Ex-Adler Gertjan Claes nun auch Meister in Belgien ...
Es war schon ein schweres Stück Arbeit für den Ex-Adler Gertjan Claes und seine Mannschaft Knack Roeselare: In Belgien hatte Konkurrenz Noliko Maaseik wieder ein starkes Aufgebot ins Rennen geschickt ... das zwar im Pokal unterlegen war, sich aber in den Play Offs doch bis ins Finale durchsetzen konnte.
Dabei war die Play Off Runde in diesem Jahr noch einmal härter als in den Jahren zuvor. Der neue Bondscoach in Belgien, Vital Heynen, hatte beim Verband durchgesetzt, dass die „Best of Five“ Runde zügig abgewickelt wird, damit er seine Nationalspieler noch früher beisammen hat, um sich auf die bevorstehenden Qualifikationen vorbereiten zu können. Dumm nur, dass der Verband den Plan durchsetzte, ohne mit den beteiligten Clubs gesprochen zu haben.
So ist in Belgien der Weg zur Meisterschaft ohnehin härter als in den anderen europäischen Ligen: Normalrunde, danach spielen die Top Sechs Teams eine (Jeder gegen Jeden) eine erste Play Off Runde ... und danach spielen die Nr. 1 und die Nr. 2 eine „Best of Five“ Serie. Die Daten in diesem Jahr: Samstag, Montag, Mittwoch, Freitag, Sonntag – alle zwei Tage ein Spiel. Ein Journalist in Maaseik: „Könnte sein, dass Heynen sein Training mit einer Reihe von ärztlichen Attesten beginnt ...!“
Die ersten beiden Vergleiche zwischen Maaseik und Roeselare gingen über jeweils fünf Sätze. Dann setzte sich Knack Roeselare im 3. Spiel knapp mit 3:1 in Maaseik durch und machte im 4. Spiel in Roeselare den „Sack zu“. Wieder ein Fünfsatzspiel – und im Tiebreaker mit 16-14 für die Gastgeber.
In Maaseik hatte Gertjan Claes maßgeblich mit dafür gesorgt, dass sich Roeselare durchsetzen konnte – entscheidender Spieler (siehe Titelbild) allerdings Mannschaftführer Hendrick Tuerlinckx, der auf der Diagonalposition „fast alles“ durch bekam.
Claes nach dem vorentscheidenden Spiel in Maaseik: „Das bleibt schwer gegen Maaseik, bislang sehr ausgeglichen, aber ich glaube in Roeselare haben wir eine 55 zu 45 Chance.“ Ex-Adler Claes lag richtig ... Roeselare schaffte das Double, in Maaseik herrscht eine Riesenenttäuschung. Nun muss man neu planen: Trainer Daniel Castellani geht nach Brasilien. Immerhin: die Teilnahme an der Champions League ist für Noliko Maaseik sicher ...