Aber trotz heftiger Moerser Gegenwehr keine Punkte in Giesen ...
Schon kurz vor dem Wochenende deutete sich bei Trainer Martin Schattenberg an, dass der Ausflug nach Giesen wahrlich kein leichter sein würde: Nach der Verletzung von Diagonalspieler Lenard Exner und von Zuspieler Jonas Hoppe meldete sich auch Oskar Klinger ab. Auch Moritz Müller musste passen. „Ohne Vier“ vs. Giesen – fast eine „Mission Impossible“. Die 3:1 (25-14-16,21-25,25-18) Niederlage der Moerser nötigt allerdings Respekt ab.
Umstellung nötig
MSC Trainer Martin Schattenberg hatte seine Startsechs deutlich ändern müssen: Marek Bender im Zuspiel, Lukas Schattenberg auf der Diagonalen, Daniel Wernitz mit Henning Hogenacker in der Annahme, David Seybering mit Andreas Tins in der Netzmitte und Philippe Scheiffarth auf der Liberoposition. Schattenberg hatte überdies die Jugendspieler Veit Bils und Moritz Liebisch als „back up“ mitgenommen.
Im ersten Durchgang ging es nur bis zum Einstand bei drei – dann legte Giesen so richtig los: über 8-4 und 16-8 demonstrierten die Grizzlys wer Herr im Haus sein würde. Trainer Schattenberg hatte bei 5-11 und 8-19 versucht mit Auszeiten zu „bremsen“ – nichts half. Der Moerser Angriff zu schwach, Giesen dominierte absolut.
Der Giesener Block in den ersten beiden Sätzen besonders unangenehm ...
Auch im 2. Durchgang Giesen die dominierende Mannschaft. Allerdings deuteten die „Adler“ im ersten Drittel an, daß etwas zu machen war vor den knapp 500 Zuschauern. Bis 8-7 Führung von Giesen ausgeglichene Partie, dann Giesen wieder deutlich stärker und die Moerser Annahme – wie schon im ersten Satz – weiter ohne Konstanz: die Grizzlys mit 12-7 Führung und über 16-10 und 20-13 zum zweiten eher unbedrängten Satzgewinn.
Wende bahnt sich an ...
Ein ganz anderes Bild im 3. Durchgang: Trainer Schattenberg hatte Chris Schäperklaus ins Aufgebot genommen, Lukas Schattenberg rückte wieder in die Annahme. Jetzt absolut verbissener Kampf, alles auf Augenhöhe und keine Mannschaft mit mehr als zwei Punkten Abstand. In der Satzmitte Giesen dann mit 14-10 vorn – kompensiert über mehrere wirksame Floataufschläge von Marek Bender: durchsichtige Giesener Angriffe und der Moerser Block greift zu. Auszeit von Giesen bei 14-14, Moers erhöht auf 14-16 und die Grizzlys kommen „ins Schleudern“. Die zweite Auszeit von Giesen bei 18-20. Moers nun nicht nur kämpferisch stark sondern auch wieder sicherer in der Annahme und mit Druck im Aufschlag. Noch einmal alles „Spitz auf Knopf“ bei 21-22 – und das MSC Team behält die Nerven, Giesen mit zwei Fehlangriffen, Seybering und Schattenberg punkten ... und sichern den Durchgang mit 21-25.
Daniel Wernitz "zieht durch" ...
Im 4. Durchgang weiter mit Schäperklaus – und über einen ganz enges 1. Drittel (8-6 für Giesen) auch im 2. Drittel zunächst alles offen. Giesen mit Auszeit bei 9-11, Moers geht noch mit 13-12 in Führung. Alles scheint möglich. Dann aber Einbruch beim stark strapazierten MSC-Aufgebot bis zur 21-13 Führung der Hausherren: der vielfache MVP Hauke Wagner „zimmert“ sieben Sprungaufschläge ins Moerser Feld – drei gute Annahmen bei Moers, aber nicht in Punkte verwandelt. Der MSC bekommt einfach keinen Ball mehr auf den Boden. Damit ist die Entscheidung praktisch gefallen. Moers jedoch noch hartnäckig, zwingt Giesen noch einem bei 21-17 (Aufschläge von Seybering) zur einer Auszeit, kann aber dann die Niederlage nicht vermeiden.
Unter den gegebenen Umständen ohne Zweifel ein Kraftakt der „Adler“, die in der Tabellen auf Platz sieben verbleiben ... und hoffen, dass sich der Personalstand schon in der kommenden Woche verbessert, wenn es am Karnevalssamstag gegen den TVA Hürth weitergeht. MVP in Giesen wurde einmal mehr David Seybering – wenn immer die Annahme beim Moers "kam", war Seybering kaum zu bremsen.
Stimmen
Trainer Martin Schattenberg: „Wir haben einige Zeit gebraucht um ins Spiel zu kommen. Giesen in allen Elementen sehr stark, unsere Annahme ließ keinen „flow“ zu, wir kamen nicht in den richtigen Rhythmus. Erst im 3. Satz kamen wir in die richtigen Abläufe, am Ende durch Giesener Fehler etwas glücklich aber auch verdient gewonnen. Im 4. Satz kam der Einbruch ab 13-13, selbst verschuldet. Danach wurde der Abstand zu groß. Natürlich fehlten auch Wechseloptionen – Giesen konnte aus „dem Vollen schöpfen“. Wir waren durch unsere Ausfälle schon in einer kritischen Lage.“
Bei guter Annahme konnte die "Moerser Mitte" punkten ... (Alle Bilder aus dem Hinspiel vs. Giesen)
David Seybering: „Ärgerlich, dass wir erst im 3. Satz angefangen haben vernünftig zu spielen. Da lief es durch die Umstellung in der Annahme besser, wir haben gut aufgeschlagen und konnten auch im Block einiges rausnehmen. Sind dann im 4. Satz mit dem Schwung vom Dritten gut reingekommen bis 13, dann aber zu viele Fehler gemacht. Giesen hat das besser gelöst – durch die individuelle Klasse und weniger Fehler setzt sich Giesen zurecht durch.“
Daniel Wernitz: „Mit der ungewohnten Aufstellung war es in den ersten beiden Sätzen etwas zerfahren, mit der „klassischen“ Aufstellung waren dann die Abläufe besser. Im 3. lief´s ganz gut, im 4. Satz haben wir gut angeknüpft an den dritten Satz, sind aber dann aus der Aufschlagserie von Wagner nicht rausgekommen. Da war der Rückstand dann etwas groß. Haben dann noch gut aufgeholt und hätten zu gerne mindesten einen Punkt mitgenommen. Nicht zu vergessen: Giesen stellte ein sehr starkes Team.“
Das MSC Aufgebot in der Giesener Sporthalle: Jonas Hoppe, Marek Bender, David Seybering, Andreas Tins, Lukas Schattenberg, Daniel Wernitz, Philippe Scheiffarth, Moritz Müller, Veit Bils, Moritz Liebisch, Trainer: Martin Schattenberg
Das Ergebnis in Giesen: Grizzlys HELIOS TSV Giesen vs. Moerser SC 3:1,14-16-25,25-21,25-18 in 21,23,29,27 Minuten vor 480 Zuschauern.