Die mU16 holt bei der Deutschen Meisterschaft die Bronzemedaille ...
Mit einem unerwartet schönen Erfolg kehrte das mU16 Team von der großen Reise in Deutschlands Süden zurück: beim Finalturnier in Friedrichshafen erreichte die Mannschaft von MSC Trainer Christian Schmidt Platz drei ... und knüpft damit an den Erfolg an, den Trainer Klaus Schmidt-Kotte vor vier Jahren mit seinem Team - auch in Friedrichshafen – erreichte. Schneller Glückwunsch von WVV-Landestrainer „Wolle“ Schütze noch am Sonntag – das MSC Team holte mit Platz drei wertvolle Punkte für die Länderwertung im DVV Bereich.
Die große Reise in den Süden zum Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft begann für das MSC-Aufgebot zunächst perfekt, problemlose Anreise, frühzeitig beim zugeteilten Training in Friedrichshafen ... ruhige Nacht und guter Start in den ersten Turniertag.
Das MSC Team in Friedrichshafen: vlnr Jonas Mülders, Lennert Ruschinski, Nick Potschka, Henrik Dawel, Nils Joneleit, Veit Bils, Lukas Salimi, Florian Oppermann, Simon Schiefer, Gabriel Karanovic, Clemens Spoo, Moritz Liebisch
Das Turnier begann mit der Partie gegen den VC Dresden und sah einen gut aufgelegten Moerser SC, der zwar etwas nervös begann, dann aber seine Stärken in der Mitte und über „Außen“ ausspielte und den ersten Satz doch deutlich gewann. Trainer Christian Schmidt hatte folgende Startsechs nominiert: Lukas Salimi (Z), Clemens Spoo (D), Moritz Liebisch/Lennert Ruschinski (AA) sowie Veit Bils/Henrik Dawel in der Mitte.
Startnervösität nach dem ersten Satzgewinn überwunden? Mitnichten. Im 2. Durchgang der MSC unnötig zerfahren, deutliche Probleme in der Annahme: Nick Potschka rückte ein, aber keine wesentliche Änderung im Spiel. Dresden mit dem Rücken zur Wand mit guten Aufschlägen und kämpferisch sehr stark. Das MSC Team, zeitweise mit 10 Punkten im Rückstand, wachte zu spät auf und musste den Satzverlust hinnehmen. Dann aber im Tiebreaker Lukas Salimi als „Aufschlag-Superman“: eine Serie im Sprung zur 6-0 Führung und damit Sicherheit für das MSC Team. Dresden noch mit kleiner Aufholjagd – die Mannschaft von Christian Schmidt aber dennoch sicher weiter.
Salimi „Mann des 1. Tages“
Die zweite Partie gegen Bersenbrück dann ohne Probleme an den MSC. Wichtig wiederum Aufschlagserien von Lukas Salimi, der dem Team mehrfach deutliche Vorsprünge bescherte – und damit die nötige Sicherheit. Gegen Bersenbrück zwar zwischenzeitlich auch mit engeren Satzständen – aber der MSC nicht nur im Bereich Aufschlag stärker, sondern auch spielerisch überlegen.
Lukas Salimi holt aus ...
Aber das MSC Team danach nicht so stabil wie erhofft. In der 3. Partie gegen Flensburg im 1. Satz eine „elende Würgerei“ - wie ein Beobachter feststellte. Trainer Christian Schmidt später: „Flensburg hatte schon zwei Spiele verloren. Das Team ist nicht mit dem notwendigen Ernst aufgetreten – obwohl ich gewarnt hatte.“ Das MSC Team durchaus überlegen – aber meisterlich im Auslassen von Punkchancen und nachlässig bei eigentlich kontrollierten Situationen. Flensburg mit starken Aufschlägen – beim MSC fallen „unnötig“ Bälle auf den Boden.
Immer gut gelaunt ins nächste Spiel ... wie auch beim Landesfinale
Dann aber – nach deutlicher Ansprache von Trainer Christian Schmidt – ein ordentlicher 2. Satz, der dem MSC Team Platz 1 in der Gruppe bescherte – mit dem direkten Einzug in das Viertelfinale. Kein Überkreuzspiel – dafür ruhiger Ausklang des ersten Tages mit einer Pizza am Abend ...
Echte Prüfungen
Die erste „echte“ Prüfung dann im Viertelfinale gegen die L.E. Volleys aus Leipzig. Das MSC Team früh unterwegs – Spielbeginn bereits um 9.00 Uhr. Aufgestanden um 7.00 Uhr, um 8.00 Uhr in der Halle und gezielt vorbereitet – frei nach dem Motto: The early bird ...
Der Moerser Block mit Henrik Dawel und Moritz Liebisch (hier ein Motiv vom WVV Finale) immer stark unter Druck ...
