Adler starten mit 3:0 in die Saison

Zum Auftakt nicht am Limit, aber drei schöne Punkte kassiert!

Perfekter Bundesligaauftakt für die ADLER vom Moerser SC: mit einem glatten 3:0 Sieg (Moerser SC vs SV Warnemünde 3:0,25-23-17-21 in 74 Minuten) holt sich die Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg vor gut 300 Zuschauern die ersten drei Punkte. Ein leichter Sieg: Warnemünde war „ohne Drei“ angetreten und ließ eigentlich nur im 1. Satz Gefährlichkeit aufblitzen ...

Trainer Martin Schattenberg konnte bei seiner Auswahl „aus dem Vollen schöpfen“ und vertraute zunächst  Jonas Hoppe im Zuspiel, Lenard Exner auf der Diagonalen, Lukas Schattenberg und Daniel Wernitz auf den Annahme/Außenpositionen und David Seybering und Andreas Tins in der Mitte. Philippe Scheiffarth auf der Liberoposition.

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Der Block von Jonas Hoppe und David Seybering passte ...

Jonas Hoppe eröffnet mit fulminantem Aufschlagpunkt zur 1-0 Führung – dann aber sofort „Sand“ im Moerser Spiel. Die Annahme bescheiden und der MSC läuft nach 2-4 Rückstand permanent bis 14-14 einem 2-Punkte-Manko hinterher. Zwischendurch sorgt der gute Moerser Block für Punkte – der Angriff wenig überzeugend. Bei 18-16 das erste leichte Break für die ADLER – bei 19 aber wieder Einstand. Bei 21-20 profitieren die ADLER von einem Warnemünder Mißverständnis (aus der Kategorie „Nimm  du ihn, ich hab ihn sicher“) können auf 22-20 erhöhen und nach einem weiteren schönen Block auf 23-20 davonziehen. Warnemünde mit Auszeit. Wieder Moerser Schwächen und bei 23 erneut Einstand. Danach aber ein „Hammer“ von Neuzugang Lenard Exner ... und ein „Danke“ von Warnemünde in Form eines Fehlaufschlages. Gerade noch die Kurve gekriegt ...

Aufschläge und Block machen den Unterschied

Im 2. Durchgang sorgen die ADLER früh für klare Verhältnisse. Über 4-1 schnell auf 11-6 davon – Warnemünde schon mit der 2. Auszeit. Doch dann schwächelt das MSC Team erneut: ein Mix aus mangelnder Annahmepräzision und fehlerhaften Abschlüssen lässt Warnemünde bei 12 egalisieren. Eine endlose Rallye folgt, Moers kann positiv abschließen und der Hallersprecher „Shaky“ Hollenberg spricht ein Lob an beide Teams für Ihren Einsatz aus. Der Ballwechsel war wirklich lang, aber ...

Danach allerdings Moers dann wieder deutlich überlegen: Tins blockt gut, Seybering liefert einen Netzroller-Aufschlag in einer Serie von sechs Sprungfloat-Aufschlägen zum 19-13. Wieder eine Endlos-Rallye, die Lukas Schattenberg mit einem guten Angriff abschließt. Jonas Hoppe legt noch zwei Aufschlag-Asse nach, Wernitz „staubt“ zum 24-16 ab – die Sache ist gelaufen.

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... der Angriff von Andreas Tins auch ...

Wieder Licht und Schatten

Wer nun dachte, die Angelegenheit sei „in trockenen Tüchern“ sah sich getäuscht. Moers schnell mit 3-5 im Rückstand, kann bei 7 egalisieren. Oskar Klingner kommt für Andreas Tins – erneut Rückstand mit 7-9. Warnemünde wehrt sich – Trainer Christian Hinze fehlen wegen personeller Probleme die Wechselalternativen ... und MSC Trainer Schattenberg sieht sein Team mit 11-14 hinten und beantragt eine Auszeit. Auch bei 13-16 noch 3-Punkte-Rückstand, dann aber Warnemünde doch mit mehr Fehlern. Bei 18-17 dann die Wende. Bei 19-17 prügelt ein Warnemünder Angreifer bei dem Versuch den Block oben anzuschlagen den Ball in die Galerie und Trainer Hinze beantragt bei 17-20 Rückstand eine Auszeit. Lenard Exner markiert Punkt 23 für den MSC ... und wie  schon im ersten Satz vergibt Warnemünde den letzten Aufschlag.

