Der Moerser SC hat im wichtigen Auswärtsspiel beim PSV Neustrelitz eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Beim direkten Tabellennachbarn unterlag der MSC am Samstagabend deutlich mit 0:3 (24:26, 24:26, 15:25). In den ersten beiden Sätzen bot die Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp eine engagierte Leistung und hielt das Spiel lange offen, ehe Neustrelitz in den entscheidenden Momenten die besseren Antworten fand. Im dritten Durchgang verlor der MSC dann vollkommen den Anschluss.
Vor rund 300 Zuschauern in der Strelitzhalle entwickelte sich zu Beginn ein umkämpftes Kellerduell, in dem sich beide Teams zunächst wenig schenkten. Der MSC zeigte eine stabile Annahmeleistung, verteidigte viele schwierige Bälle und lag im ersten Satz zwischenzeitlich mit 18:13 vorn. Doch diese Führung reichte nicht aus: Neustrelitz erhöhte den Druck im Aufschlag, fand mehrfach gute Lösungen am Netz und kämpfte sich Schritt für Schritt heran. Beim Stand von 24:26 musste Moers den Satzverlust hinnehmen – ein erster Nackenschlag, nachdem der Durchgang durchgehend offen gestaltet worden war.
Auch im zweiten Satz bot sich ein ähnliches Bild. Moers hielt den Rhythmus, führte zeitweise mit 19:16 und stand dicht vor dem Satzausgleich. Doch erneut fehlte in der Schlussphase die notwendige Konsequenz. Neustrelitz punktete aus nahezu allen Elementen, traf die besseren Entscheidungen und setzte sich wieder mit 26:24 durch. Für den MSC war dies der zweite Satzverlust in Folge, der angesichts der engen Verläufe besonders schmerzte.
Nach diesen beiden verpassten Chancen fand der MSC im dritten Satz nicht mehr in seine Struktur zurück. Zwar gingen die Adler noch mit 8:6 in Führung, gerieten dann jedoch zunehmend unter Druck. Neustrelitz dominierte die Ballwechsel, punktete regelmäßig über Block und Angriff und zog schnell davon.Der Matchball der Gastgeber wurde durch einen Moerser Aufschlagfehler besiegelt – ein sinnbildlicher Abschluss eines Abends, der für die Adler wenig Ertrag brachte.
Als wertvollster Spieler auf Moerser Seite wurde Libero André Illmer ausgezeichnet. Mit diesem Ergebnis rutscht der MSC in der Tabelle hinter Neustrelitz zurück und bleibt mitten im Abstiegskampf. Trainer Rieskamp zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht darüber, dass die guten Ansätze der ersten beiden Sätze nicht in Zählbares umgemünzt wurden. Nun richtet sich der Fokus auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag gegen TSG Giesen II – ein weiteres direktes Kellerduell, das angesichts der Tabellensituation besondere Bedeutung hat. Hier möchte der MSC dringend die Trendwende einleiten und wichtige Punkte sichern.



