Auf der „Westdeutschen“ holt das junge U16-Team einen achtbaren 6. Platz
Nach der U18 und der U20 war am Wochenende auch das dritte MSC NRW-Liga Team im Einsatz: auf der „Westdeutschen“ in Sundern mussten die U16 „Jungadler“ gegen eine sehr starke Konkurrenz antreten - unter den gegebenen Umständen ist der „Platz in der Mitte“ aber durchaus als Erfolg zu werten.
Zumal da sich im Vorfeld des Turniers Nils Joneleit im Training den Zeigefinger der rechten Hand gebrochen hatte und so in der Annahme nicht zur Verfügung stand. Somit musste Trainer Christan Schmidt umstellen. Folgende Akteure waren in den meisten Spielen gesetzt: Jonas Mülders (Z), Florian Oppermann (D) (erweiterter Kreis des WVV-Kaders 03/04), Nick Potschka und Timo Moysig AA, Tom Steilmann und Jonas Kerstan MB. Auch Fabio Bertea war im Einsatz.
Der Moerser Block (hier mit Florian Oppermann) - für jeden Gegener ein Problem ...
Gleich zum Turnierauftakt gab es Spannung pur. Mit Mülders/Oppermann, Moysig/Potschka und Kerstan/Steilmann ging es gegen die Solingen Volleys. Der erste Satz lief nach Plan – nicht ohne Eigenfehler, aber im Aufschlag mit Konzentration auf ein schwaches Element in der Solinger Annahme. Nach leichten Schwächen im Moerser Angriff stellte Trainer Schmidt im 2. Satz um: Nick Potschka übernahm das Zuspiel, Jonas Mülders rückte in den Angriff. Besserung im Zuspiel – aber parallel dazu leider eine insgesamt zu hohe Eigenfehlerquote, die Solingen den 2. Satz „bescherte“. Im Tiebreak wieder die Startaufstellung von „Durchgang eins“, Moers wieder vorn (auch durch die gute Blockarbeit von Florian Oppermann) und bei 14-10 schon der sichere Sieg. Dann aber Schwächen in der Moerser Annahme und der MSC musste mit einem weiterhin starken Oppermann in die Verlängerung – die dann verdient mit einem knappen Sieg für die „Jungadler“ endete.
Wichtiger Schritt getan
Damit war der erste wichtige Schritt getan. Es folgte die Partie gegen einen der Top-4-Kandidaten: TuB Bocholt. In der NRW-Liga hatte man gegen Bocholt mit Nils Joneleit sogar gewinnen können, in Sundern dominierten die Bocholter mit ihren Auswahlspielern (Tom Dörpinghaus Tilman Welling) „nach Belieben“ wie Trainer Christian Schmidt nach dem Spiel feststellte. Einfacher Satzgewinn für Bocholt – auch wegen der schwache Aufschlagquote und hohen Eigenfehlerquote (Annahme!) der Jungadler.
Die Stimmung war gut - hier mit Niklas Liebisch und Erol Fabri ...
Im 2. Durchgang kam dann „plötzlich“ der Aufschlag des MSC-Teams (Potschka, Mülders !) und damit reichte es zu einem knappen Satzgewinn. Auch im Tiebreak konnte die Mannschaft vom Trainerteam Christian Schmidt/Chris Schäperklaus länger mithalten. Zwei sehr umstrittene Schiedsrichterentscheidungen sorgten dann aber für einen deutlicheren Vorsprung der Bocholter, die mit Qualität und Willen das Spiel für sich entscheiden konnten.
Kalte Dusche aus Ost-Westfalen
Mit einem Sieg und einer Niederlage waren die Jungadler auf Platz zwei der Vorrundengruppe „gelandet“ und wurden nun einem anderen Gruppenersten zugelost – ausgerechnet dem hohen Turnierfavoriten VoR Paderborn. Deren technische Überlegenheit sehr deutlich, die Optionen im taktischen Bereich ebenfalls – hier gab es dann im ersten Satz eine wirklich „kalte Dusche“ mit einem 7-25 Satzverlust. Der 2. Durchgang (Paderborn hatte gewechselt) dann etwas „gnädiger“ – aber unter dem Strich eine klare Niederlage und somit die Plätze 1-4 nicht mehr erreichbar.
Zwischendurch geärgert - aber auch Grund zur Freude ...
