Adler gewinnen 3:0 und: Schwamm drüber!

Nach einer wenig überzeugenden Leistung sichern sich die Adler drei ganz wichtige Punkte ...

In einer reichlich zerfahrenden Partie kommen die „Adler“ vom Moerser SC in der Dritten Liga zu einem weiteren 3:0 (25-22-20-20) Sieg. Kein Element wollte so richtig funktionieren – die Gäste vom VfL Lintorf mit dem Rücken zur Wand sehr ambitioniert. Bonbon des Tages: Lüneburg lässt „Federn“ (2:3!) gegen Aachen ... Nun ist der MSC an der Tabellenspitze und kann aus eigener Kraft den Aufstieg in die 2. Liga anpeilen.

MSC Trainer Martin Schattenberg hatte erneut seiner „üblichen“ Startsechs vertraut: Jonas Hoppe im Zuspiel, Chris Schäperklaus auf der Diagonalen, Lukas Schattenberg/Nick Niemiec in der Annahme und Andreas Tins sowie David Seybering in der Mitte. Auf der Liberoposition wie immer Moritz Müller.

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Am Netz wurde es immer "dicht" - hier mit Andreas Tins ...

Vertrauen hin – Vertrauen her: es wollte von Beginn an einfach nicht so recht klappen. Bis 3-3 okay, dann die erste Warnung bei 4-5 und der erste Dämpfer nach einem Schattenberg-Fehler bei 6-9 Rückstand . Lange Gesichter beim Team und auch bei den gut 200 Zuschauern, die sehr ambitionierte Gäste sahen, die weiterhin frech und engagiert aufspielten. Ganz mühsam kommt man über 10-10, 15-15 und 19-19 in den 20iger-Bereich. Hier machen dann allerdings die „Moerser Jungs“ ihre Punkte selbst: Punkt 20 Nick Niemiec, Punkt 21 ein Moerser Block, Punkt 22 Schattenberg. Dann Auszeit Lintfort ... und ein Lintforter Fehler bringt Punkt 23. Den 24. Punkt besorgt Seybering ... und Moers schließt den ersten Durchgang mit einem schönen Block ab.

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Bad Boy Nick Niemiec in Aktion ...

Zwischenbilanz: bescheidener Auftritt der „Adler“. Kein aggressiver Aufschlag, die Annahme löchrig – ebenso wie Block und Abwehr.

Wer im 2. Durchgang nach einer frühen 9-3 Führung nun auf eine deutliche Steigerung hoffte, wurde eher enttäuscht. Das MSC Spiel weiter zerfahren. Bei 7-3 schon Auszeit von Lintorf – die 2. Auszeit nimm der Lintorfer Trainer Oliver Grote bei 16-10 für Moers. Dennoch: der Knoten nicht geplatzt, Moers weiter mit Streuung und vielen unforced errors und zu drucklosem Angriffsspiel. Bei 20-16 kommt Frederik Mingers für Jonas Hoppe, bei 22-17 folgt Niklas Kotte für Chris Schäperklaus. Der Satz wurde dann sicher zu Ende gespielt. 

Wichtiger Wechsel und geschmeidig zum Abschluss ...

Im 3. Satz (wieder mit Hoppe und Schäperklaus) dann wieder nach 6-2 Führung „Gezerre“: bei 6-6 Ausgleich, mühsam weiter bis 9-9. Erst im 2. Drittel kann sich das Team Luft verschaffen. Bei 17-11 nimmt Lintfort  eine Auszeit. Dann aber wieder mangelnde Chancenverwertung und bei 19-16 Auszeit von MSC Trainer Martin Schattenberg. So richtig wirkt das nicht – und so entschließt sich Trainer Schattenberg bei 20-18 zu einem Doppelwechsel: Niklas Kotte wieder in die Regie, Frederik Mingers wieder für Chris Schäperklaus. Bei 21-18 kommt noch Marc Piskun für David Seybering. Die Wechsel wirken: Moers geschmeidig weiter, gibt nur noch ein Ball ab und gewinnt dann sicher. 

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Niklas Kotte im Zuspiel - Marc Piskun in Erwartung ...

Fazit: Gegen einen stark ersatzgeschwächten Gegner (Lintorf nur mit 7 Spielern, Spielertrainer Grote wechselte sich nicht ein) spielt der MSC ohne Spannung und Druck sein Programm ab – mit zu vielen Fehlern. Die Annahme von Beginn an (obwohl Lintorf eher harmlos aufschlug) fehlerhaft: in der Folge findet Jonas Hoppe nicht seinen Rhythmus und nicht immer die richtigen Entscheidungen. Im Block fehlt die letzte Konsequenz – und auch im Feld nur gelegentlich der letzte Einsatz. Das Moerser Aufschlagspiel harmlos: man vermisst die Aufschlagknaller von Lukas Schattenberg. Ein Sonderlob verdient Zuspieler Niklas Kotte: Kotte, nun schon mehrfach in unübersichtlichen Situationen eingewechselt – immer mit guten Entscheidungen und erfolgreich. Kotte spielte bislang alle Sätze ruhig und abgeklärt zu Ende. Auch Mingers kann man immer „bringen“...

Stimmen: 

MSC Trainer Martin Schattenberg: „Leider wie fast befürchtet. Gegen den Underdog Lintorf bieten wir zu wenig Spannung. In den entscheidenden Phasen hat es zwar immer gereicht – aber wir haben uns doch schwer getan. Ein Kompliment geht an die Lintorfer: die sind engagiert aufgetreten, haben in der Abwehr „viel gekratzt“ und haben hier beileibe nicht abgeschenkt.“

VfL Trainer Oliver Grote: „Moers ist in der Liga zusammen mit Lüneburg das Maß aller Dinge. Wir sind hier „superersatzgeschwächt“ angetreten – und Moers hatte sich das wohl einfacher vorgestellt. Aber letztendlich hatten sie mehr Handlungshöhe, waren effektiver im Angriff. Wir hatten von vorneherein mit nichts gerechnet, haben uns aber doch gut verkauft.“

MSC-Libero Moritz Müller: „Sowas kann man mit Arbeitssieg umschreiben. Lintorf sicher nicht komplett – wir hatten uns vorgenommen, mit Spannung an die Arbeit zu gehen und die Sache deutlich zu machen. Ist nur vom Ergebnis her gelungen, haben uns das mühsam erarbeitet. Wir waren einfach zu ruhig, kaum einer hat sich gefreut wenn man was gelungen war, es kam keine Spannung auf, insgesamt zu wenig Druck. Es hat zwar gereicht – aber nur von den Zahlen her.“

Das Aufgebot im ENNI Sportpark: Niklas Kotte, Jonas Hoppe, David Seybering, Andreas Tins, Sebastian Blum, Marc Piskun, Lukas Schattenberg, Moritz Müller, Luca Wagner, Frederik Mingers, Christopher Schäperklaus, Nick Niemiec, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte

Das Ergebnis im ENNI Sportpark

Moerser SC vs VfL Lintorf   3:0,25-22-20-20 in 63 Minuten

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