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Vor dem Start in die Aufstiegsrunde hat Trainer Rieskamp einige Antworten

Schon am nächsten Wochenende startet die 1. Herrenmannschaft des Moerser SC in der Aufstiegsrunde (Sonntag 15.1.23, 16.00 Uhr vs. VC 73 Freudenberg, ENNI) der Regionalliga. Nach einem eher bescheidenen Abschneiden in der Gruppe A der Vorrunde (stark begonnen – stark nachgelassen) will/soll das Team nun neu durchstarten.

Frage: Herr Rieskamp – wie lautet die Zielsetzung für die Aufstiegsrunde in der Regionalliga? Nach der Regionalliga kommt bekanntlich die Dritte Liga.

Trainer Rieskamp: Die Zielsetzung bleibt dieselbe wie vor dem Beginn der Saison. Wir wollten in der Gruppe A oben mitspielen ... und wir wollen auch jetzt in der Aufstiegsrunde oben mitmischen. Dabei wollen wir die Erfahrung einiger Zweitligaspieler im Kader nutzen – aber es bleibt auch die offen definierte Zielsetzung, unsere jungen Spieler aus dem U20-, U18- und sogar dem U16-Bereich zu entwickeln, zu belasten und zu fördern. Das ist ein hoher Anspruch – nur mit dieser Kombination haben wir eine Zukunft. Wir sprechen auch deshalb nicht von einem möglichen Aufstieg. Wenn es passiert – ok. Aber nicht ohne Integration unserer jungen Akteure. Trotzdem werden wir jedes Spiel so angehen, dass wir gewinnen ... und im Training hart arbeiten, um einen breiten Kader zu entwickeln, der in Zukunft den Moerser Zuschauern noch viel Freude bereiten wird. 

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Frage: In der Vorrunde hat die Mannschaft ja stark angefangen, gegen Ende gab es aber eine Reihe von Niederlagen und Enttäuschungen, die jetzt in der neu formierten Aufstiegsrunde zu einem bescheidenen Mittelplatz geführt haben.

Trainer Rieskamp: Nicht alle Ergebnisse – gerade die in der Vorweihnachtszeit – haben mir gefallen. Da war die eine oder andere schmerzliche Erfahrung dabei. Allerdings muss man die Ergebnisse auch in einem Kontext sehen: wir hatten eine Reihe von Verletzungen, wir hatten unser Weiterkommen in die Aufstiegsrunde sehr früh gesichert und konnten experimentieren. Junge Leute von heute auf morgen regionalligareif zu machen geht nicht. Man braucht schon ein wenig Geduld. Die Jungs gehen von Plateau zu Plateau, der eine schneller, der andere langsamer. Ein Beispiel unser junger Zuspieler Fabio Bertea, der in der Hinrunde Riesenschritte gemacht hat, im letzten Spiel in Meckenheim eine sehr gute Führungsrolle übernommen und das Spiel richtig stark gelenkt hat. Diese Entwicklung bei den Spielern von Spiel zu Spiel zu sehen ist auch etwas, was uns als Trainer stolz macht und uns auch positiv stimmt, dass wir noch einmal eine Schüppe drauf legen können. 

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Frage: Jetzt konkret – mit dem Blick auf den ganzen Kader: ist von Ihrer Seite oder der Clubführung die Dritte Liga als Saisonziel definiert?

Trainer Rieskamp: Ich wiederhole mich ungerne: zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Wir wollen oben mitspielen, treten mit Optimismus – übrigens auch im Trainerteam - auf. Wir haben aber bei unserer gesamten Zielsetzung auch eine Portion Bescheidenheit im Gepäck. Ich weiß, dass einige unserer Fans und unser Publikum uns gerne festlegen würden. Das geht aber nicht. Jedes Spiel muss gespielt werden, wir haben es mit starken Gegnern zu tun, wir müssen sehen, dass wir von Verletzungen und anderen Ausfällen sowie Formschwankungen verschont bleiben. Wir haben Berufstätige im Team, die nicht immer abkömmlich sind. Die Eigensteuerung gerade bei jungen Spielern muss entwickelt werden, da sind Up´s und Down´s keine Seltenheit. Alles muss passen. Aber, wer die Tabelle sieht, der weiß, dass noch alles möglich ist. Wir wollen in jedem Spiel 100 % geben und dann wird es schwer sein uns zu schlagen. Gerade, wenn wir zu Hause weiterhin so viele Zuschauer in der Halle haben. Gerade, wenn ich an das erste Spiel in Essen oder unsere Heimspiele denke, dann haben die Zuschauer einen hohen Anteil daran, dass wir überhaupt in der Aufstiegsrunde sind. Wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, dann wollen wir natürlich mit Zuschauern gerne auch einen Aufstieg im neuen Jahr feiern.