„ADLER“ BEIM TURNIER MIT LICHT UND SCHATTEN

ALLZUVIEL HATTEN SICH DIE VERANTWORTLICHEN VON ...

Allzuviel hatten sich die Verantwortlichen von Volleyball-Bundesligist Moerser SC sich nicht erhofft beim Dreier-Turnier im holländischen Doetinchem. Immerhin musste man beim Gastgeber Orion Doetinchem „ohne drei“ antreten: Tim Broshog, Pedro Rangel und Oscar Rodriguez fehlten, und zum Turnierbeginn trat der MSC gar „ohne vier“ an. Tobias Neumann hatte noch in Moers zu arbeiten und wurde von seinem Vater verspätet in die Halle gebracht.

Neumann eingewechselt

So startete der MSC gegen Prefaxis Menen aus Belgien einmal mehr mit Tom Weber im Zuspiel. Tim Elsner und Nicolas Marks begannen in der Annahme, Noah Baxpöhler und Oskar Klingner übernahmen die Mitte, und Itamar Stein startete auf der Diagonalen. Gegen den Tabellenfünften der belgischen Ehrendivision begann Moers mit einer 3:0- Führung, wurde dann aber bei 10:10 eingeholt. Bei 13:17 Rückstand wurde dann Neumann eingewechselt.

Der erste Durchgang ging ebenso verloren wie auch der zweite Spielabschnitt. Es lief nun aber mit Neumann im Zuspiel deutlich besser. Im dritten Satz stellte MSC-Trainer Chang Cheng Liu Nikolas Marks in die Mitte und konnte sich über den 25:23-Satzgewinn freuen.

Tobias Neumann in Aktion ...

Gegen Gastgeber Doetinchem starteten Plotyczer und Elsner in der Annahme, Klingner rückte wieder in den Mittelblock. Moers startete wieder mit einer 3:0-Führung, lag aber schon bei 6:8 wieder hinten. Dann hatte das MSC-Team eine Reihe von starken Szenen und konnte den Satz bis zum 19:19 offen halten. Letztlich ging der Durchgang aber mit 25:22 an die Gastgeber, genau wie der zweite Satz mit 25:23.

Oskar Klingner mit Augenmaß ...

Auch der dritte Durchgang blieb lange Zeit offen. Bei Satzball für die „Adler“ glich Doetinchem zum 24:24 aus, letztlich gelang dem MSC aber ein 28:26. Unter dem Strich hatte der MSC bei zwei knappen 1:2-Niederlagen eine Reihe von starken Szenen geboten, aber auch Schwächen gezeigt. Im Angriff fehlte der Druck. Die Moerser Abwehr spielte mit wechselndem Erfolg: im Block wurde zu wenig gehalten, die Abwehr von harten Bällen bereitete Probleme wegen der niedrigen Hallendecke. Auch der Moerser Aufschlag war letztendlich zu schwach.

Moritz Müller in der Abwehr ...

MSC-Trainer Chang Cheng Liu zeigte sich nur teilweise zufrieden: „Nach der Trainingspause und ohne drei war nicht viel mehr zu erwarten. Neumann und Stein haben ordentlich zusammen gespielt, darauf lässt sich aufbauen. Es war gut, die Einladung von Doetinchem anzunehmen: unsere Pause wäre sonst viel zu lang geworden.“

Am kommenden Samstag wird trainiert, Sonntag soll eventuell ein Trainingsspiel stattfinden. Ob dann auch Pedro Rangel wieder dabei ist, scheint offen: seit Tagen gibt es mit dem Mexikaner keinen Telefonkontakt. Daher ist Trainer Liu etwas ins Grübeln gekommen: „Pedro ist schon zwei Wochen weg – für eine Arbeitserlaubnis braucht man eigentlich nicht so lange.“

NRZ / WAZ - Moers - Björn Belloff