„Adler“ siegen im Schnelldurchlauf

Schattenberg´s Schützlinge fahren gegen Aachen so richtig die Krallen aus ...

Mit einem solch schnell und sicher herausgespielten Sieg hatte man gegen den starken Post Telekom SV Aachen im Vorfeld nicht rechnen können. Nach der knappen 2:3 Niederlage in Aachen gab es einen rasant (reine Spielzeit eine Stde) herausgespielten 3:0 Sieg für das MSC Team, welches nun punktgleich mit Lüneburg an der Spitze der Tabelle steht – Lüneburg allerdings mit einem Spiel weniger.

MSC Trainer Martin Schattenberg konnte seine traditionelle Startsechs aufbieten: Jonas Hoppe im Zuspiel, Chris Schäperklaus auf der Diagonalen, Lukas Schattenberg und Nick Niemiec in der Annahme. Andreas Tins und David Seybering wie gewohnt in der Mitte – Moritz Müller wieder als „Ausputzer“. Aachen musste auf zwei Stammspieler aus der Hinrunde verzichten.

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Hoppe/Seybering/Niemiec Block - Aachen mit Netzkante ...

Johannes Sülldorf, Aachen´s stärkster Angreifer hat beim Einschlagen mal kurz seine Power mit einem „Boden-Decke-Ball“ demonstriert und zeigte sich auch im Spiel als harter „Klopper“. Nach der überraschenden 8-4 Führung von Moers war es Sülldorf, der nach 9-6 zweimal zulangte und Aachen auf 9-8 heranbrachte. Nach einem Moerser Annahmefehler sogar Einstand bei 9 – dann Auszeit von Aachen bei Moerser 11-9 Führung. Annahme funktioniert, Zuspiel auch und bei 16-11 die zweite Auszeit von Aachen. Aachen jedoch hartnäckig, holt auf 17-15 auf (Auszeit von Schattenberg) hat dann aber dem Moerser Druck nicht genug entgegenzusetzen. Bei 24-18 segelt zum Abschluss ein Aachener Aufschlag ins Aus ...

Moers dreht im „Zwanziger-Bereich“ auf ...

Der zweite Durchgang zunächst bis 7 ausgeglichen, dann 7-8 und 8-9 zurück. Seybering sorgt mit erfolgreichem Block und anschließendem Aufschlag für  die 10-9 Führung, Aachen kontert zum 11-11. Dann lässt die Aachener Defensive einen vermeintlich ins Aus gehenden Ball auf die Linie fallen, ein Moerser Block packt zu  und 13-11 für Moers. Aachen kommt noch einmal auf 15-14 heran (Auszeit von Trainer Schattenberg), dann jedoch der Moerser Block unüberwindbar und Moers auf 18-14 davon. Aachen allerdings weiter ungerührt, kämpft sich wieder auf 19-18 heran (2. Auszeit von Trainer Schattenberg). Der erste Fehler von David Seybering führt zum Ausgleich bei 19 – und Aachen sichert sich sogar die 19-20 Führung. Trainer Schattenberg reagiert mit einem Doppelwechsel: Niklas Kotte  und Frederik Mingers kommen für Jonas Hoppe und Chris Schäperklaus. Moers gleicht aus, Angriff von Mingers gegen einen Doppelblock zum 21-20. Wieder Ausgleich ... dann erfolgreicher Angriff, zwei gute Moerser Blocks (einmal Doppelblock, einmal Mingers Solo) und eine Aachener Annahmepanne – der wichtige 2. Satz ist gewonnen.

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Aachen´s Zuspieler mit Finte - Schattenberg passt auf ...

Im 3. Satz zunächst 0-2 zurück. Dann sorgt erneut eine Lukas Schattenberg Aufschlagserie für Entlastung: Schattenberg serviert bis zur 8-2 Führung – Aachen´s Trainer Roland Brüss versucht noch mit einer Auszeit bei 6-2 zu stören. Moers nun mit Rückenwind. Aachen in der Defensive: die Annahme kommt nicht so recht, zwei Aufschlagfehler in Folge. Bei 13-10 noch einmal ein kleiner Moerser Fehler (Tins in den Block) zum 13-11 – aber dann kommt erneut Schattenberg mit einem „Viererpack“ Aufschläge und sorgt wieder für Entlastung. Auszeit Aachen bei 17-11. Das MSC-Team weiterhin nicht zu stoppen.

Fazit: Aachen war trotz dünner Besetzung (nur acht Spieler in Moers) ein allzeit gefährlicher Gegner, der aber immer dann, wenn Rückstände aufgeholt waren an Eigenfehlern scheiterte. Zudem sorgte der Aufschlag von Lukas Schattenberg immer wieder für Entlastung. Moers auch im Block stark, da Aachen zu oft transparent im Angriff war. Mit Johannes Sülldorf nur ein Aachener Angreifer von Format dabei – auch im Block konnte Aachen nicht mithalten.

Stimmen:

MSC Trainer Martin Schattenberg: „Dieses Ergebnis war im Vorfeld nicht zu erwarten. Sicher haben wir von der etwas dünnen Aachener Personaldecke profitiert  - wie die Aachener im Hinspiel von unseren personellen Problemen. Wir hatten Aachen über drei Sätze ganz gut „im Griff“ – aber es war auch harte Arbeit, denn Aachen blieb immer wieder gefährlich. Wir haben immer wieder durch unseren starken Aufschlag Entlastung gehabt. Ich bin unter dem Strich sehr zufrieden. Haben jetzt ein kleines Polster auf unsere Verfolger Aachen und Baden. Nächste Woche müssen wir die Leistung von heute bestätigen.“

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Lukas Schattenberg sucht die richtige Richtung ...

PTSV Aachen Trainer Roland Brüss: „Der Komplex Aufschlag-Annahme hat heute den Unterschied gemacht – Moers konnte sich in jedem Satz darauf verlassen, dass mit einer Aufschlagserie 4 oder 5 Punkte gemacht wurden. Unser Aufschlag ist in der Regel eine starke Waffe – blieb aber heute stumpf. Wir haben insgesamt zu viele Eigenfehler produziert – Moers hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Mein Glückwunsch – ich bin gespannt, wie das junge Team weitermacht.“

Zuspieler Jonas Hoppe: „Wir hatten uns vorgenommen, Aachen unter Druck zu setzen – das ist mit unserem Aufschlag und Angriff total gelungen. Die Annahme war okay, ich konnte gut verteilen. Die Angreifer haben sich gut durchgesetzt. Wir haben vor allem besser aufgeschlagen – ich hab´s im 3. Satz nicht so gut gemacht – dafür aber andere.“

Zuspieler Niklas Kotte: „Wie so oft haben wir in den entscheidenden Phasen die notwendigen Punkte gemacht. Allerdings wäre es ohne die Aufschlagserien von Lukas deutlich schwerer gewesen – unsere Fehler haben durch diese Entlastung nicht so große Bedeutung gehabt. Ich freue mich, dass wir diese Hürde genommen haben.“

Das MSC Aufgebot im Adolfinum: Niklas Kotte, Jonas Hoppe, David Seybering, Andreas Tins, Sebastian Blum, Lukas Schattenberg, Moritz Müller, Frederik Mingers, Christopher Schäperklaus, Nick Niemiec, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte

Das Ergebnis im Adolfinum:

Moerser SC vs Post Telekom SV Aachen  3:0,25-19-21-18 in 62 Minuten Spielzeit

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