Bils/Salimi: „Durchgebissen“

Das Duo holt die NRW Meisterschaft, Fust/Liebisch vorher raus

Gleich zwei Teams mit MSC Beteiligung starteten in Marl bei der „Westdeutschen“ der U17: Veit Bils und Lukas Salimi sowie Moritz Liebisch mit Tom Fust mischten kräftig mit – mit einigen Handicaps für alle. Hohe Temperaturen, tiefer Sand, ab und an eine kräftige Bö ... und Moritz Liebisch wie Lukas Salimi leicht angeschlagen mit den Spätfolgen einer Erkältung.

Das Teilnehmerfeld mit starken Leistungsunterschieden – wie auch Ausrichter Franz Ovelhey notierte: „Vier/fünf starke Teams, ein ganz kleines Mittelfeld, dann aber eine Reihe von schwächeren Teams ... mit offensichtlich sehr jungen Spielern, die sich mal im Turnier mit den „Großen“ testen und Erfahrungen sammeln wollten.“

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Am Netz zuständig: Veit Bils

So waren im Pool Play die Aufgaben für die Top Teams sehr „überschaubar“. Bils/Salimi (auf Platz 2 gesetzt) wurden gar nicht gefordert und liefen Gefahr, sich das „Spielen im Schongang“ anzugewöhnen. Auch Fust/Liebisch (auf Platz 4 gesetzt) hatten keine großen Probleme – wenn auch das erste Spiel im Pool nur mit 1:1 ausging. Moritz Liebisch hatte nach eigener Aussage krankheitsbedingt „zwei Wochen keinen Ball angefasst, und Mühe ins Spiel zu finden“.

Double Out Phase: Bils/Salimi stärker, Fust/Liebisch schwächer 

In der Double Out Phase wurde es dann interessant. Bils/Salimi starteten zunächst gegen Stommel/Richter (später Platz 5) und taten sich zu Beginn recht schwer. Der Gegner in der Abwehr stark – einige Kracher von Bils und Salimi wurden abgewehrt. Ausgeglichen im ersten Durchgang bis 7-7, dann gelang nach Angriff von Bils das erste kleine Break zum 9-7, danach erhöhte Salimi mit Aufschlag. Der Bann war gebrochen – sicherer Satzsieg.

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Lukas Salimi - gut in der Annahme und in der Abwehr

Im 2. Durchgang weiterhin heftige Gegenwehr. Nach 3-3 zwei Annahmepatzer von Bils/Salimi zum 3-6, danach 6-10 und nach zwei Assen von Salimi auf 9-10 verkürzt. Nach spektakulärer Fußabwehr 9-11 zurück, bis 13-13 keine deutliche Wende. Dafür dann zum Ende der Satzverlust mit zwei Eigenfehlern: Salimi ins Aus und danach Moerser Annahmepanne.

Im Tiebreaker wiederum zunächst sehr enges Spiel bis 5-5. Dann mit Salimi Angriffshammer zum 6-5 und Bils-Ass zum 7-5. Es folgten weitere unangenehme Aufschläge des MSC-Teams, hohe Fehlerquote bei den Spielern von Menden-Much, noch ein Ass zum 12-5 – damit der Satz praktisch gewonnen. Jedes Team machte noch drei Punkte bis zum Spielende.

Bils/Salimi erhöhen Druck

Im Viertelfinale gegen die beiden Kölner Team Stenchly/Gröning gelang ein relativ leichter Sieg mit 15:4 und 15:9. Auch im Halbfinale gegen die Essener Schröder/Bedenbecker ein deutlicher Sieg mit 15-10 und 15-8. 

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Tipps zwischendurch ...

Im Finale ging es dann gegen die schon bekannten Rivalen Held/Lübbert aus Solingen, die aber für TuSa Düsseldorf (Sportstadt Düsseldorf!) starteten und an Platz 1 gesetzt waren. Veit Bils erinnert sich: „Im ersten Satz fingen wir zu spät an „richtig“ zu spielen - ähnlich wie in den Spielen davor. So war die Annahme nicht immer verwertbar, zwei Bälle gingen  einfach so in den Sand.“ Dennoch gelang dem Team nach einem 10-13 Rückstand noch der Ausgleich bei 13:13 – allerdings ging der erste Satz doch noch mit 14:16 verloren. 

Im zweiten Satz zeigten Bils/Salimi von Anfang an gezeigt was sie „drauf“ haben: der Block stand gut, Lukas Salimi in der Abwehr mit großem Pensum, im  Sideout wurden  fast alle Punkte gemacht. Auch die Aufschläge kamen jetzt und sorgten für mehrere Breakpunkte ... und den 15-10 Satzgewinn. 

Der Tie-Break verlief ähnlich. Allerdings spitzte sich die Lage zu. Bils nach dem Sieg: “Nach dem langen Turniertag ließen bei uns die Kräfte allmählich nach, Lukas hatte noch mit seiner „Rest-Erkältung“ zu kämpfen. Die Fehlerquote nahm zu - dennoch gewannen wir den Tiebreak nach einem langen Ballwechsel mit 15:13, am Ende ein Kraftakt, wir haben uns echt durchgebissen.“

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So sehn Sieger aus - NRW-Meister vlnr: Viktoria Dörschung, Paula Schürholz, Veit Bils, Lukas Salimi

Damit sind Bils/Salimi Westdeutscher Meister im Beachvolleyball – mit diesem Titel erhalten sie einen Startplatz beim Turnier um die Deutsche Meisterschaft, die vom 3.-5. August auf den Courts in Haltern am See ausgetragen  wird. 

Fust/Liebisch nicht zufrieden

Tom Fust und Moritz Liebisch taten sich im ersten Spiel in der Double Out Runde recht schwer. Führungen bei 6-4 und 9-7 – Auszeit vom Gegner Schröder/Bedenbecker bei 10-7 Führung für Moers. Dann das Team aus Essen sicherer, weniger Eigenfehler ... und nach 13-13 und 14-14 folgten zwei „unforced errors“ von Liebisch/Fust zum Satzverlust. Im 2. Durchgang lief nach 3-1 Führung nicht mehr viel. Das Human Essen Team schnell mit 5-8 vorne ... und Liebisch/Fust weiter mit einer hohen Fehlerquote und schnellem Satz- und Spielverlust.

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Moritz Liebisch mit Druck ...

Im weiteren Verlauf musste Fust/Liebisch im Viertelfinale im Looserbaum gegen Stenchly/Gröning, die zuvor von Bils/Salimi geschlagen worden waren, antreten. Zunächst ziemlich ausgeglichenes Spiel: nach 1:1 in den Sätzen folgte ein knapper Tiebreak, den Fust/Liebisch aber abgeben mussten. Somit belegten Fust/Liebisch den den 5. Platz. Moritz Liebisch danach: „Schon etwas ärgerlich – aber war wohl nicht zu vermeiden. Mir fehlte nach der langen Pause einfach die Sicherheit. Auch wurden die Gegner immer stärker und bescherten uns eine Reihe von schwierigen Situationen.“