Am Ende konnte der Angriff nicht mehr zulegen ...
Im Nachholspiel gegen den VV Humann Essen am gestrigen Abend (die Partie war ursprünglich am 6. Januar angesetzt) gab es in der Sporthalle an der Wolfskuhle eine 1:3 Niederlage für das MSC-Team. Nach 95 Minuten reiner Spielzeit auf überwiegend hohem Niveau konnte die Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg am Ende im Angriff nicht mehr zulegen. Erneut musste Trainer Schattenberg auf ein Spielertrio verzichten.
So fehlten neben Oskar Klingner auch Henning Hogenacker (verletzt) und Mark Bender (Verpflichtung Studium). Im MSC Team David Seybering erneut auf der Diagonalposition, im Zuspiel Jonas Hoppe. In der Annahme waren Lukas Schattenberg und Daniel Wernitz am Start, in der Mitte Andreas Tins und Veit Bils. Auf der Liberoposition Philippe Scheiffarth. Wieder dabei das U18 Duo Veit Bils und Moritz Liebisch.
Andreas Tins setzt sich in der Mitte durch ...
Guter Start für das MSC Team mit einem Humann-Mißverständnis, einem „Doppelschlag“ (nach Angriff gegen den Block schnell dem Blockabpraller hinterher und versenkt) von Andreas Tins, einem erfolgreichen Angriff von Daniel Wernitz und drei unangenehmen Aufschlägen desselben Spielers zur 8-5 Führung. Dann allerdings zwei schwache Annahmen und zwei zu harmlose Angriffe und die „Humänner“ mit 9-8 Führung leicht vorn. In der Folge enge Auseinandersetzung über Gleichstände bei 14, 17 und 20. Dann zwei Moerser Angriffsfehler: ein Ball ins Aus, einer in den Block ... und Auszeit von Trainer Schattenberg bei 20-22. Noch eine Minipause bei 20-23. Wernitz mit erfolgreichem Angriff und Block erzwingt noch eine Essener Auszeit bei 22-23. Dann aber noch ein Moerser Angriff in den Essener Block und Ende.
Starke Endphase
Auch der zweite Durchgang extrem eng: Einstände bei 6, 9, 12, 15 und 20. Beide Teams mit Risiko, beide Teams mit starken Angriffen und starken Abwehrszenen. Von 15-17 bis 20-20 der MSC allerdings mit drei Aufschlagfehlern. Dann aber volle Konzentration beim Team: Schattenberg mit zwei erfolgreichen Angriffen zur 22-21 Führung, der inzwischen eingewechselte Lenard Exner mit Abstauber am Netz (nach Hoppe Floataufschlag) und „Notbagger“ zum 24-21. Der letzte Essener Angriff segelt ins Aus ...
Lukas Schattenberg sucht den Erfolg auf der "Linie" ...
Auch der dritte Satz extrem eng. Moers knapp mit 8-7 bei der 1. Technischen Auszeit vorn, auch bei der 2. Technischen Auszeit nach einem Hoppe-Ass mit 16-15 in Führung. Wieder Zuspitzung der Lage im Schlussdrittel: zwei schwache Moerser Annahmen – aber dennoch egalisiert bei 21 nach einem Tins-Block und einem Essener Angriffsfehler. Dann folgt ein Moerser Aufschlagfehler, ein Angriff geht in den Essener Block und 24-22 für die Hausherren. Lukas Schattenberg mit erfolgreichem Angriff noch zum Anschluss – Auszeit Essen. Dann endet der Satz mit einem diagonalen Angriff vom Essener Diagonalspieler ... vor die Füße der Moerser Abwehr.
Am Netz passierte zu wenig ...
Im 4. Durchgang noch MSC Führung bei 8-6. Dann aber Ausgleich bei 9, zwei weitere Moerser Angriffe in den starken Essener Block und bei 9-12 nimmt Trainer Schattenberg die erste Auszeit. Die Zweite Auszeit schon bei 9-14. Der Moerser Angriff kommt nicht mehr durch – oder ist zu harmlos. Der Moerser Block fängt zu wenig. Bei 12-19 kommt erneut Lenard Exner für Veit Bils. Hoppe mit schönem Punkt direkt aus der Abwehr, 13-19 für Essen und sofort Auszeit des Trainers. Bei 16-20 nimmt Essen die 2. Auszeit – eine kleine Hoffnung keimt auf. Dann lässt der Schiedsrichter eine „extrem weiche“ Abwehr bei Essen durchgehen, Moerser Proteste helfen nicht: Moers mit 16-21 hinten. Eine schwache Moerser Annahme kommt als „Dankeball“ ins Essener Feld und wird vom Humann-Angriff in einen Punkt verwandelt. Damit der Satz auch nicht mehr zu holen ...
Trainer Martin Schattenberg erfreut über den engagierten Auftritt seines Teams ...
Fazit: Eine engagierte, gute Vorstellung des MSC Teams in den ersten drei Sätzen – am Ende kam man gegen ein starkes Essener Team nicht mehr so recht zum Zuge. Es fehlte die Wucht im Angriff – in den ersten drei Sätzen war diese vorhanden. Moers im Vergleich zu den letzten Sätzen gegen Bocholt nicht wiederzuerkennen: hoher Einsatz vor allem in der Abwehr, positive Körpersprache, Aggressivität im Angriff. Im Bereich Aufschlag gelegentlich drucklos – die Floater waren gefährlich, es fehlten die harten Varianten. Auch im Block fehlte der „Gegendruck“: nicht konsequent (Hände nicht immer „drüben“) genug ... Dennoch, die Mannschaft hätte durchaus einen Punkt verdient gehabt. Daniel Wernitz wurde belohnt – mit einer MVP Plakette.
Stimmen:
Trainer Martin Schattenberg: „Wir haben drei richtig gute Sätze gespielt – gegen einen starken Gegner, bei dem wir den Diagonalspieler einfach nicht ausschalten konnten. Der hatte für jede Situation eine Lösung. Wir haben zu selten erfolgreich geblockt. Ich hatte nach dem letzten Spiel von der Mannschaft eine Reaktion gefordert – die ist heute gekommen. Wir haben uns ganz anders präsentiert – damit konnte ich zufrieden sein. Essen war heute ein sehr starker Gegner.“
Wieder im Einsatz: Veit Bils, hier mit Daniel Wernitz ...
Trainer Jens Bräkling, Essen: „Das war über drei Sätze ein geiles Spiel. Moers hat uns zu Anfang mit den Floatern Kopfzerbrechen bereitet, wir konnten aus unserer Annahme heraus nicht wie gewünscht spielen. Dann aber besserte sich dieses Element, wir wurden erfolgreicher und haben selbstbewusster aufgespielt. Unser Block wurde zu einem zunehmend starken Element. Ich bin froh, dass wir die schwächere Phase im Januar nun offensichtlich überstanden haben.“
Ausgezeichnet wurden Daniel Wernitz und Jan Holthausen ...
Das MSC Aufgebot in Essen: Lenard Exner, Henning Hogenacker, Jonas Hoppe, Moritz Müller, David Seybering, Lukas Schattenberg, Veit Bils, Moritz Liebisch, Chris Schäperklaus, Philippe Scheiffarth, Andreas Tins, Daniel Wernitz, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Christian Schmidt, Sven Simon
Das Ergebnis: VV Humann Essen vs. Moerser SC 3:1,25-22,21-25,25-23-18 in 23,23,25,24 (95) Minuten
Weitere Eindrücke vom Spiel in der Photogalerie