz genügte eine frühe Drei-Punkte-Führung für ein positives Ergebnis – über 9-6 bis 18-15 die TEBU Volleys allerdings immer hartnäckig hinter dem MSC her: das gute Zuspiel der Gastgeber sorgte immer wieder für „Löcher“ im MSC-Block – unter dem Strich der MSC aber in den Bereichen Aufschlag und Angriff konstanter und stärker.
Im 2. Durchgang allerdings der MSC „in Nöten“: Annahme und Abwehr nicht besonders, der Angriff nicht immer zwingend – und die erste Auszeit von Trainer Martin Schattenberg bei 6-10 Rückstand. Bei 8-11 und 13-16 die „Adler“ weiter unter Druck, erst bei 18 gelingt der Einstand, dann mit Aufschlägen von Andreas Tins und Moritz Müller zum Satz- und Spielgewinn.
Moritz Liebisch mit schneller Reaktion am Netz (Abstauber) ...
Trainer Schattenberg mit dem Zwischenergebnis zufrieden: „Das erste leichte Spiel haben wir souverän zuende gespielt, nicht getändelt. Im 2. Spiel haben wir vor allem im 2. Satz die Nerven behalten, die Kommunikation in der Abwehr stimmte, Christian Gosmann hat sich als Abwehrchef etabliert.“
Zweitligisten treffen sich in der Spitzengruppe
In der Bestengruppe dann mit dem TV Baden und dem FC Schüttorf 09 gleich zwei Kontrahenten aus der 2. Bundesliga. In beiden Begegnungen gab es ein 1:1 unentschieden – nach der Turnierformel sorgten dann aber die besseren Satzgewinne des MSC für den ersten Platz im Turnier. Gegen den TV Baden gleich ein hartes Stück Arbeit. Von 9-9 über 19-19 bis zum 23-23 immer ganz knappe Satzstände – ein MSC-Fehler führt dann zum knappen Satzverlust. Auch im 2. Satz nach einer 5-2 Führung viele enge Satzstände. Bei 15-14 Auszeit von Baden – danach können sich die „Adler“ auf 19-16 absetzen . Bei 21-17 die 2. Auszeit der Badener – danach gelingt dem MSC der Satzgewinn – vom Ballverhältnis (48:45) der MSC besser.
David Seybering setzt sich durch ...
Da die Badener dem FC Schüttorf auch einen Satz abluchsen konnten, kam es für die „Adler“ nun im Spiel gegen den FC Schüttorf zu einem echten Finale. Bei einem 2:0 Sieg sowieso alles klar, bei einem „Unentschieden“ würde das Ballverhältnis den Ausschlag geben. Co-Trainer Hendrik Rieskamp vor dem „Finale“: „Auf Spekulationen über das Ballverhältnis wollen wir uns nicht einlassen – es geht ums Gewinnen!“
Allerdings hatte das Trainerteam Schattenberg/Rieskamp schon vorab – wie bei den anderen Spielen auch die Aufstellung für die beiden Sätze festgelegt. Trainer Schattenberg: „Wir haben das auch bei den anderen Teams gesehen – es wurde kaum gewechselt – und wenn, dann nach System. Eben ein Test-Turnier ...!“
„Finale“ gegen Schüttorf
Der MSC startete mit Jonas Hoppe (Z), David Seybering (D), Lukas Schattenberg/Moritz Müller (AA), Andreas Tins/Luca Wagner (MB) und Christian Gosmann (L). Das Team von Beginn an druckvoll (5-1 Führung), der Angriff funktioniert, Jonas Hoppe mit Abstauber zum 12-8, David Seybering mit schönem Soloblock zum 14-8, noch einmal Hoppe direkt, danach erneut Fehler Schüttorf und Auszeit für den Ligakonkurrenten bei 21-13 für den MSC. Dann zwei direkte Fehler der Adler, sofort Auszeit von Trainer Schattenberg bei 21-16. Lukas Schattenberg besorgt Punkt 23, David Seybering hämmert Punkt 25 rein.