Wie nicht anders zu erwarten – das Spiel gegen Leipzig eine „enge Kiste“. Moers mit der erfolgreichen Startsechs vom Vortage gegen eine Mannschaft, „die uns alles abverlangt hat“, so Trainer Christian Schmidt. Das MSC Team stabil – Aufschlag, Annahme, Zuspiel Angriff und Block zur Zufriedenheit des Trainers, der den Leipzigern „hohe Qualität" bescheinigte. Immerhin gelang dem Moerser Team eine frühe Führung die man bis zum 2. Drittel halten konnte. Dann ein echtes Handicap: die Sonne hatte sich hochgearbeitet und schien direkt durch ein Hochfenster – und irritierte die Moerser Annahme erheblich. Daher eine ganz spannende Schlussphase, die Moers mit einem Angriff in den Leipziger Block (Ball sprang seitlich weg) abschließen konnte. Im 2. Durchgang weiter auf hohem Niveau, Leipzig nun mit dem Handicap „Sonneneinfall“- und Moers nach erneut guter Leistung mit Spielgewinn und damit im Halbfinale – und schon mit Platz 3!
Veit Bils - extrem gefordert (Motiv vom Landesfinale)
Gegen Berlin am Limit gespielt, dann Einbruch ...
Nach dem Sieg gegen Leipzig musste man gegen den Berliner TSC antreten – die Berliner seit Jahren im Jugendbereich mit Topleistungen. Im Berliner Aufgebot allein sechs Kaderspieler. Alle groß, alle technisch gut – ein ganz schwerer Brocken. Dennoch startete das MSC Aufgebot mutig in die – fast – unlösbare Aufgabe. MSC Trainer Christian Schmidt nach dem Spiel: „So gut wie im 1. Satz habe ich unsere Jungs noch nicht gesehen – alle Elemente ok, jeder am Limit.“
Siegerehrung mit Prominenz - ganz links Simon Tischer, Zuspieler beim VfB Friedrichshafen. Vrnl: Gabriel Karanovic, Simon Schiefer, Clemens Spoo, Lennert Ruschinski, Lukas Salimi, Henrik Dawel, Moritz Liebisch, Veit Bils ...
Aber auch extrem kraftraubend. Im 2. Durchgang legte Berlin noch einmal zu – und das MSC Team begann zu „bröckeln“. Bei 3-10 Rückstand hatte Trainer Schmidt schon die zweite Auszeit genommen. Schmidt später: „Wir konnten einfach nicht mehr zulegen, Berlin dominierte sehr deutlich.“ Moritz Liebisch verletzt sich - zusätzliches Handicap. Ähnlicher Ablauf auch im Tiebreak: Berlin „früh weg“ ... und sicher weiter ins Finale und „unschlagbar“: die hoch gehandelten Dachauer beziehen im Endspiel eine 25-14-15 Klatsche.
Resumée:
Nach dem Turnier fasste Trainer Christian Schmidt zusammen: "Mit dem Endergebnis sind wir natürlich zufrieden. Ich hatte zunächst ein einstelliges Ergebnis auf dem Schirm, dann sollte es das obere Drittel sein - und nun ist es Bronze geworden. Die Jungs haben es verdient - große Freude. Mein Dank geht an die ganze Mannschaft - auch die Jungs die im Training mitgeholfen haben. Dank auch an meinen Co, Philipp, ebenso an die begleitenden Eltern und Fans - die haben ungemein geholfen, haben für Stimmung gesorgt." Schmidt weiter: "Ein großes Danke auch an die Vereinsführung. Günter Krivec hat uns die komfortable Busfahrt ermöglicht - das musste nicht sein und ist nicht selbstverständlich. Das ist ein großes Geschenk für uns gewesen - für alle. Dafür möchte ich mich im Namen aller ausdrücklich bedanken." Trainer Christian Schmidt abschließend: "Der Einsatz von Detlef Dawel, der Vater von Henrik, darf nicht unerwähnt bleiben. Er hat so viel für uns gemacht, ist bei der Expedition nach Friedrichshafen als echter Team-Manager aufgetreten, hat sich um die gesamte Logistik gekümmert. Das hat Philipp und mich unglaublich entlastet, danke Detlef!"
Das MSC Aufgebot in Friedrichshafen: Gabriel Karanovic, Henrik Dawel, Moritz Liebisch, Veit Bils, Lukas Salimi, Lennert Ruschinski, Clemens Spoo, Nils Joneleit, Jonas Mülders, Nick Potschka, Simon Schiefer, Florian Oppermann, Trainer: Christian Schmidt, Co-Trainer: Philipp Boeck
Die Ergebnisse:
Vorrunde:
Moerser SC vs VC Dresden 2:1,25-19,17-25,15-10
Moerser SC vs TuS Bersenbrück 2:0,25-11-15
Moerser SC vs VSG Flensburg 2:0,25-23-18
Viertelfinale:
Moerser SC vs L.E. Volleys/Leipzig 2:0,26-24,25-22
Halbfinale:
Moerser SC vs Berliner TSC 1:2,25-23,14-25,8-15
Platzierungen Top Ten: 1. TSC Berlin, 2. ASV Dachau, 3. Moerser SC/USC Konstanz, 5.LE Volleys Leipzig, 6. NH Königswusterhausen, 7. FT 1844 Freiburg, 8. VG Hannover, 9. VV Humann Essen, 10. MTV München