Niklas Kotte war bislang einer der erfolgreichsten Spieler im MSC
Herausragend nicht nur im Moerser Sportclub, herausragend auch im Volleyball-Westen und sicher auch ein Top-Kandidat im bundesweiten Vergleich: Niklas Kotte, Jahrgang 1998 und seit neun Jahren im Moerser SC, hat im Laufe seiner jungen Karriere Auszeichnungen gesammelt wie kaum ein Zweiter. Jetzt hat Niklas Kotte den Wechsel nach Münster vollzogen …
Der Anfang mit Tim Grozer, jetzt bei Rottenburg in der Bundesliga ...
Im Jahre 2008 startete Niklas Kotte seine „Karriere“ in der Volleyballabteilung des Moerser SC. Schon im 3. Schuljahr nahm er am Training und in der 4. Klasse am Grundschulprogramm des Moerser SC teil – damals war MSC Trainer Martin Schattenberg Leiter seiner Arbeitsgemeinschaft. Parallel zum „Projekt Volleyball“ lief für Niklas Kotte schon länger sein „Projekt Fußball“ – er war schon im Jahre 2004 in eine Bambini-Gruppe des GSV Moers eingetreten. Diese Fußballgruppe wurde ab 2006 von Vater Klaus Schmidt-Kotte trainiert ... der dann auch 2008 das U12/U13 Volleyballteam im MSC übernahm, in welchem Sohn Niklas in der Jugend-Oberliga spielte.
Gleich im ersten Jahr auf´s Siegerpodest ...
Anfänge am Strand von Juist
Vater Klaus Schmidt-Kotte hatte übrigens nicht nur seinen Sohn Niklas, sondern auch Schwester Chiara (Landesliga beim MSC) zum Volleyball gebracht: Mit seinem Vater hatte Niklas am Strand der Insel Juist (dort ist die Familie „zu Hause“) seine ersten Erfahrungen mit dem Ball gemacht ...
Oft durfte Trainer Klaus Schmidt-Kotte im Hintergrund mitjubeln ...
Fußball und Volleyball - es dauerte dann schon etwas, bis sich Niklas komplett für den Bereich Volleyball entschieden hatte. Trainer Klaus Schmidt-Kotte: „Irgendwann wurde der Aufwand zu groß: fünfmal in der Woche Training in der Halle oder auf dem Platz, Abstimmung der Fußball- und Volleyballtermine am Wochenende – Niklas hat sich dann selbst (eigene Entscheidung!) nach sechs (6!) Jahren Parallelität für Volleyball entschieden.“ (Ein Grund könnte gewesen sein, dass Niklas mit seinem Volleyballteam eine NRW-Liga Saison ohne Satzverlust überstand – und mit dem Fußballteam so gut wie kein Spiel gewinnen konnte.) „Aber“, so Klaus Schmidt-Kotte, „alles wichtige Erfahrungen, die Niklas als Mannschaftssportler geprägt haben ...!“
Geht das? Fußball und Volleyball ...?
Für Trainer Klaus Schmidt-Kotte eine interessante und herausfordernde Zeit. Schmidt-Kotte: „Ich habe die parallele Ausbildung Fußball/Volleyball immer als sehr gut empfunden, da neben der jeweils erforderlichen Spielintelligenz einerseits Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Fußtechnik anderseits Sprungkraft, Gewandtheit und Technik mit den Händen und Armen gefragt waren, außerdem auch die unterschiedlichen Bedingungen in der Halle und auf dem Platz zu allen Jahreszeiten!“
Niklas Kotte variabel und Allrounder: hier mit Noah Voswinkel ...
Gleich zum Beginn der Volleyball-Karriere setzte es Erfolg nach Erfolg: im Jahre 2008 mit Tim Grozer in den MSC eingetreten, gab es im Jahre 2009 nicht nur einen Sieg im Adler Cup, sondern gleich drei (!) Westdeutsche Meisterschaften: erste Plätze bei der U12 ebenfalls mit Tim Grozer, Riesenüberraschung mit der U13 und im Kader der U14 ... und als „Sahnehäubchen“ noch den 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Friedrichshafen im Kader der U14. Im Jahr darauf erneut eine „Westdeutsche“ und die Teilnahme an der „Deutschen“ in Dresden. Insgesamt wurde Niklas Kotte zehnmal Westdeutscher Meister (dreimal Vizemeister) ... und nahm an zehn Deutschen Meisterschaften teil.
Strenger Lehrmeister und Wegbegleiter ...
Wegbegleiter
Wichtige Mannschaftskameraden auf seinem langen Weg des Niklas Kotte u.a. Luca Wagner, Lukas Schattenberg, Frederik Mingers, Dennis Barthel, Marco Schwarzbach, Chris Schäperklaus – Spieler, die nicht kontinuierlich beisammen waren sondern je nach Jahrgangszugehörigkeit im Kotte-Team mitspielten. In der ganzen Zeit wurde Niklas Kotte von Vater Klaus Schmidt-Kotte betreut – als Trainer und Co-Trainer. Mit dabei im Laufe der Jahre auch verschiedene MSC Trainer wie Georg Grozer sen., Martin Schattenberg, Michael Kohne und natürlich ganz wesentlich Chang Cheng Liu.
