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Am Ende von der SG Duisburg eingeseift, gegen Gievenbeck ordentlich

Schon im Vorfeld der letzten beiden Spieltage in der Oberliga war klar, dass die lange abstiegsgefährdete „Herren zwei“  von Trainer Martin Schattenberg die Klasse halten würde: das stadtinterne Duell in Münster (TSC MS-Gievenbeck vs. SV BW Aasee) war klar mit 3:0 an die Gievenbecker (mit Aufstiegsambitionen!) gegangen und hatte das sportliche Schicksal des abstiegsgefährdeten BW Aasee besiegelt – das MSC Team hatte damit die Klasse gesichert.

Leider führte das bei den Moerser Jungs in der folgenden Partie gegen die SG Duisburg (den Rivalen aus der „Nachbarschaft“) nicht zu einem entspannten Auftritt mit einem risikoreichen Schlagabtausch ... sondern zu einer eher verhaltenen und „entspannten“ Einstellung. So konnte die SG Duisburg – eine Spielgemeinschaft aus Rumelner und Duisburger Spielern - nach Belieben dominieren.

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Immer unangenehm - Block außen angeschlagen

Trainer Martin Schattenberg war mit folgendem Sextett gestartet: Fabio Bertea Z, Timo Moysig D, Sebastian Blum/ Nils Joneleit MB, Julian Mattern/Yannick Kugel AA, Tom Steilmann L.

„Jungadler“ überrollt ...

Das Team sofort mit Annahmeproblemen, dann Angriff ins Netz, Aufschlagfehler gefolgt von einem aggressiv gelegten Ball der SG Duisburg und schnell 4-8 Rückstand. Julian Mattern zweimal im Angriff erfolgreich: einmal Netzroller einmal hart und Moerser Hoffnung bei 7-8. Danach  eine schwache Abwehr, einmal die Annahme und Auszeit von Trainer Schattenberg bei 7-10. Das MSC-Team versucht im Spiel zu bleiben: Nils Joneleit mit Abstauber am Netz, Yannick Kugel mit Shot und Julian Mattern setzen sich durch – wieder eng bei 13-14. Aber wieder Rückschlag: eine Netzberührung, eine kaputte Annahme, ein Angriff ins Aus und Trainer Schattenberg mit der 2. Auszeit bei 13-17. Tom Steilmann kommt ins Spiel. Es bleibt schwach: die Annahme kommt nicht, der Angriff versagt:  zweimal voll in den Block, ins Netz, wieder direkte Annahmefehler und bei 13-22 wird Trainer Schattenberg laut. Ein vorsichtiger Moerser Angriff (Fehler vermeiden?!) wird von der SG Du gekontert, die den Satz mit einem Ass am Ende mit 13-25 (!) gewinnt.

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Annahme oben - Ball "rutscht" durch

Im letzten Drittel abgefangen

Im 2. Durchgang bis 5-5 ausgeglichen, dann sorgt Timo Moysig bei 7-6 für die erste Führung, Yannick Kugel rettet nach verpatzter Annahme mit einem Risiko-Angriff aus dem Hinterfeld das 8:8. Bis 11-11 offener Schlagabtausch. Dann „staubt“ die SG eine Moerser Annahme ab: 11-12. Im 2. Drittel bleibt es eng – die SG „hilft“ mit zwei Aufschlagfehlern, der Moerser Angriff aber weiter durchwachsen – bis 17-17 bleibt die Partie ausgeglichen. Dann zwei Moerser Fehler (übergegriffen, Annahme) – bei 17-19 kommt erneut Tom Steilmann in die Partie. Die Moerser Abwehr bei einem Duisburger Lob überfordert, Duisburg mit Ass und bei 17-21 Auszeit von Trainer Schattenberg. Die SG Duisburg/Rumeln sicher weiter, Moers kann sich nicht mehr befreien ... und auch der 2. Durchgang weg.

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Die SG Du locker drauf ... nach einer Auszeit an der Grundlinie

Der 3. Satz knapp - aber die SG DU kontrolliert das Geschehen

Im 3. Durchgang nach 0:2 Rückstand immerhin eine 7-4 Führung nach SG-Fehlern – die SG DU nimmt eine Auszeit. Nach Duisburger Netzfehler noch 9-5 Führung, dann aber drei Fehler in Folge (zweimal die Annahme, ein Aufschlag) und Auszeit von Moers bei 9-8. Auch noch Einstand bei 12-12 und 15-15. Das Moerser Spiel „durchwachsen“, auch die SG mit Fehlern ... man gewinnt eher den Eindruck, dass die SG das Spiel „nach Hause schaukeln“ will. Immer wenn der MSC einen leichten Vorteil wie 17-16, 18-17 hat ... legt die SG nach. Nach 19-18 egalisiert Arne Moormann, nach 20-19 staubt die SG einen Abwehrfehler ab. Auch als die SG in der Zwanzigerphase mit 23-20 zurückliegt (Aufschlag, Angriff ins Aus, Annahme) ... bleibt man ruhig und schaut zu, wie Schattenberg´s Team die „nötigen“ Fehler produziert: ein SG-Lob fällt zu Boden (Auszeit der SG bei 23-21!), ein „fürchterlicher“ Moerser Annahmefehler folgt (Auszeit von Trainer Schattenberg bei 23-22) und dann ein Angriff ins Aus: 23-23. Es folgt ein weiterer  Moerser Annahmefehler und am Ende beendet ein erfolgreicher Angriff der SG Duisburg das Geschehen.

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Nach dem Spiel vs. die SG Duisburg ...

Trainer Martin Schattenberg: „Das war das schlechteste Spiel der Saison. Alle wussten vorher was los war, wir konnten keine Spannung aufbauen, der Druck fehlte. Wir hatten jede Menge Möglichkeiten ... aber es wurde fast nichts realisiert. Irgendwie habe ich heute keinen „im Kopf“ erreicht. Mit den versuchten Umstellungen kamen keine neuen Reize. Ich glaube, wir hätten heute noch stundenlang so spielen können und es hätte sich nichts geändert.“

Das letzte Spiel der Saison am gestrigen Freitag beim TSC MS-Gievenbeck II war für beide Mannschaften eher bedeutungslos: Gievenbeck konnte nicht mehr aufsteigen, der MSC hatte schon vor den letzten beiden Spieltagen (s.o.) die Oberliga gesichert. So trennte man sich in Münster ohne große Aufregung mit einem 3:0 für die Gastgeber. Trainer Martin Schattenberg hatte gegen starke Gievenbecker „zwei ordentliche Sätze“ gesehen, erlebte aber im 3. Satz einen „Einbruch“. Luis Bartsch hatte einige schöne Angriffe geliefert, Tom Steilmann – wie schon gegen die SG Duisburg – wieder auf der Libero-Position mit einer „ordentlichen Leistung“.

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MSC-Fans in Rumeln "not amused"

Das MSC Oberliga-Aufgebot gegen die SG Duisburg: Fabio Bertea (2), Sebastian Blum (15), Nils Joneleit (6), Jonas Kerstan (33), Julian Mattern (35), Timo Moysig (9), Yannick Kugel (17), Tom Steilmann (11), Erol Fabri (), Coach/Trainer: Martin Schattenberg

Die Ergebnisse: 

SG Duisburg vs. Moerser SC II   3:0,25-13-19-23

TSC MS-Gievenbeck II vs. Moerser SC II   3:0,25-22-22-11