Im 2. Durchgang zunächst alles gut weiter: Moritz Liebisch mit unangenehmer Aufschlagserie zur 7-2 Führung. Dann plötzlich der Angriffsdruck weg ... und 7-8 Rückstand. Lukas Schattenberg „mogelt“ noch einen Ball durch den Block zum 8-8, aber Schüttorf jetzt mit deutlich besserem Spiel, der MSC findet nicht in die Spur zurück. 11-14, 13-16 und bei 18-22 die 2. Auszeit von Trainer Schattenberg. Die Adler holen nur noch einen Punkt ...
Christian Gosmann ... beobachtet Moritz Müller
Trainer Schattenberg: „Wir haben einige Elemente neu geregelt: die Positionierung des Blocks, die Blocksicherung, den Schnellangriff, die Übernahme des Zuspiels wenn der Zuspieler abwehren muss. Die neue Linie konnte man erkennen – auch wenn noch nicht alles funktionierte. Aber für diesen ersten Auftritt war das okay – ich kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. Das war ein schöner Aufgalopp.“
Es bleibt noch Arbeit ...
Fazit: Trainer Schattenberg hatte alle Spieler mehrfach zum Einsatz bringen können Bemerkenswert, dass der Trainer auch das Jugendtrio (Moritz Liebisch, Niklas Mülders, Luca Wagner) aus der Verbandsliga brachte – ohne einen gravierenden Qualitätsverlust bei der Mannschaftsleistung. Die MSC-Youngster fügten sich gut ein... gestützt vom „harten Kern“ mit Jonas Hoppe, David Seybering, Andreas Tins, Lukas Schattenberg und Moritz Müller ... und diese wiederum gut ergänzt von den Neuzugängen Thiemo Schnorr und Christian Gosmann.
Neuzugang Thiemo Schnorr agierte im Zuspiel mit Übersicht: die unterschiedliche Abschlaghöhe einzelner Spieler wurde respektiert, Aufschläge waren platziert und effektiv. Christian Gosmann zeigte sich auf der Liberoposition als Bereicherung – er wird die Moerser Annahme/Abwehr sicherer machen. In beängstigender Frühform Moritz Müller, der auf der eher ungewohnten Diagonalposition agieren musste und wichtige Punkte (auch Aufschlag!) machte. Die Abwehr von „harten“ Bällen im Feld sollte verbessert, Blockhandlungen sollten invasiver und die Aufschläge treffsicherer werden. „Das war für den Anfang ok, aber es bleibt noch eine Menge Arbeit,“ meinte Co-Trainer Hendrik Rieskamp.
Co-Trainer Hendrik Rieskamp mit Empfehlungen ...
Wieviel Arbeit noch zu investieren ist, wird man in den nächsten Testspielen (Montag in Essen, Mittwoch im ENNI vs. Hörde, Samstag Turnier in Münster) sehen können.
Das MSC Aufgebot in Ibbenbüren (TEBU Cup): Jonas Hoppe, David Seybering, Andreas Tins, Lukas Schattenberg, Moritz Müller, Christian Gosmann, Thiemo Schnorr, Niklas Mülders, Moritz Liebisch, Luca Wagner, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Hendrik Rieskamp, Scout: Sven Simon
Teilnehmer am TEBU Cup:
Gruppe A: Tecklenburg Volleys, Harambee Enschede (NL), Moerser SC
Gruppe B: FC Schüttorf 09.I, Post SV Bielefeld, MTV Hildesheim
Gruppe C: TV Baden, SF Aligse, FC Schüttorf 09.II
Die Ergebnisse:
Moerser SC vs. Enschede 2:0,25-13-9
Moerser SC vs. Tecklenburger Land Volleys 2:0,25-20-22
Moerser SC vs. TV Baden 1:1,23-25,25-20
Moerser SC vs. FC Schüttorf 09 1:1,25-17,19-25
Ergebnis Top Drei:
1. Moerser SC, 2. FC Schüttorf 09.I, 3. TV Baden
Achtung - wichtiger Hinweis:
Das Testspiel im ENNI Sportpark findet nicht am Montag ... sondern am Mittwoch (29.8.) statt. Gegner ist der TV Hörde, Spielbeginn ca. 20.00 Uhr. Eintritt gratis.