Im Sand muss man alles können ...
Aber auch im Sand betätigte sich Niklas Kotte intensiv: neben der Teilnahme an unzähligen B- und C-Turnieren im Beachvolleyball (auch im Mixed-Bereich) spielte er viermal bei Westdeutschen Meisterschaften mit und kam immer auf´s Treppchen - zweimal langte es zum Meistertitel: in Bocholt gewann er im Jahre 2014 mit Noah Voswinkel die „Westdeutsche“ und holte dann im gleichen Sommer im Ostseebad Damp beim Bundespokal Platz neun auf der „Deutschen“ in Magdeburg Platz sieben.
Zwischendurch auch Sieger mit Chang Cheng Liu ...
Erinnerungen ...
Bei dieser riesigen Bilanz fällt es Niklas Kotte schwer, Highlights (oder Tiefpunkte) aus der neunjährigen Serie von Turnieren und Spielen zu benennen. Niklas Kotte: „Es ist so unglaublich viel passiert, im Sand und in der Halle – es fällt wirklich schwer einzelne Spiele oder Events zu gewichten.“ Ein Tiefpunkt war ohne Zweifel im Jahre 2016 der 16. Platz auf der „Deutschen“ in Schwerin. Kotte: „Da haben wir geackert , waren einige Male nah am Erfolg – hat aber letztendlich hat es nicht gereicht. Wir waren dann aber schnell drüber weg – so etwas gehört dazu.“ Schon im NRW-Finale in Bonn hatte Niklas im Finale gegen die DJK Delbrück (Kotte schmunzelnd: „Gegen einen super aufgelegten Jonas Hoppe“) eine bittere Niederlage hinnehmen müssen – nachdem man zuvor Humann Essen im Halbfinale sensationell geschlagen hatte. Ein Tiefpunkt auch die Niederlage mit der U20 beim NRW-Finale 2017 gegen Gastgeber TuB Bocholt.
Riesiger Jubel in Münster ...
Ein denkwürdiges Ergebnis gab es in Münster im Halbfinale mit der U16. Da lag sein Team im Tiebreaker mit 8:13 zurück, schaffte tatsächlich noch das 15:13 und durfte erneut zur „Deutschen“ nach Angermünde.
Ein 25:0 war tatsächlich auch dabei ...
An ein Spielergebnis der besonderen Art (reif für das Guiness Buch der Rekorde) in der NRW-Liga gegen den VC Minden erinnert sich Niklas Kotte auch: „Ich hatte auf der Pos. 2 angefangen, wir nahmen Minden gleich den Aufschlag ab ...und ich durfte dann noch 24 (!) Aufschläge machen bis zum 25:0. Ich musste mir von den Mannschaftskameraden allerlei Kommentare anhören.“ Niklas Kotte erinnert sich besonders gerne an einen WVV-U20 Landestitel – gewonnen gegen den Erzrivalen Humann Essen, der in dem Jahr eine „wirklich bärenstarke Truppe“ hatte. Auch der Bundespokal im Beachvolleyball zählt zu sicher zu den Highlights – unvergessen auch der Aufstieg mit der ersten Mannschaft aus der Regionalliga in die Dritte Liga mit MSC Trainer Chang Cheng Liu. „Liu war absolut der beste Trainer, den ich beim MSC hatte,“ so Zuspieler Niklas Kotte.
Meister in Bonn ...
Dafür wurde dann nach dem Aufstieg die letztjährige Drittliga-Saison beim MSC zu einer großen Enttäuschung – Zuspieler Niklas Kotte bekam (von Beginn an) praktisch keine Chance. Eine Situation die man mit „von Hundert auf Null“ umschreiben kann. Niklas Kotte will nicht weiter darüber sprechen. Nur soviel: „Es hat absolut Freude gemacht, mit den individuell so starken Spielern im Kader zu trainieren. Allerdings standen der erhebliche Trainingsaufwand und der Ertrag in Bezug auf Spielanteile in keinem Verhältnis zueinander.“ Kotte weiter: „Ich habe dem MSC sehr viel zu verdanken, die Trainer, die sich gekümmert haben, der 1. Vorsitzende Günter Krivec, der uns immer bei den „großen Expeditionen“ unterstützt hat, auch die Helfer und Fans, die oft dabei waren. Auch Heinz Reintges hat uns immer unterstützt.“
Zwischendurch mal kein Zuspiel: Annahme gleich weitergeleitet ...
Zuspieler Niklas Kotte ist jetzt im ersten Semester an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und trainiert dort beim Drittligisten TSC Münster-Gievenbeck. Viele der Spieler dort kennt er aus der 3. Liga und aus vielen Duellen/Turnieren im Jugendbereich ...
Niklas Kotte bei seiner Lieblingsbeschäftigung ...