Damen zwischendurch im Schongang

Zwei knappe Sätze bringen Coach Moser an den Rand der Verzweiflung

Mit einem „klaren“ 3:0 (27-25,25-18,25-23) Sieg gegen den Tabellennachbar TV Walsum-Aldenrade (jetzt Vorletzter) holen sich die MSC-Damen drei Punkte und sind nun auf dem Sprung (nur zwei Punkte fehlen) in die Tabellenmitte der Bezirksliga. Dabei hätten mindestens zwei Sätze  deutlicher ausfallen müssen ...

Trainer Eric Moser hatte mit der Startsechs Andrea Gröll (Z), Jana Kleinheßeling (D), Wibke Bils/Ann-Katrin Schmidt (AA) und Lara Pütt/Chiara Kugel (MB) endlich wieder einmal seine Mannschaft einigermaßen komplett beisammen – Alina Schmidt auf der Liberoposition.

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Die Annahme (hier Alina Schmidt und Wibke Bils) zwischendurch ganz schön unter Druck ...

Das MSC Team startete richtig gut: Jana Kleinheßeling und Wibke Bils (lange vermisst!) sorgten für die ersten Punkte und eine 8-4 Führung (Auszeit Walsum-Aldenrade). Jana Kleinheßeling setzt ihre Aufschlagserie fort und erweitert auf 10-4. Es hätte eigentlich so weiter laufen müssen. Der Gegner schwächelt, Moers gut drauf – doch dann zwei Annahmepannen, jetzt der Moerser Angriff mit Schwächen. Ausgleich bei 11 (!), und dann sogar 12-13. Da hatte sich das MSC Team nun endgültig vom „Hausfrauen-Volleyball“ der Gäste anstecken lassen ...

Gedaddelt ...

Danach ein klein wenig aufgepasst und wieder Auszeit von Aldenrade bei 16-13 Führung für Moers, dann wieder die Zügel schleifen lassen zum 17-17 und 18-20. Auszeit von Trainer Moser, der leicht angefressen sogar einen 19-21 Rückstand verkraften muss. Ausgleich bei 21 durch Kleinheßeling-Aufschläge, zweimal Druck von Wibke Bils zum 24-22, dann wieder „gedaddelt“ und 24-24. Hier hilft dann Walsum-Aldenrade mit einem Aufschlagfehler, Bils macht Punkt 26 und Lara Pütt fängt in der Netzmitte eine schwache Annahme gleich am Netz ab.

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Lara Pütt gefühlvoll - Jana Kleinheßeling und Andrea Gröll beobachten ...

Durchatmen bei Trainer Eric Moser, der im 2. Durchgang eine Auszeit von Walsum bei einer 6-3 MSC-Führung sieht und seine Mannschaft danach mit 12-5 „vorne“ erlebt. Walsum mit der 2. Auszeit. Dann entschließen sich die MSC Damen erneut, das Nervenkostüm von Trainer Moser zu strapazieren: bei 14-10 Auszeit MSC,  bei 17-15 lässt sich Moser mit einem lauten Aufschrei „Das darf nicht wahr sein!“ vernehmen – wieder einmal ein Dankeball durch Mißverständnis vergeben. Danach allerdings die MSC Damen wieder deutlich: bei 22-18 „streichelt“ Chiara Kugel in der Mitte einen Ball nach drüben, Punkt 24 macht Jana Kleinheßeling mit einem Hinterfeldangriff und Punkt 25 liefert Walsum selbst mit einem Fehler ab.

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Michelle Niewerth spielte zu ...

Hoch geführt ... und wieder schön gezittert

Im 3. Satz forscher Auftritt des MSC Teams. 7-2 Führung und Walsum mit Auszeit. 13-6 Führung – und Trainer Moser hat den Mut durchzuwechseln: Wenn nicht jetzt, wann dann? Michelle Niewerth kommt ins Zuspiel, Aileen Samoyski rückt für Jana Kleinheßeling ins Feld, Svenja Kaplanek übernimmt für Wibke Bils. Es geht zunächst ordentlich weiter bis 22-14, doch dann wieder wie schon gehabt: eine Mischung aus mangelnder Konzentration, mangelnder Initiative und druck/lustlosen Angriffen und Auszeit von Moser bei 23-18. Trainer Moser wechselt nun „stückweise“ zurück – ohne das 24-23 (ausgerechnet Wibke Bils hämmert nach Moser-Auszeit bei 24-22 ins Aus!) verhindern zu können. Ein Angriff von Jana Kleinheßeling bringt die Erlösung.

„Manchmal denke ich die machen das absichtlich!“ meint der MSC Coach unmittelbar nach dem Schlusspfiff, möchte dann aber doch auf die positiven Komponenten im Spiel hinweisen: „Die Aufschläge kamen ganz gut, wir haben stark über die vier gespielt ... und die Annahme war insgesamt ordentlich.“

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Trainer Eric Moser ... bat zwischendurch um "Hilfe von oben" ... 

Anfang Dezember gibt es das letzte Spiel der Hinrunde gegen die FS Duisburg – zur Zeit auf Platz zwei (punktgleich mit Rumeln!) der Tabelle. Ob ausgerechnet gegen die Freien Schwimmer der Sprung in die Tabellenmitte gelingt, ist fraglich. Das Potential im Team ist da – aber das Spiel „Trainer stressen“ scheint dem Team auch Freude zu machen ...