Gegen den Zweitligisten Braunschweig gab´s den ersten Dämpfer
Echtes Kontrastprogramm beim traditionellen Lambertus Cup in Münster: nach zwei (zu) leichten Spielen gegen einen Regionalligisten und ein Team aus der Dritten Liga gab es für die Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg erstmals „echten Hafer“: Zweitligist Braunschweig erwischte das Moerser Team „kalt“ und sorgte für eine – wenn auch knappe – Niederlage der „Adler“.
Moritz Müller in Aktion ...
Leichter Turnierauftakt für das Moerser Team gegen den Regionalligisten BW Aasee. Trainer Schattenberg hatte für das erste Spiel Jonas Hoppe (Z), Lenard Exner (D), David Seybering und Andreas Tins (MB) sowie Lukas Schattenberg und Daniel Wernitz (AA) nominiert. Auf der Liberoposition Philippe Scheiffarth. Das Moerser Team in allen Belangen überlegen: die Aufschlag gut und damit häufig Zugriff des Moerser Blocks. Der Moerser Angriff hatte mit dem Aasee-Block keine großen Probleme. Der Klassenunterschied nicht zu übersehen. Auch die Moerser Startformation im 2. Satz deutlich überlegen: Niklas Kotte (Z), Chris Schäperklaus (D), Andreas Tins und Oskar Klingner (MB) sowie Moritz Müller und Daniel Wernitz auf der Annahme/Außen Position sorgten ebenfalls für einen klaren Satzgewinn.
Es wurde enger – aber die Kontrolle blieb erhalten
Auch gegen den Drittligisten TuS Mondorf gab es einen ungefährdeten Sieg. MSC Trainer Martin Schattenberg bot erneut wechselnde Formationen auf. Maßgabe: alle Spieler sollten zu in etwa gleichen Spielanteilen kommen. Spielerwechsel im Satz deshalb nicht dabei. Im ersten Satz gab es gegen den Drittligisten zunächst einige „Turbulenzen“. Die Annahme nicht perfekt, der Angriff zu durchsichtig, die Aufschläge nicht zwingend. Resultat: 6-9 und 9-12 Rückstände. Zwei Aufschläge von Lukas Schattenberg sorgten für den Einstand bei 12 und bei 13-12 dann Auszeit von Mondorf. Der Drittligist weiter aggressiv, Moers bei 16-18 mit Auszeit von Trainer Schattenberg. Bei 18-20 leitet Lukas Schattenberg mit einem schönen Angriff die „Wende“ ein. Tins einmal „mit Auge“, dann kommt David Seybering wieder ans Netz. Auszeit von Mondorf: bei 23-22 ein Block von Seybering, danach ein Block von Jonas Hoppe und aus.
Chris Schäperklaus und David Seybering mit erfolgreichem Block ...
Zwei Optionen für die Annahme weg
Der zweite Durchgang dann deutlicher für das MSC-Team. Beruhigende 9-4 und 15-8 Führungen, Wernitz und Schäperklaus ebenso erfolgreich wie weiterhin die „Moerser Mitte“. Bei 21-21 ein „Monsterblock“ von Niklas Kotte, Christopher Schäperklaus „locht“ bei 24-22 mit einem kurzen Diagonalschlag ein und beendet den Satz. Danach Wegfall von Daniel Wernitz, der nach Köln zum Beachtraining mit Benny Nibbrig eilte. Wernitz und Partner mit den letzten Vorbereitungen für die DM der Beacher – beide fahren bereits am Mittwoch zur Arena am Timmendorfer Strand. Da sich Henning Hogenacker am Morgen abgemeldet hatte (mit Photo vom umgeknickten Fuß), fehlten Trainer Schattenberg nur zwei Optionen für die Annahme.
Wechselbad gegen Braunschweig
Im Überkreuzspiel gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig gab es dann erstmals richtig Druck. In der Startsechs Hoppe, Exner, Klingner, Tins, Schattenberg, Müller – und von Beginn an Verunsicherung. Nach 3-6 Rückstand nimmt Trainer Schattenberg bei 5-12 die erste Auszeit. Die Moerser Annahme so „lala“ – in der Folge zu wenig Druck über die Mitte. Die Aufschläge kamen nicht wie vorher gegen Mondorf und die MSC Abwehr völlig überlastet: Braunschweig konsequent hart über die Diagonale – der Moerser Block weit außen und nicht komplett, die Diagonale offen. Moers zunächst eher hilflos: bei 7-15 Rückstand hatte sich Braunschweig schon vier (!) Aufschlagfehler geleistet. Erst gegen Satzende begann die Moerser Gegenwehr, die immerhin noch zu 20 Punkten führte – aber an einen Satzgewinn war überhaupt nicht zu denken.