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... ebenso wie der Ball von Lukas Schattenberg.

Fazit: Ein unter dem Strich doch leichter Sieg. Schwächen in beiden Mannschaften nicht zu übersehen. Der MSC im dritten Satz sträflich nachlässig – so etwas kann ins Auge gehen. Doch die Spieler hatten wohl auch die Warnemünder Schwächen registriert ... und waren sich sicher, die Angelegenheit nach ihren Vorstellungen regulieren zu können. Die Moerser Annahme zeigte Schwächen, der Außenangriff auch: das Timing für die AA- und D-Position stimmte oft nicht. Stärkstes Element im Moerser Spiel der Moerser Block. Auch dadurch der Warnemünder Angriff zu mehr Risiko und Fehlern „gezwungen“. Aber auch: eine gewisse Nervösität nicht zu übersehen und letztendlich die erste Bewährung in der 2. Liga „zu null“ erledigt. Darauf kann man aufbauen ... Libero Philippe Scheiffarth wurde zum MVP gewählt, beim SV Warnemünde wurde Zuspieler Ole Ernst geehrt.

Stimmen: 

Trainer Christian Hinze, SV Warnemünde: „Das war kein besonders hochklassiges Spiel. Wir waren eigentlich mit einer Notbesetzung hier und wollten das Niveau niedrig halten. Wir haben das Moers angeboten – und die haben teilweise mitgemacht. Meine unerfahrenen Spieler haben den Unterschied zwischen der Dritten und Zweiten Liga gesehen. Den ersten Satz hätten wir holen müssen, im dritten Satz waren wir auch nahe dran.“

Trainer Martin Schattenberg, Moerser SC: „Naja, also bei uns ist da mit Sicherheit noch Luft nach oben. Der eine oder andere war schon ein wenig nervös. Es haben Tempo und Präzision gefehlt  - mit der Feinabstimmung sind wir noch nicht da, wo wir hin wollen. Lukas und David waren etwas „grippig“ – da geht auch noch mehr. Aber unter dem Strich zählt für mich heute der klare Sieg. Wir werden weiter arbeiten.“

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Schöne Belohnung: Ole Ernst, Laura, Philippe Scheiffarth und Leandro freuen sich ...

Lukas Schattenberg: „Ich bin richtig glücklich, dass wir drei Punkte geholt haben. So leicht war das nicht – wir haben auch Spieler die noch nicht in der 2. Liga gespielt haben. Wir müssen akzeptieren, dass wir noch nicht optimal eingespielt sind. Heute gab´s drei Punkte, das war wichtig.“

Jonas Hoppe: „Meine Serie hat gehalten: so lange wie ich in Moers spiele, haben wir noch kein Heimspiel abgegeben. Wir haben das ganz gut gemacht, ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ich der Annahme zu oft hinterher laufen musste. Im ersten Satz gab´s ein Kopf-an-Kopf-Rennen und es wurde spannend. Im dritten Satz war unsere Fehlerquote einfach zu hoch, da hätten wir eine Reihe von Situationen besser lösen müssen.“

Das MSC-Aufgebot im ENNI Sportpark: Lenard Exner, Henning Hogenacker, Jonas Hoppe, Oskar Klingner, Niklas Kotte, Moritz Müller, Lukas Schattenberg, Christopher Schäperklaus, Philippe Scheiffarth, David Seybering, Andreas Tins, Daniel Wernitz, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Christian Schmidt

Das Ergebnis:

Moerser SC vs SV Warnemünde  3:0,25-23-17-17 in 28, 23 und 23 Minuten, 310 Zuschauer

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