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Co-Trainer Markus Pukownik kümmert sich um den „schwersten Job“ im Spiel

Im aktuellen MSC-Trainer-Trio Rieskamp, Destefani und Pukownik hat Trainer Markus Pukownik ohne Zweifel den schwierigsten Job: sein Aufgabenbereich ist der Mittelblock, der natürlich nicht auf die Mitte beschränkt ist sondern sich auch auf die benachbarten Zonen rechts und links von der Mitte erstreckt ... 

Jede Spielhandlung verlangt im Volleyball eine schnelle Wahrnehmung mit einem hohen Maß an Technik und Schnelligkeit bei der Entscheidung. Die Annahme, der Aufbau und der Abschluss am Netz – alles gut und schön. Aber die Abwehr von schnellen Angriffen am Netz verlangt „split second“ Handlungen: blitzschnelle Entscheidungen gefolgt von passenden Reaktionen im motorischen Bereich ...Puki 2

Bereicherung für den MSC - mehrfach

Einer, der die Problematik der Block/Angriffsarbeit „aus dem Effeff“ kennt, ist Co-Trainer Markus Pukownik. Kein Unbekannter beim Moerser SC und den zahlreichen Volleyballfans – und auch bei den Fans im breiten Moerser Umfeld. Pukownik blickt nicht nur auf  immense persönliche Spielerfahrungen zurück – er hat auch schon im Damenbereich beim MSC ganze Arbeit geleistet (zweimal in Folge aufgestiegen) und auch einen wichtigen „Beitrag“ für den Nachwuchs beim Moerser SC geliefert: Tochter Elea Pukownik hat sich einen Platz im Verbandsligateam erarbeitet, Sohn Jona Pukownik spielt noch in der U16, aber auch in der U18 und hat sogar schon Einsätze in der Regionalliga zu verzeichnen und ist Teil der WVV-Kadermannschaft. Das sicher alles nicht nur durch „Hometrainer“ Markus P. sondern auch der Gesamtleistung der Familie Pukownik (Mutter Sabine Pukownik!) geschuldet.

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Lange Karriere

Co-Trainer Markus Pukownik, hat selbst auf der MB Position gespielt und profitiert von massiven Eigenerfahrungen. Ausgestattet mit dem Mittelblocker-Gardemaß von 201 cm hat sich Pukownik in allen Spielklassen bis zur 2. Bundesliga betätigt: Ende der „Achtziger“ beim Turnerkreis Duisburg (TKD) in der Verbands- und Oberliga, bei Hamborn 07, Mitte der „Neunziger“ in der Regionalliga in Rumeln und Ende der „Neunziger“ für zwei Jahre mit Rumeln in der 2. Bundesliga. Einer der Höhepunkte war im Vorfeld der Olympischen Spiele 2000 in „Down Under“ das Vorbereitungsspiel (als Zweitligist!) gegen die australische Nationalmannschaft ... welches mit 2:3 verloren wurde. Einer seiner wichtigsten Trainer war (Ex-Adler!) Norbert Schupritt.

Klar, dass bei der Agilität und der Reichhöhe von Markus Pukwonik sich zwischenzeitlich auch die Frage nach der ersten Bundesliga stellte. Ein attraktives Angebot eines sehr bekannten  Bundesligisten (MSC) – eine große Versuchung für einen jungen Burschen – lehnte Markus Pukownik aber ab: an einem Ausbildungsangebot von Mercedes Benz wollte Pukownik damals nicht vorbei. Die Trainingsbelastung (vormittags und nachmittags) ließ nachhaltige Aktivitäten in beiden Bereichen nicht zu – er musste sich entscheiden. Heute hat der 55-jährige bei Mercedes eine führende Position im Controlling Bereich.

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Controlling  ... Trainer als „Überwacher“

Eine ganz andere Art von „Controlling“ leistet Co-Trainer Markus Pukownik heute (auch schon im Vorjahr in der 2. Bundesliga) bei der Regionalligamannschaft des Moerser SC. Die sehr nüchterne und akribische Beobachtung der Spiele – vor allem der Spielhandlungen – sind die Grundlagen für seine Assistenz bei der Trainingsarbeit. Pukownik weiß um die Kompliziertheit der Materie: beim Angriff gibt es eben Unterschiede „wenn man einen langen Zuspieler wie Peter Blangé (der 205 cm große Olympiasieger von Atlanta war ja auch mal beim MSC!) hat ...  oder ob man sich mit einem Zuspieler vom Format des Avital Selinger (175 cm) arrangieren muss,“ so Pukownik. „Davon hängt dann eben auch das Timing und die Nähe zum Zuspieler ab.“ Beim Block ist es noch schwieriger, weil man die Handlungen (s. o.) des Gegners (Zuspieler und Angreifer) sehr früh und sehr schnell entziffern muss. „Im Mittelblock spielen kann sehr frustrierend sein“, so Pukownik, „denn die Taktik der Gegner läuft immer darauf hinaus, den Mittelblocker „aussteigen“ zu lassen.“

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Eine Lösung muss her ...

Da lauert – vor allem bei den jungen Mittelblockern – noch eine „gewaltige“ Arbeit. Für den Angriff gehört bei Pukownik der Satz „Der Letzte macht den Fehler“ mit zur Trainings- und Spielphilosophie. Klartext: Pukownik erwartet eine „Lösung“ und ist nicht bereit gängige „Entschuldigungen“ wie der Ball war „zu flach, zu hoch, zu schnell, zu langsam etc. pp.“ zu akzeptieren. Pukownik: „Es geht letztendlich darum, Lösungen zu finden, manchmal ist es recht einfach, manchmal schwer. Es gibt natürlich Situationen, wo keine Lösung möglich ist – das ist nur selten der Fall. Ein erfahrener Trainer erkennt das aber.“

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Fortschritte

Bei den jungen MSC-Spielern (auch schon im letzten Jahr in der 2. Liga) sieht man die Fortschritte – vor allem in der Aggressivität beim Blocken. „Die Höhe muss natürlich stimmen bzw. angepasst sein ... aber wenn man die Handteller nicht in den gegnerischen Raum bringt, war die Mühe oft umsonst,“ so Pukownik. Es gibt natürlich noch weitere wichtigen Komponenten für den perfekten Block – aber es dauert und dauert. Alte Volleyball-Weisheit: in der Regel werden Mittelblocker erst „Ende Zwanzig“ richtig gut ... und spielen auch noch weit bis in die „Dreißiger“ – vor allem dann, wenn sie „hinten“ durch einen Libero entlastet werden. Also: Geduld ist gefragt. „Nicht nur beim Trainer“, meint Markus Pukwonik. Sondern auch beim Publikum und vor allem auch beim Spieler selbst ...

Markus Pukownik vor Jahren in der Mitte ...

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