U12 holt Platz fünf bei der „Westdeutschen“

In einem starken Teilnehmerfeld half „Fortuna“ nicht mit ...

Als Bezirksmeister hatte sich die Mannschaft von Günter Krivec in Aachen beim Turnier um die Landesmeisterschaft der weiblichen Jugend „unter zwölf“ einen Platz im oberen Bereich der 12 teilnehmenden Teams ausgerechnet.  Dann aber spielte Glückgöttin Fortuna bei der Auslosung der Viertelfinalpaarungen nicht mit – und das MSC Team musste gegen den überaus starken VoR Paderborn antreten ...

Schon in der Vorrunde hatte man mit der DJK Eintracht Datteln (dem späteren Bronze-Medaille-Gewinner) einen sehr schwierigen Gegner dabei, der den jungen MSC Mädchen alles abverlangte. Das Duo Laura/Katherina (bei der U12 wird noch mit intern wechselnden Zweierteams gespielt!) war mit 3-1 gestartet, Laura/Leana erweiterten auf  5-2 – dann aber Einstand bei sechs. Lange Rallies waren kennzeichnend – man wartete geduldig auf seine Chance für einen Angriff. Moers gelingt mit Johanna/Katherina eine 12-8 Führung. Datteln holt auf – mit sicheren Aufschlägen. Trainer Krivec unterbricht mit einer Auszeit bei 13-10. Noch einmal brenzlig bei 13-12 – doch mit zwei guten Aufschlägen kann das MSC-Team den Satz gewinnen.

waach2

Leana und Laura im Einsatz ...

Der zweite Durchgang dann ungemein eng: Moers mit 3-5 Rückstand , dann aber über 6-6 und 9-9 immer dicht beisammen. Bei 10-13 nimmt Trainer Krivec erneut eine Auszeit – das Team holt noch den Einstand bei 13 – dann aber zu unentschlossen und knapper Satzverlust. 

Im Tiebreaker das Team nervös: schneller 2-7 und 3-10 (!) Rückstand . Auszeit für Moers und Aufholjagd mit Leana/Katharina auf 9-10. Noch einmal höherer (9-13) Rückstand ... und noch einmal Aufholjagd bis auf 12-13. Dann aber Datteln doch zu stark: die Aufschläge gut – und Moers kann nicht mit wirkungsvollen Angriffen reagieren..

Nach dem Dämpfer überzeugend ...

Die knappe Niederlage gegen Datteln ein unerwarteter Dämpfer, der aber in der 2. Partie gegen den Erkelenzer VV wettgemacht wurde. Im ersten Satz starten Leana/Evelyn, danach Johanna/Laura. Moers stärker, nutzt aber zunächst mögliche Punktbälle nicht. Bei „Einstand 7“ Auszeit und Ansprache von Trainer Günter Krivec. Das Team „gehorcht“ und zieht mit Leana/Laura auf 13-7 davon. Zwei direkte „Bagger“ von Evelyn sorgen für das Satzende. Der zweite Satz völlig unproblematisch: Leana/Laura/Evelyn ziehen auf 8-0 davon – danach „brennt“ nichts mehr an. Mit Platz 2 in der Gruppe das Viertelfinale erreicht – die Ausgangsposition aber nicht optimal, da man nun im Überkreuzspiel gegen einen Gruppenersten antreten muss.

waach33

Johanna und Laura wehren ab ...

„Hammerschorsch“ schaute mal rein ...

Dann tauchte plötzlich Georg Grozer jun. auf – Leana´s Vater, der sich zur Zeit mit der Herren-Nationalmannschaft in Bochum in einem Trainingslager auf die WM-Qualifikation vorbereitet. Große Freude bei den Offiziellen in Aachen – und jede Menge Autogrammwünsche bei den kids. Grozer jun. war zwischen zwei Trainingseinheiten „mal eben“ nach Aachen gekommen – und erlebte zunächst mit, wie „Glücksgöttin Fortuna“ seiner Tochter und dem MSC Team die bislang stärkste Mannschaft VoR Paderborn zuloste. 

Im Viertelfinale gegen Paderborn das MSC-Team im 1. Satz schnell 2-5 und 3-10 zurück: Paderborn physisch stärker, höher am Netz und somit auch mit mehr „aggressiven Bällen“ zu Punktgewinnen. Moers im Angriff eher zaghaft – der erste Satz „schnell weg“.

