Der Moerser SC hat am Samstagabend im Enni Sportpark Rheinkamp gegen den aktuellen Tabellenführer der 2. Volleyball-Bundesliga Nord, den TuS Mondorf, eine 3:1-Niederlage (19:25, 17:25, 25:18, 16:25) hinnehmen müssen. Gegen das erfahrene Spitzenteam zeigte der MSC über weite Strecken eine durchwachsene Leistung, konnte aber im dritten Satz phasenweise überzeugen.
Schon vor Spielbeginn war klar, dass die Aufgabe keine einfache werden würde. Mit Mondorf reiste eine der eingespieltesten Mannschaften der Liga an, die in den letzten Jahren regelmäßig um die Meisterschaft mitgespielt hat und auch in dieser Saison ungeschlagen an der Tabellenspitze steht.
Schwacher Start in die Partie
Die Adler erwischten keinen guten Start in die Begegnung. In den ersten beiden Sätzen schlichen sich viele Eigenfehler ein, besonders in Annahme und Angriff fehlte die nötige Konstanz. Mondorf nutzte das konsequent aus und setzte die Moerser mit druckvollen Aufschlägen und einem stabilen Sideout-Spiel unter Druck. Beim Stand von 24:15 hatte der Tabellenführer jeweils gleich neun Satzbälle, die souverän verwandelt wurden.
Starkes Lebenszeichen im dritten Satz
Im dritten Satz präsentierte sich der MSC dann wie ausgewechselt. Die Annahme stabilisierte sich, die Blockarbeit funktionierte deutlich besser und auch im Angriff fanden die Adler nun immer häufiger die richtigen Lösungen. Angeführt von Martin Djordjevic, Tim Broshog, einem stark aufspielenden Lukas Schattenberg und Mittelblocker Tim Ihde drehte Moers auf. Besonders Ihde wusste in dieser Phase offensiv wie defensiv zu überzeugen und wurde am Ende verdient mit der Silbermedaille als zweitbester Spieler ausgezeichnet. Mit 25:18 holten sich die Gastgeber den Satz und brachten damit noch einmal Stimmung in die Halle.
Mondorf nutzt Schwächen eiskalt aus
Die Hoffnung, den Tabellenführer ernsthaft ins Wanken zu bringen, währte jedoch nur kurz. Im vierten Satz fand Moers nicht mehr in den Rhythmus. Annahmefehler, Abstimmungsprobleme am Netz und unplatzierte Angriffe sorgten früh für einen Rückstand, den Mondorf souverän verwaltete. Auch zwei schnelle Auszeiten von Cheftrainer Hendrik Rieskamp bei 2:5 und 3:8 konnten den Lauf der Gäste nicht stoppen. Beim ersten von insgesamt acht Matchbällen machte Mondorf schließlich den Sack zum 25:16 zu.
„Wir können auch gegen Spitzenteams mithalten, das haben wir im dritten Satz gezeigt“, sagte Außenangreifer Lukas Schattenberg nach der Partie. „Aber gegen eine Mannschaft wie Mondorf muss man konstant auf sehr hohem Niveau spielen. Fehler werden da sofort bestraft.“
Blick nach vorn: Kiel wartet
Nach der vierten Niederlage im fünften Spiel steht der MSC in der Tabelle mit vier Punkten im unteren Drittel und hat nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge. Am kommenden Samstag (19:30 Uhr) steht für die Adler das nächste wichtige Auswärtsspiel an – beim Kieler TV, der ebenfalls erst einen Saisonsieg einfahren konnte. Mit einem Erfolg im Norden möchte der MSC wieder in die Spur finden, bevor es eine Woche später zum verlustpunktfreien Tabellenzweiten nach Schüttorf geht.