Saison vorbei – Trainer Martin Schattenberg mit erster Bilanz

Fünf Fragen an MSC Trainer Martin Schattenberg

Die Eindrücke sind noch frisch – erst am letzten Wochenende beendeten die „Adler“ ihre erste Saison in der Bundesliga Nord. Zwei Aufstiege in Folge, jetzt mit einem 7. Platz in der 2. Bundesliga abgeschlossen – Trainer Martin Schattenberg kommt zu einer ersten Bewertung der Saison 2017/2018 ...

7 Siege in der Hinrunde, 7 in der Rückrunde,  in der Endabrechung Platz 7 – zufrieden?

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  1. Wie ist Platz 7 zu bewerten?

Unbedingt positiv, auch wenn wir nach einem guten Saisonstart vielleicht auch zwischenzeitlich von mehr geträumt haben. Insgesamt haben wir uns gut in der neuen Klasse etabliert. Relativ schnell ist deutlich geworden, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Spielerisch konnten wir in allen Spielen gegen die Spitzenteams mithalten und auch ergebnistechnisch waren die Spiel- oder Satzverluste in diesen Spielen meist sehr knapp. Viele Sätze gingen hier in die Verlängerung. Was uns im Vergleich zu den Spitzenteams fehlt, ist eine größere Leistungskonstanz. Und wir hatten mit Verletzungspech zu kämpfen: erst erwischte es zu Saisonbeginn Lukas Schattenberg mit Muskelverletzungen, der dadurch immer mal wieder aus dem Trainingsrhythmus kam, dann Lenard Exner Anfang Januar, anschließend Jonas Hoppe und Oskar Klingner am Ende desselben Monats, die dann längerfristig nicht auflaufen konnten, Oskar leider in dieser Saison gar nicht mehr. Zudem war dann Henning Hogenacker mit seiner Schulterverletzung zum Saisonende auch noch raus. Diese Ausfälle konnten leider nicht immer kompensieren. 

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  1. Wo waren Stärken – vielleicht auch Schwächen?  

Ich glaube, dass wir in allen Elementen bezogen auf die technisch-taktischen Anforderungen – verglichen mit der Ligaspitze – ordentliche Leistungen gezeigt haben, die auch höheren Zweitligaansprüchen genügen. Wie gesagt, es fehlte dann teilweise an der Konstanz und an der Durchsetzungsfähigkeit im Angriff. Gerade unsere starken Schnellangreifer brauchen eine gute Annahme, da können wir sicherlich noch ein bisschen zulegen. Dafür haben wir auch noch eine relativ junge Truppe, so dass individuelle Fehler leider auch noch zum Tagesgeschäft gehören. Die haben uns dann vereinzelt doch aus dem Konzept gebracht, so dass die unnötige Niederlage z.B. gegen Bocholt dann doch wehgetan hat. Zudem glaube ich, dass wir im Bereich Feldabwehr/Angriffssicherung noch Steigerungspotenzial haben. Gut war die Reaktion der Mannschaft auf die Verletzungen, da hat sich keiner hängen gelassen und gerade die Youngster aus der 2. Mannschaft (dazu zählen neben Veit Bils und Moritz Liebisch auch Luca Wagner und Nick Wolschendorf ) haben uns gut unterstützt.

  1. Wie geht es weiter?

Wir machen jetzt erst einmal eine wohl verdiente Pause, die Saison war doch sehr lang. In Hinblick auf die neue Saison wird es wichtig werden, sich individuell als auch als Team weiter zu entwickeln. Dazu braucht es gezieltes Training. Hier hoffe ich auf kompetente Unterstützung/Verstärkung im Trainerteam, da ich berufsbedingt im Saisonverlauf dann doch auch an meine Grenzen gekommen bin. Personell benötigen wir vor dem Hintergrund eines „Angriffs auf die Tabellenspitze“ in der kommenden Saison sicherlich noch Unterstützung.  Da werden wir in den kommenden Wochen entsprechende Gespräche mit den jetzigen als auch potenziellen Neuzugängen führen. Ende Mai/Anfang Juni werden wir dann mit der gezielten Saisonvorbereitung in der Halle und im Kraftraum starten, sicherlich auch durch die eine oder andere Beacheinheit ergänzt. Aber der Fokus liegt eindeutig in der Halle. Ab August fängt dann die zweite Vorbereitungsphase mit einigen Turnierteilnahmen an, der Saisonstart ist Mitte September. 

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  1. Werden die Youngster Bils und Liebisch weiter zum Team geladen?

Moritz und Veit sollen auf jeden Fall weiter zum Team gehören. Zum einen wird bei Ihnen der Sommer sicherlich etwas mehr im Zeichen des Beachens stehen (evtl. als WVV-Beachteam auf der DM in Damp?), zum anderen müssen sie aber auch ihre athletischen Voraussetzungen und technisch-taktischen Fertigkeiten weiter entwickeln. Keine ganz einfache Grätsche. 

  1. Gibt es schon erste konkrete neue Namen?

Noch keine, aber interessante Spieler gibt es viele, allerdings müssen sie sich im Klaren darüber sein, dass es in Moers immer um eine Kombination aus Leistungsvolleyball und beruflicher/schulischer/studentischer Weiterentwicklung gehen wird. 

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