Adler vs. Bocholt in der Favoritenrolle ?
In der Bundesliga Nord steht dem Moerser SC ein „Doppelpack“ gegen die Konkurrenz aus dem Westen bevor: am Samstag geht es um 19.00 Uhr im ENNI Sportpark gegen den TuB Bocholt, am Montag findet das Nachholspiel gegen den VV Humann Essen (20.00 Uhr, in Essen) statt. Durchaus reizvolle Vergleiche, die es in sich haben ...
Interessant: mit beiden Clubs verbindet den MSC eine herbe sportliche Rivalität. Seit Jahren „beharken“ sich die Jugendteams der Clubs in der NRW Liga – der höchsten Spielklasse im Westdeutschen Volleyball Verband. Viele packende, mit großen Emotionen geführte Duelle, die oft über die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaften entschieden.
Der Annahmeriegel muss funktionieren ...
Schon die Partie gegen die Bocholter verspricht einige Brisanz. Im „Regionalderby“ haben die „Adler“ bislang die Nase vorn: zum einen kam es im Hinspiel zu einem klaren 3:0 Sieg für die Mannschaft (damals aber komplett!) von Trainer Martin Schattenberg, zum anderen zeigt ein Blick auf die Tabelle die aktuellen Kräfteverhältnisse: Moers mit 32 Punkten auf Platz fünf, Bocholt mit 15 Punkten auf Platz 10 in der Bundesliga Nord.
Lange Rivalität, Bocholt oft stärker
Die Bocholter spielen schon seit einigen Jahren in der Bundesliga Nord und verfügen – obwohl mit einer relativ jungen Mannschaft am Start - über einige Erfahrung in dieser Liga. Im Bocholter Team eine ganze Reihe von Spielern, die über lange Jahre in den WVV Jugendklassen und in der NRW Liga auftreten. Somit spielt der TuB Bocholt mit einer Mannschaft auf, in denen viele Akteure „von klein an“ mit Volleyball vertraut sind (Halle und Beach) und somit über große technische und spielerische Qualitäten verfügen.
Die Mitte auch ...
In der ersten Saisonhälfte hatte das Team allerdings etwas „Anlaufschwierigkeiten“ und spielte im unteren Drittel der Liga gegen den Abstieg. Das Team ist aber nun eingespielt. Einen kleinen Rückschlag für die Bocholter gab es am letzten Wochenende, als man daheim gegen Delbrück den Tiebreak mit 16-18 abgeben musste. Das letzte Wochenende bescherte dem MSC-Aufgebot in Schüttorf das Gegenteil: mit einer bravourösen Leistung holten sich die „Adler“ in Schüttorf drei Punkte.
Trainer Schattenberg mit Sorgenfalten
Auf dem Papier sieht es also im Rückblick gut aus – aber ob die aktuelle MSC-Stärke angesichts der personellen Situation am Samstag reicht, sei dahingestellt. Von einer Favoritenrolle will Trainer Martin Schattenberg nicht viel wissen. Schattenberg weist mit Recht auf die prekäre personelle Situation der Mannschaft hin: „Exner und Klingner fehlen weiterhin. Wir haben das bislang so einigermaßen hinbekommen – die Situation bleibt aber angespannt weil die Wechseloptionen nur sehr eingeschränkt sind. Es darf nichts passieren.“
Leider ist aber einiges passiert. In der Wochenmitte gab es eine Reihe von besorgniserregenden Signalen: Henning Hogenacker musste wegen Schulterproblemen pausieren, auch Chris Schäperklaus und Marek Bender mussten dem Training fernbleiben: grippale Infekte.
Vielleicht hilft ja der "Naturblock" ... wie hier gegen Schüttorf.
Angesichts der Personallage wird Trainer Schattenberg wohl wieder zwei Youngster aus der Verbandsliga mit ins Team holen (müssen). Welche Rolle beide Spieler am Samstag übernehmen sollen steht noch nicht fest. Trainer Schattenberg: „Wir können angesichts der Personallage leider nicht fest planen, wir werden erst kurz vor dem Spiel die letzten taktischen/personellen Entscheidungen fällen müssen.“
Trainer Schattenberg ist sich in jedem Falle sicher: „Wir dürfen Bocholt nicht ins Spiel kommen lassen und müssen von Beginn an zeigen, wer Herr im Hause ist. Wenn Bocholt in einen Lauf kommt, wird es ganz schwer für uns. Die kommen nicht unbedingt als Favorit, aber können offen aufspielen und werden alles geben: immerhin ist der Klassenerhalt noch nicht ganz gesichert. Das Bocholter Team ist nun eingespielt und immer gefährlich.“
Über die Partie beim VV Humann Essen zwei Tage später macht sich Trainer Schattenberg noch keine weiterführenden Gedanken. Martin Schattenberg: „Wir müssen erst einmal den Samstag überstehen, dann sehen wir weiter.“
Die Spiele am Wochenende:
Bundesliga Nord:
Moerser SC vs. TuB Bocholt, Samstag, 24.2.2018, ENNI Sportpark, 19.00 Uhr
VV Humann Essen vs. Moerser SC, Montag, 26.2.2018, Sporthalle Wolfskuhle, 20.00 Uhr
Verbandsliga:
Verberger TV vs. Moerser SC II, Samstag 24.2.18, 20.00 Uhr in Krefeld
Bezirksliga:
SV Bedburg-Hau II vs. Moerser SC III, Samstag 24.2.18, 16.30 Uhr, in Bedburg-Hau
Damen - Bezirksliga
Moerser SC vs. MTV Union Hamborn, Samstag 24.2.18, 16.30 Uhr in Duisburg
Jugend:
Sonntag 25.2.2018 Test-Turnier im Adolfinum ab 11.00 Uhr für die weibliche Jugend unter 13 (WU13) mit neun Mannschaften