Das MSC-Team nun weiter im Rennen um die Plätze fünf bis acht. Im Spiel gegen den TV Hörde gelang ein verdienter, sehr knapper 2:1 Sieg ... der aber auch deutlich das Hauptproblem des Teams zeigte: zum einen die Annahme, die sich stellenweise „als ein Roulette-Spiel“ entpuppte – zum anderen die unnötig hohe Zahl von Eigenfehlern vor allem auch im Bereich Aufschlag. Hörde verdient zum Sieg im ersten Durchgang, der MSC aber im 2. Durchgang nach Satzbällen für Hörde mit großem Einsatz doch zum Satzgewinn und auch im 3. Durchgang mit starker kämpferischer Note zu einem etwas glücklichen, aber verdienten Tiebreaksieg. Damit war immerhin schon Platz sechs gesichert – Platz fünf sollte nun mit einem Sieg über den Ruderclub Sorpesee geholt werden.
Im letzten Spiel dem Ausrichter den Vortritt gelassen ...
Ausrichter Sorpesee hatte sich als Ausrichter und Qualifikant aus der Oberliga kommend gut durchs Turnier gespielt und scheiterte nur knapp im Viertelfinale am späteren Zweitplatzierten Humann Essen. Gegen Sorpesee kam es nach dem klar verlorenen 1. Satz zu einer Umstellung beim MSC Team: Florian Oppermann rückte von der Diagonalen in die Blockmitte – und agierte im Block und im Angriff fast nach Belieben. Fabio Bertea spielte auf der Außenposition, Nick Potschka präsentierte sich in bester Spiellaune – es kam zu einem verdienten Satzgewinn. Trainer Christian Schmidt konstatierte hernach: „Die beste Turnierleistung bis dato!“
Tipp von Trainer Christian Schmidt: "Mach Druck wenn der Ball passt ...!"
Der Sorpesee-Trainer stellte dann allerdings – angesichts der neuen Moerser Stärke – im Tiebreaker um. Einige leichte Fehler vom MSC und im Entscheidungssatz schnell ein 5-8 Rückstand. Ein Sorpesee-Angriff gegen die Netzkante wurde als Erfolg gewertet (trotz MSC-Protest) und sorgte für einen 4-Punkte-Rückstand für die Mannschaft von Kapitän Jonas Mülders. Davon konnte sich der MSC nicht mehr „erholen“. Faires Statement von Trainer Christan Schmidt: „Insgesamt ist der Sieg für Sorpesee, der fantastisch von den eigenen Fans getragen wurde, aber in Ordnung.“ Schmidt weiter: „Nur unser richtig guter MSC Fanblock konnte Paroli bieten, dafür nachträglich noch Dankeschön!“
Fazit
Das Fazit von Trainer Christan Schmidt, der auf der „Westdeutschen“ in Sundern seinen letzten offiziellen Auftritt für den MSC absolvierte: „Wir haben im letzten Jahr an einigen Defiziten gearbeitet (Technik allgemein, Aufschlag, Annahme, Angriffe über Außen, Zuspiel) die wir nur zum Teil ausgleichen konnten – die man aber auch nicht in einer Saison abarbeiten kann. Trotz allem haben die Jungs einen Schritt nach vorne gemacht, besonders Florian Oppermann, der zum erweiterten WVV-Landeskader gehört, ist bei den Themen Block und Angriff richtig stark geworden. Er könnte Spiele alleine entscheiden, aber es fehlt ihm leider noch an Konstanz, Beweglichkeit und Grundtechnik.“
Das Team in Sundern - mit Urkunde.
Schmidt abschließend: „Es hat mir Freude gemacht, zwei Jahre beim MSC die Jugend zu fördern. Besonders gefreut habe ich mich über die große Unterstützung der Eltern als unsere Fans, die uns hier auf der WDM wirklich gepusht haben.“
Das MSC Aufgebot in Sundern: Nils Joneleit, Jonas Kerstan, Timo Moysig, Jonas Mülders, Florian Oppermann, Nick Potschka, Erol Fabri, Leonard Stankovic, Tom Steilmann, Noah Schumann, Niklas Liebisch, Travis Schumann, Leandro Bertea, Trainer: Christian Schmidt, Co-Trainer: Christopher Schäperklaus
Die U16 Ergebnisse
Vorrunde
Moerser SC vs. Solingen Volleys 2:1,25-19,22-25,18-16
Moerser SC vs TuB Bocholt 1:2,17-25,25-18,11-15
Zwischenrunde
Moerser SC vs. VoR Paderborn 0:2,7-22-25
Moerser SC vs. TV Hörde 2:1,20-25,26-24,15-13
Platzierungsspiel
Moerser SC vs. RC Sorpesee 1:2,25-22,22-25,7-15
Endstand: 1. VoR Paderborn, 2. VV Human Essen, 3. TuB Bocholt, 4. FCJ Köln, 5. RC Sorpesee, 6. Moerser SC, 7. TSC MS-Gievenbeck, 8. TV Hörde, 9. 1. VC Minden, 10. Solingen Volleys, 11. VC Menden-Much, 12. VV Schwerte
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