Bils/Liebisch an der Ostsee gut im Rennen
Ein Blick zurück: Das MSC Duo Veit Bils/Moritz Liebisch zeigte sich beim Bundespokal zum Beginn der Sommerferien im Ostseebad Damp überwiegend von seiner starken Seite: zunächst „nur“ auf Platz 21 gesetzt, erreichte das junge MSC-Team in der Endabrechnung Platz 13 – ein unerwartet gutes Ergebnis für das MSC „U16 Team“. Immerhin ist der Bundespokal des DVV für U17 Teams ausgeschrieben. Das 2. NRW Team (Lembeck/Schmitz aus Bocholt/Münster) war auf Platz 5 gesetzt ... und war am Turnierende auf Platz 9.
Landestrainer Ralf Bergmann hatte das MSC Duo Bils/Liebisch für den Bundespokal nominiert, obwohl sich das Team bei den NRW-Landesmeisterschaften nicht ganz vorn platzieren konnte – die Teilnahme der beiden U16ner war eher als „Schnupperkurs“ mit Perspektive für das kommende Jahr gedacht.
Wertvolle Tipps von WVV-Landestrainer Ralph Bergmann
Für Bils/Liebisch in jedem Falle eine aufregende Sache. Die beiden Youngster waren von Münster aus zusammen mit den anderen NRW Teams nach Damp gefahren, hatten dort einige Tage für die Akklimatisierung mit vorbereitendem Training zu absolvieren und starteten dann ins Turnier. 32 Teams waren in Damp angetreten. Die erste Partie gegen die an Platz 12 gesetzten Röhrich/Weber brachte einen denkbar knappen 2:0 Sieg. „Sehr schwierig reinzukommen,“ meinte Veit Bils später, „wir haben nicht optimal gespielt, aber wir haben gewonnen und das war das Einzige was zählte.“
Auf dem Centercourt gelang alles ...
Im 2. Spiel gegen die Auswahl von Gastgeber SHVV (Schleswig-Holsteiner Volleyballverband) durfte das Moerser Aufgebot auf dem Centercourt spielen. Hier lief es deutlich besser und Bils/Liebisch zeigten ihre beste Turnierleistung: die Abwehr stimmte, Aufschläge und Blocks sehr effizient ... und auch im Angriff eine überzeugende Darstellung. Veit Bils: „Die Atmosphäre war da echt super, mit Musik, Ansage und allem drum und dran wie bei großen Beach-Events!“ Ein klarer Sieg gegen die an Platz 5 gesetzten Lorenzen/Molsen war der Lohn.
Die Stärke von Veit Bils ...
Beim letzten Gruppenspiel des Tages, wo es dann auch um Platz 1 in der Gruppe ging, hatte das MSC Team zunächst Anlaufschwierigkeiten: nicht alle Chancen wurden konsequent genutzt und damit der erste Satz knapp verloren. Im zweiten und dritten Satz blieben Bils/Liebisch jeweils knapp vorn: bei einer kämpferisch sehr starken Leistung hielten auch die Nerven. Im 2. Satz musste man in die Verlängerung, auch der Tiebreaker wurde nur mit einer 2-Punkte-Führung gewonnen. Damit war der Gruppensieg perfekt.
Dann kam der Wind ...
Damit standen dann am 2. Turniertag nur noch ganz schwere Gegner auf dem Spielplan. Nach fast perfektem Wetter am ersten Tag war starker Wind aufgezogen ... und die Teams die damit umgehen konnten (und vielleicht auch etwas glücklicher waren) hatten eindeutig Vorteile. Bils/Liebisch hatten unter bei diesen Verhältnissen noch nicht gespielt – „das war wohl auch der Grund für unsere Niederlage,“ so Bils später, „eine Böe zur falschen Zeit und der Ball war dann kaum kontrollierbar – da spielte auch das Glück oder das Schicksal mit.“ Das MSC-Team hatte offensichtlich mehr Probleme mit dem Wind und musste eine doch relativ deutliche Niederlage gegen das an Platz 2 (!) gesetzte Team Hoyer/Preuß hinnehmen.
Moritz Liebisch in Aktion ...
Auch die folgende Partie ging verloren. Das Wetter hatte sich weiter verschlechtert, es blieb windig und auch regnerisch. Doch hatten sich Bils/Liebisch etwas „anpassen“ können und zeigten eine insgesamt sehr gute Leistung. Nach dem Verlust des ersten Satzes konnte man den 2. Satz (wieder nach Verlängerung!) gewinnen, musste dann aber im Tiebreaker „klein bei“ geben – nach einem dramatischen Ende: im letzten Drittel hatte man noch eine „drei-Punkte-Führung und am Ende sogar zwei Matchbälle“. Dann gab es Probleme mit der Annahme und es reichte nicht. Moritz Liebisch später: „Das war eigentlich unnötig. Wir waren wirklich am Drücker und haben etwas unverdient verloren. Wir hatten uns bei den Wetterverhältnissen deutlich gesteigert – leider sprang doch kein Sieg heraus.“
Zwischendurch zogen dunkle Wolken auf ... Veit Bils mit Sprungaufschlag
Zufrieden mit der Platzierung
In der Nachbetrachtung dennoch Zufriedenheit beim Team mit Platz 13. Beide MSC-Spieler aus Jahrgang 2002 in einem sehr starken Teilnehmerfeld mit U17 Akteuren. „Wir haben es doch sehr weit geschafft, besser als erhofft und können eigentlich stolz auf unsere Platzierung sein, zumal da wir im letzten Platzierungsspiel wirklich gut waren,“ so Veit Bils.
Die WVV-Teams im Wasser ...
Der Bundespokal zeigte deutlich: das „Beach-Potential“ des Duos Veit Bils/Moritz Liebisch ist groß – aber bedarf noch der Weiterentwicklung. Die Devise „Mal eben von der Halle in den Sand“ wird wahrscheinlich nicht reichen. An der Annahme (immerwährendes Thema in der Halle und im Sand) muss gearbeitet werden – Annahme oben mit zwei offenen Händen geht nicht. Die Abwehrtechnik (Rechtshänder müssen auch mit „links“ abwehren) muss verfeinert werden ... und im Bereich Aufschlag muss ein „sicherer“ Aufschlag erarbeitet werden – und eine Variante. Könnte durchaus sein, dass die Beiden im Winterhalbjahr zwischendurch mal in den Sandkasten gehen ☺
Die Spielfolge: Veit Bils und Moritz Liebisch:
Bils/Liebisch (21) vs Röhrich/Weber (12) 2:0,20-18,15-13
Bils/Liebisch vs Lorenzen/Molsen (5) 2:0,15-7-9
Bils Liebisch vs Riederer/Wieser (28) 2:1,15-11,16-18,15-13
Bils/Liebisch vs Hoyer/Preuß (2) 0:2,10-9-15
Bils/Liebisch vs Gnilitza/Kloos (13) 1:2,17-15,16-18,13-15