Der 2. Satz dann ganz anders: Leana/Lara gehen mit 4-0 in Führung – Auszeit Paderborn. Danach verbissener Kampf. Bei fünf Einstand , danach Paderborn immer wieder mit kleinen Führungen. Bei 11-12 nimmt Paderborn eine Auszeit. Bei 12-12 eine ellenlange Rallye – und der MSC bei 13-12 erstmals in Führung. Dann aber Paderborn wieder am Netz stärker und mit 15-13 zum Einzug ins Halbfinale. Dem MSC-Team bleiben „nur“ die Spiele um Platz fünf. Fachmännischer Kommentar von Vater Grozer jun.: „Großartig gekämpft – viele gute Ballrettungen, das sieht man selten in dieser Altersgruppe. Leider konnten sie die geretteten Bälle im Angriff nicht immer optimal verarbeiten – das reichte dann nicht.“

In der Endrunde wieder erfolgreich

Es folgten zwei Spiele in der Gruppe Platz 5 bis Platz 8. Das MSC Team musste zunächst gegen Gastgeber PTSV Aachen antreten – die „kleinen Schwestern“ vom Aachener Bundesligateam „Ladies in Black“. Evelyn/Katharina starteten und legten auf 4-2 vor. Die Mannschaft trotz der Enttäuschung gegen Paderborn voll konzentriert ... mit sicherem Spiel zum hohen ersten Satzgewinn. Auch im zweiten Satz das MSC Team absolut dominant. Platz sechs war damit sicher. In der letzten Partie wurde um die Plätze fünf und sechs gespielt – Gegner des MSC Teams die Mannschaft vom VV Schwerte. 

waach44

Alba (re) und Evelyn in der Abwehr ...

Das MSC Team startete mit Linn/Leana zunächst zum 3-3, danach spielten Laura/Johanna weiter bis zum Einstand bei sechs. Johanna/Linn  konnten dann auf 10-7 erweitern. Bei 12-10 noch einmal etwas eng – aber eine Super-Ballrettung von Leana sorgt für die 13-10 Führung. Ein Ass von Leana sorgt bei 14-10 für das Satzende. 

Der zweite Satz zunächst mit einem ähnlichen Verlauf: Leana/Laura starteten und mussten einen 2-4 Rückstand hinnehmen. Dann zwei Schwerter Aufschlagfehler – und Einstand bei sechs. Auszeit Schwerte. Eine tolle Abwehr-Reaktion von Johanna sowie zwei gute Angriffe sorgen für die 9-6 Führung – erneut Auszeit Schwerte. Mit Leana/Laura dann von 13-8 bis 13-11 – und kritische Lage. Laura dann allerdings mit einem guten Aufschlag zum Satzball bei 14-11 ... und Johanna beendet den Satz mit einem im Feld geblockten Ball. Somit Platz fünf erreicht.

Fazit: In dem stark besetzten Spitzenfeld zeigt das MSC Team eine überaus gute Leistung: Sieger BW Aasee/Münster sowie Borken und Paderborn starten mit ihren Jugendlichen zum Teil schon im 2. Schuljahr – während der MSC mit seinem Grundschulprogramm in der Regel die Viertklässler anspricht. In Anbetracht dieser Ausgangslage haben sich die MSC-Mädchen glänzend geschlagen: hohe Beweglichkeit, flexible Abwehr, gutes Spielverständnis – Trainer Krivec konnte über weite Strecken wirklich zufrieden sein. Auch mit dem Spielverhalten „unter Druck“ bei langen Rallies, wo wie im Beachvolleyball „gezockt“ wird und man auf die Angriffschance wartet.

waach55

Gute Laune nach der Siegerehrung ... vlnr: Alba Bussmann, Linn Jansen, Laura Woeste, Johanna Sehr, Katharina Sehr, Evelyn Tissen, vorne: Leana Grozer

MSC Trainer Günter Krivec mit der erreichten Platzierung nicht ganz zufrieden: „Wir wollten eigentlich ins Spitzenquartett. Das Spiel gegen Datteln mussten wir nicht verlieren – und bei einem anderen Los im Viertelfinale hätten wir besser ausgesehen. Meine Mannschaft hat überwiegend gut gespielt – im Angriff müssen wir allerdings noch zulegen. Da haben wir unsere Chancen zu selten genutzt. Wir werden jetzt im Training an der Chancenverwertung arbeiten.“ 

Das MSC Aufgebot in Aachen: Alba Bussmann, Leana Grozer, Johanna Sehr, Katharina Sehr, Evelyn Tissen, Laura Woeste, Linn Jansen, Trainer: Günter Krivec

Die Ergebnisse:

Vorrunde

Moerser SC vs DJK E. Datteln   1:2,15-13,13-15,12-15

Moerser SC vs Erkelenzer VV   2:0,15-7-3

Viertelfinale

Moerser SC vs VoR Paderborn   0:2,8-13-15

Platzierungsspiele

Moerser SC vs PTSV Aachen   2:0,15-6-6

Moerser SC vs VV Schwerte   2:0,15-11-11

Endstand: 1. RC Borken-Hoxfeld, 2. SV BW Aasee, 3. DJK Eintracht Datteln, 4. VoR Paderborn, 5. Moerser SC, 6. VV Schwerte, 7. TV Gladbeck, 8. PTSV Aachen, 9. TV Eiche Grüne, 10. SCU Lüdinghausen, 11. TSV Bayer Dormagen, 12. Erkelenzer VV

Weitere Eindrücke vom Turnier in der Photogalerie - Jugend