Damen: stark angefangen, stark nachgelassen – aber noch die Kurve gekriegt
In der letzten Partie der Saison sollte ein starkes MSC-Aufgebot gegen die 2. Garnitur der Freien Schwimmer aus Duisburg noch einmal einen Sieg einfahren und die aktuelle Position in der Tabellenmitte (Platz 5) der Bezirksliga untermauern. In der Hinrunde hatte es in Duisburg zu einem 3:1 Sieg gereicht ... am Sonntag sollte das FS II-Team mit einem Heimsieg auf Abstand gehalten werden.
Andrea Gröll in der Regie ... und mit wichtigen Aufschlägen
Im ersten Satz sah es schnell danach aus, dass das Team um Mannschaftsführerin Andrea Gröll die Vorgabe „Sieg“ im Schnelldurchgang würde erledigen können. Die Startsechs Andrea Gröll, Wibke Bils, Ann-Kathrin Schmidt, Lara Pütt, Chiara Kugel, Kendra Weyers und Alina Schmidt kommt konzentriert, weitgehend fehlerfrei und mit aufmerksamer Abwehr gegen nervöse und mit hoher Eigenfehlerzahl agierende „Schwimmerinnen“ zu einem mühelosen 25-12 (!) Satz.
Die Qual beginnt ...
Auch im 2. Durchgang – jetzt Michelle Niewerth auf der Zuspielposition – zunächst alles „nach Plan“. Druck im Bereich Aufschlag (Ann-Kathrin Schmidt, Chiara Kugel) und über 7-3, 16-11 und 18-14 eigentlich auf dem Weg zum 2. Satzgewinn. Allerdings unübersehbare Probleme in der Annahme. Bei 19-18 Auszeit von Spielführerin Gröll, bei 20 Einstand. Duisburg reduziert Fehler, Moers wehrt nicht mehr gut ab, die Annahme bleibt ein Problem. Bei 25-25 dann das, was in solchen Situationen „kommt“: Kendra Weyers als Hinterfeldspielerin in der Angriffszone nach Meinung der Schiedsrichterin oberhalb der Netzkannte (obwohl im Stand mit angewinkeltem Arm geschlagen) und Punkt für Duisburg ... und danach eine entnervte Annahme (ab in die Galerie!) von Moers und Satzverlust mit 25-27.
Wibke Bils in Aktion ...
Im 3. Satz geht die Qual dann weiter. Moers mit zwischenzeitlichen Führungen (5-2, 17-13) aber nie entschlossen und sicher genug für das FS-Team, das nun seine Chancen wahrnimmt und das Spiel zu drehen versucht. In der Schlussphase wiederum eine Häufung von Fehlern im Moerser Team: Auszeiten bei 17-17 und dann bei 18-23 (!) helfen nicht.
Annahme gut ... dann auch schnell über die Mitte: Lara Pütt
Am Abgrund ...
Im 4. Durchgang über lange Phasen das MSC Team auf der Verliererstraße. 1-5 und 7-12 zurück, immerhin Ausgleich bei 12-12 (Chiara Kugel mit einer Aufschlagserie legt den Duisburger Angriff lahm). Ein Wechselbad der Gefühle folgt: 14-17 zurück, Ausgleich bei 18-18, dann sogar Führung bei 22-19, wieder Einstand bei 22. Verunsicherung auf beiden Seiten – man versucht Fehler zu vermeiden. Kein schönes Spiel und bei 25-25 Moers direkt am Abgrund – und bei 25-26 fast schon im freien Fall. Dann folgt ein Angriffshammer von Ann-Kathrin Schmidt zum Ausgleich – und zwei sichere Aufschläge der Mannschaftsführerin bringen mit 27-25 die Rettung.
Kendra Weyers - wichtige Punkte mit links ...
„Last minute“ Rettung
Die zahlreichen Zuschauer – man wollte das letzte Saisonspiel der MSC Damen verfolgen – erleben dann auch noch einen spannenden Tiebreaker. Sehr ausgeglichen bis zur 10-9 Führung der Moerserinnen, dann wieder einige unangenehme Aufschläge (lang!) von Chiara Kugel und bei 13-9 (nach schönem Hinterfeldangriff von Wibke Bils) doch die Hoffnung, den Sieg nun schnell perfekt zu machen. Es folgt eine neue Portion Sadismus: Duisburger Netzroller-Aufschlag und eine verpatzte Moerser Annahme sorgen für das 13-12 und das letzte große Zittern. Auszeit Moers ... durchatmen und ein Duisburger Aufschlagfehler und eine erneut sicherer Aufschlag von Andrea Gröll bringen dann doch die Erlösung.
Erlöst mit Edelfan Quentin ("Siehste!") im Hüpfkreis ...
Besorgte Mannschaftsführerin ...
Andrea Gröll hernach: „Ich weiß auch nicht was da los war. Nach dem ersten Satz wohl zu sicher gefühlt; Duisburg haben wir mit unserem Satzverlust ins Spiel gebracht, haben denen Mut gemacht und wir waren fast erledigt. Ich glaub es nicht – wir haben es dann doch noch einigermaßen hinbekommen. Wir hatten immer schon Probleme mit der Stabilität – nachdem wir jetzt über lange Wochen ohne Trainer sind ist das natürlich nicht besser geworden.“
Nun kommt für das Team erst einmal die Osterpause – danach soll dann die Entscheidung über die Zukunft der Damenmannschaft fallen. „Wir haben ja keinen Trainer,“ so Andrea Gröll, „so kann es eigentlich nicht weitergehen. Wenn es so bleibt, können wir schon gar nicht an den einen oder anderen Zugang denken.“
Noch Fragen ...?
Das MSC Aufgebot: Wibke Bils, Andrea Gröll, Svenja Kaplanek, Jan Kleinheßeling, Chiara Kugel, Michelle Niewerth, Lara Pütt, Alina Schmidt, Ann-Katrin Schmidt, Kendra Weyers, Lena Schlayer, Finia Brinkmann, Spielertrainerin: Andrea Gröll
Das Ergebnis: Moerser SC vs. Freie Schwimmer Duisburg II 3:2,25-12,25-27,20-25,27-25,15-12