Daniel Wernitz streckt sich ...
Völlig anderes Bild im 2. Durchgang. Moers geht 3-0 in Führung (Schattenbergs Aufschläge!), hält über 4-4 und 6-6 die Partie offen ... und geht dann über 9-6 und 16-8 in Führung. Der Block ein wenig besser, der Moerser Angriff mutiger und auch die Abwehr besser. Braunschweig allerdings nicht so stark wie im ersten Satz. Bei 23-15 langt Lenard Exner zweimal zu und sichert den Satz – und sorgt damit für die Möglichkeit, im Tiebreaker das Spiel noch zu drehen.
Die schnelle 4-1 Führung im entscheidenden Satz (einmal Tins, zweimal Seybering erfolgreich) kann Schattenberg´s Team nicht halten. Über 8-8, 11-11 und 14-14 nun eine ausgeglichene Partie, in der sich die Lage zuspitzt: drei Satzbälle werden nicht genutzt. Bei 14-13 setzt Tins einen Ball ins Aus, Exner sorgt bei 16-15 für den zweiten Satzball, Schattenberg ermöglicht mit dem 17-16 zum dritten Male den Satzgewinn – schlägt dann aber bei 17-18 den Ball in den Braunschweiger Block ... und der hohe Abpraller landet im Moerser Hinterfeld.
„Kein Drama“
„Kein Drama“ meinte Trainer Schattenberg nach dem knappen Verlust. „Braunschweig hat das ganz gut gemacht, wir haben im 2. Satz gut gekontert. Es brauchte etwas um sich in der Mitte umzustellen. Braunschweigs Angreifer mit schnellem Armzug. Wir wurden dann aber im Block aggressiver, haben im Angriff den Druck erhöht. Es lief dann ganz gut – aber wenn man drei Satz- und Spielbälle nicht nutzt, darf man sich nicht beschweren. Es waren dann letztendlich nur Kleinigkeiten – aber wenn die in der entscheidenden Phase kommen, dann zieht man den Kürzeren.“
Mondorf frech
Im Spiel um Platz drei dann musste man erneut gegen den TuS Mondorf antreten – der sich offensichtlich etwas vorgenommen hatte. Niklas Kotte (Z) und Chris Schäperklaus (D) wieder im Spiel – die Mitte und die Außenpositionen wie in der Partie gegen Braunschweig. Der erste Durchgang über 6-6 und 10-10 zunächst etwas mühsam, dann über 16-11, 21-14 und 24-19 doch sicherer. Aber in der Schlussphase dann zweimal eine schwache Annahme und zwei Fehlangriffe – daher noch ein knappes Ergebnis.
Im 2. Durchgang eigentlich alles unter Kontrolle: bei 10-3 beantragt Mondorf eine Auszeit – der MSC über 12-4 und 15-8 weiter sicher. Dann aber die Belastung spürbar: man befindet sich im 9. Satz. Die Fehler nehmen zu – die „kleinen Aufmerksamkeitsdefizite“ rächen sich und nach 22-17 Führung plötzlich Einstand bei 23. Mondorf will noch und hat dann sogar Satzball bei 25-26. Danach Kraftakt von Moritz Müller, der gleich zweimal von der Position vier zum 27-26 „versenkt“ und David Seybering macht dann schließlich mit einem schönen Block „den Deckel drauf.“
Trainer Martin Schattenberg und Co-Trainer Christian Schmidt
Für Trainer Martin Schattenberg das Lambertus Turnier „eine positive Angelegenheit.“ Schattenberg: „Es wurde Zeit, dass wir nach den Spielen gegen die Veenendaler, den SV Aasee und die Mondorfer endlich mal Druck bekommen haben. Wichtige Erkenntnis: wir haben uns zunehmend Punktballchancen erarbeitet – und haben feststellen müssen, dass man die aber auch nutzen muss. Natürlich war am Turnierende – wir hatten immerhin 9 Sätze gespielt - die Konzentration ein wenig weg. Zu viele Chancen wurden nicht genutzt. Das kann sich vor allem am Satzende rächen. Chancen erarbeiten und dann aber auch nutzen – daran müssen wir arbeiten.“
Die Ergebnisse:
Vorrunde
Moerser SC vs BW Aasee 2:0,25-10-16
Moerser SC vs TuS Mondorf 2:0,25-22-15
Halbfinale
Moerser SC vs USC Braunschweig 1:2,20-25,25-15,17-19
Spiel um Platz 3
Moerser SC vs TuS Mondorf 2:0,25-22,28-26
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